Gaedeke, Konrad
- Lebensdaten
- 1843 – 1912
- Geburtsort
- Königsberg (Preußen)
- Sterbeort
- Königsberg (Preußen)
- Beruf/Funktion
- Bankier ; Industrieller
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 137563140 | OGND | VIAF: 81738040
- Namensvarianten
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- Gaedeke, Heinrich Konrad
- Gaedeke, Konrad
- Gaedeke, Heinrich Konrad
- Gaedeke, Conrad
- Gaedeke, Heinrich Conrad
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Biografische Lexika/Biogramme
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Genealogie
V →Frdr. Heinr. (1811–95), Bankier, Konsul, GKR, Admiralitätsrat, seit 1871 Kommanditist d. Waggonfabrik L. Steinfurt in K., S d. →Joh. Chrstn. (1765–1853) aus Lübeck, der 1816 das altangesehene, 1752 v. →Joh. Konr. Jacobi (1717–74, er u. s. Frau waren Mittelpunkt d. „Gel. Ges.“, in der Kant viel verkehrte) in K. gegr. Bankhaus übernahm (beide s. L), u. d. Joh. Kath. Elisabeth (T d. Bankiers Frdr. Konr. Jacobi [N d. Joh. Konr. Jacobi]);
M Charl. Henr. Antoinette (1819–85), T d. Berend Lorck, dän. Gen.-Konsul u. Kaufm. in K.;
B →Arnold (1844–92), Prof. d. Gesch. a. d. TH Dresden, →Robert (1847–1921), dän. Gen.-Konsul, Bankier u. Kaufm. in K.;
⚭ 1873 Molly Ludowica Braunschweig (1850–1918);
2 T, u. a. Anna (⚭ →Hans Grashoff, 1862–1938, Reg.präs. in Stade, später in Hannover);
N →Felix Heumann (1869–1932), alleiniger Geschäftsführer u. zugleich Gesellschafter, ab 1922 Vorsitzender d. Vorstandes d. Waggonfabrik L. Steinfurt AG (s. Wenzel). -
Biographie
G. übernahm mit seinem Bruder Robert das väterliche Bankgeschäft und hatte maßgeblichen Einfluß auf die Königsberger Industrie. Er wurde 1906 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Waggonfabrik L. Steinfurt G.m.b.H. und war Aufsichtsrat bei bedeutenden Königsberger Firmen, so bei der 1828 gegründeten Eisengießerei, Maschinen- und Lokomotivfabrik Union, der Brauerei Ponarth und der 1871 ins Leben gerufenen Königsberger Vereinsbank. Er war der erste Konsul der USA in Königsberg. Zusammen mit seinem Bruder und mehreren großen Holzhändlern gründete er 1895 in Liep am Pregel oberhalb der Stadt die erste Königsberger Zellstofffabrik, die lange die einzige ihrer Art in der Provinz blieb. Da Holz, das Rohmaterial, in Königsberg umgeschlagen wurde, war die Zellstoffherstellung rentabel, obwohl Kohle und Chemikalien eingeführt werden mußten. Nach G.s Tode erlosch das Bankhaus Jacobi und ging in die Ostbank für Handel und Gewerbe über.
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Literatur
100 J. Steinfurt, 1930;
Altpreuß. Biogr. (auch f. Gvv Joh. Chrstn. u. Fam. Jacobi). – Mitt. v. Frdr. Schlenther, Hamburg. -
Autor/in
Fritz Gause -
Zitierweise
Gause, Fritz, "Gaedeke, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 16-17 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137563140.html#ndbcontent