Lebensdaten
1886 – 1956
Geburtsort
Trier
Sterbeort
Bonn
Beruf/Funktion
Wirtschafts- und Bergrechtler
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118710885 | OGND | VIAF: 102459414
Namensvarianten
  • Isay, Rudolf Max
  • Isay, Rudolf
  • Isay, Rudolf Max
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Zitierweise

Isay, Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118710885.html [17.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Abraham (1848–1914, isr.), Kaufm., später in Frankfurt/M., S d. Heymann (1817–80), Kaufm. in T., u. d. Heba Pelzer;
    M Jenny (1853–1934), T d. Bankiers Wolf Hirsch Michaels (1803–69) u. d. Sophie Lehmann;
    B Hermann (1873–1939), Rechtsanwalt in Berlin, Prof., bekannter Patentrechtler (s. Festschr. H. I., 1933, W);
    - Köln 1918 Isabella (1891–1955, kath.), T d. Justizrats Balduin Trimborn in Köln u. d. Isabella Daniels;
    Gvv d. Ehefrau Cornelius Balduin T. (1824–89), Justizrat, Mitgl. d. Reichstags;
    Ov d. Ehefrau Karl T. (1854–1921), Staatssekr. d. Innern; kinderlos; 3 Adoptiv-K.

  • Biographie

    I. studierte Rechtswissenschaft in Heidelberg, Straßburg, Berlin und Bonn; 1908 promovierte er bei E. Zitelmann über das Thema „Der Schadensersatzanspruch des Besitzers und des Eigentümers bei Beschädigung der Sache“. Mit 24 Jahren veröffentlichte er sein erstes größeres Werk „Das Recht am Unternehmen“ (1910). Nach dem Assessorexamen ließ er sich in Berlin als Anwalt nieder und assoziierte sich mit seinem Bruder Hermann, dem bekannten Patentrechtler, und dem späteren Präsidenten des Deutschen Patentamts E. Reimer. Er wurde bald als hervorragender Kenner des Wirtschaftsrechts bekannt. Besonders geschätzt war seine besonnene und sachliche Art, mit der er auch die schwierigsten Probleme anpackte und meisterte. Daneben widmete sich I. in unermüdlicher Schaffenskraft wissenschaftlichen Arbeiten. 1919/20 erschien der noch heute maßgebende 2bändige Kommentar zum Preuß. Allgemeinen Berggesetz (²1933 f.), 1929 seine auch ins Französische und Englische übersetzte Monographie „Das Bergrecht der wichtigsten Kulturstaaten in rechtsvergleichender Darstellung“. In seinem Kommentar zum Kohlenwirtschaftsgesetz (1921) bemühte er sich erfolgreich, die verschwommenen Schlagworte „Gemeinwirtschaft“ und „Wirtschaftliche Selbstverwaltung“ zu analysieren und zu|klären. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Einzelschriften und Aufsätze auf dem Gebiet des Patent-, Kartell- und Bergrechts. 1935 mußte I. emigrieren; 16 Jahre lang war er in Rolandia (Brasilien) als Kaffeepflanzer tätig. Nach seiner Rückkehr 1951 widmete er sich wieder dem Recht. Er wirkte als Honorarprofessor in Bonn und war gutachtlich und schriftstellerisch auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts tätig. Sein besonderes Interesse galt der Vereinheitlichung des zersplitterten deutschen Bergrechts. Sein 1954 mit eingehender Begründung vorgelegter Entwurf eines Bundesberggesetzes bezweckte nicht nur eine Kodifikation des geltenden Rechts, sondern dessen Neugestaltung und gab den Reformbestrebungen neuen Auftrieb.

  • Literatur

    W. Dörinkel, Das Lebenswerk v. R. I., in: Btrr. z. Wirtsch.recht, Festschr., hrsg. v. E. Reimer, 1956 (W-Verz., P);
    G. Boldt, in: Neue Jur. Wschr., 1956, S. 781;
    ders., Leben u. Wirken namhafter Bergjuristen, in: Zs. f. Bergrecht 115, 1974, H, 1.

  • Autor/in

    Gerhard Boldt
  • Zitierweise

    Boldt, Gerhard, "Isay, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 186-187 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118710885.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA