Heusinger von Waldegg, Edmund
- Lebensdaten
- 1817 – 1886
- Geburtsort
- Langenschwalbach (Taunus)
- Sterbeort
- Hannover
- Beruf/Funktion
- Eisenbahningenieur ; Erfinder ; Ingenieur ; Offizier ; Schriftsteller
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 104055642 | OGND | VIAF: 37342962
- Namensvarianten
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- Heusinger von Waldegg, Edmund
- H., Edmund
- Heusinger von Waldegg, Edm.
- Heusinger von Waldegg, Gottl. Heinrich Frank Edmund
- Heusinger von Waldegge, Edmund
- Heusinger, Edmund
- Heusinger, Edmund von Waldegg
- Waldegg, Edmund Heusinger von
- Waldegg, Edmund von
- Waldegge, Edmund Heusinger von
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Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Conrad (1790–1869), Pfarrer in L., S d. →Gottlieb (1760–1834), Pastor u. Sup. in Nenndorf (s. NND XII), u. d. Joh. Maria Willmann;
M Luise (1791–1819), T d. Joh. Burchard Neussel, Amtmann in Sachsenhagen, u. d. Auguste Cath. Walter;
Ur-Gvv →Gottlieb Hieron. Werner (1714–96), russ. Oberstlt. u. Adjutant d. Hzg. Anton Ulrich v. Braunschweig, später braunschweig. Kriegskommissar;
- ⚭ 1) 1846 Amalie Emminghaus (1820–47), 2) Dillenburg 1848 Charlotte (1826–50), T d. Landoberschultheißen Phil. Theodor Thomae u. d. Karoline Henr. Heuser, 3) 1851 Caroline Thomae (1830–59), 4) Kassel 1863 Anna (1833–80), T d. Oberförsters Christoph Phil. Quentin in Sontra u. d. Charlotte Biskamp;
1 T aus 1), 1 T aus 2), 2 S, 2 T aus 3), 2 S, 1 T aus 4);
Groß-N →Emil (* 1880), Admiral, Chef d. Allg. Marineamtes im Reichskriegsmin., →Mathilde Ludendorff († 1966). -
Biographie
H. besuchte das Pädagogium in Wiesbaden und wurde Buchhändler, entschloß sich dann aber zum Studium der Mathematik und Physik. Er ging nach Göttingen, später nach Leipzig, wo gerade die Leipzig-Dresdener Eisenbahn eröffnet worden war, die H. völlig in ihren Bann zog. Er entschloß sich zum zweiten Male zu einem Berufswechsel, durchlief in der Heimat eine Schlosserlehre und ging 1840 zur Gutehoffnungshütte in Sterkrade, die vorübergehend den Lokomotivbau aufgenommen hatte. Als Richtmeister wurde er 1841 mit einer neuen Lokomotive zur Taunus-Eisenbahn geschickt, bei der er, zuletzt als Obermaschinenmeister mit dem Dienstsitz in Kastei, bis 1854 blieb. Nun übernahm er als Oberingenieur die Planung und den Bau der Homburger Eisenbahn und, nach deren Fertigstellung 1860, weiterer Bahnen besonders im südlichen Teil des Königreichs Hannover.
1845 rief H. das „Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens in technischer Beziehung“ ins Leben, das sich unter seiner Leitung zur angesehensten Fachzeitschrift der Eisenbahntechnik in deutscher Sprache entwickelt hat. Das Nomadenleben in der Bahnbauzeit zwang H. 1856, die Schriftleitung abzugeben. Aber 1863 übernahm der Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen das „Organ“ als technisches Verbandsblatt und berief H. zum hauptamtlichen Schriftleiter. Er zog nach Hannover, wo er bis zu seinem Tode die Schriftleitung innehatte.
Von zahlreichen Erfindungen haben H. zwei überlebt, nämlich die nach ihm benannte, in der ganzen Welt verbreitete Lokomotivsteuerung (1850) und der Seitengangwagen, der Vorläufer des D-Zug-Wagens. Mindestens von derselben Bedeutung für die Entwicklung der Eisenbahntechnik war H.s literarisches Werk, das in Umfang und Vielfalt später kaum mehr von einem Ingenieur erreicht worden ist.
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Werke
u. a. Die Kalk-, Ziegel- u. Röhrenbrennerei, 1861;
Der Gypsbrenner, 1863;
Abb. u. Beschreibung d. Locomotiv-Maschine, 1858;
Die Schmiervorrichtungen u. Schmiermittel d. Eisenbahnen, 1864;
Musterconstruktionen f. d. Eisenbahnbau, 1876/80;
Musterconstruktionen f. d. Eisenbahnbetrieb, 1876/80;
Hdb. d. speziellen Eisenbahn-Technik, 5 Text- u. 5 Tafelbde., 1870-78, z. T. mehrere Aufl.;
Hdb. d. Ing.wiss., 4 Bde., 1880 f. (bis 1914 in vielen Ausgg. weitergeführt). - Hrsg.: Organ f. d. Fortschritte d. Eisenbahnwesens 1845–56, 1863-86, dazu 10 umfangr. Suppl.bde. -
Literatur
A. Funk u. K. G. Barkhausen, in: Organ f. d. Fortschritte d. Eisenbahnwesens 41, 1886, S. 42 a-d;
E. Born, Zur Entwicklung d. Eisenbahn-Personenwagens in Dtld., ebd. 90, 1935;
ders., Zur Entwicklung d. D-Zug-Wagens, in: Glasers Ann. 74, 1950;
ders., in: Jb. d. Eisenbahnwesens 6, 1955;
Jung, Gesch. d. Heusinger-Steuerung, in: Lokomotive 3, 1906;
Wolfg. Heusinger v. Waldegg, in: Pioniere d. Eisenbahnwesens, 1960. -
Autor/in
Erhard Born -
Zitierweise
Born, Erhard, "Heusinger von Waldegg, Edmund" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 48-49 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104055642.html#ndbcontent