Lebensdaten
1836 – 1907
Geburtsort
Halle/Saale
Sterbeort
Aachen
Beruf/Funktion
Technologe ; Theoretiker des Maschinenbaus
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117520683 | OGND | VIAF: 102486970
Namensvarianten
  • Herrmann, Gustav Friedrich
  • Herrmann, Gustav
  • Herrmann, Gustav Friedrich

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Herrmann, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117520683.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gottfr. Christoph (* 1798), Sattlermeister;
    M Rosine Frieder. (* 1802), T d. Schuhmachers u. Eigentümers Chrstn. Ernst Grützner in H. u. d. Marie Christiane Buscher;
    Ida Wens.

  • Biographie

    H. studierte 1855-59 am Gewerbeinstitut in Berlin. Dem Studium folgte eine Tätigkeit als Zivilingenieur bis 1868, ebenfalls in Berlin. Herbst 1868 erhielt er eine Stelle als Dozent an der Bauakademie in Berlin für die Fächer Maschinenbau und einfache Hilfsmaschinen. Außerdem war er 1868-70 als Hilfsarbeiter sowohl bei der Patentbehörde des Preußischen Handelsministeriums als auch bei der Telegraphenverwaltung des Norddeutschen Bundes tätig.

    1870 verließ H. Berlin und folgte einem Ruf an die Polytechnische Schule Aachen als ordentlicher Lehrer für Mechanische Technologie und Fabrikanlagen in der Abteilung Maschineningenieurwesen (1872 Professortitel). Von der Anerkennung, die H. unter den Fachkollegen genoß, zeugt ein 1874 ergangener Ruf nach München, den er jedoch ablehnte. H.s Bedeutung beruht vor allem auf seiner Wirkung als Pädagoge. In lebendiger Verbindung zwischen den Fortschritten auf technischem Gebiet und der Vermittlung von Erkenntnissen entstand sein Hauptwerk, die Neubearbeitung und Erweiterung von Weisbachs „Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinen-Mechanik“ (7 Bände, 1875–1901, teilweise ins Englische u. Italien, übersetzt). Daneben hat H. hauptsächlich die graphische Behandlung maschinentechnischer Probleme untersucht. Seine Begabung als Verwaltungsfachmann hat mit zum Aufstieg der TH Aachen beigetragen (1889-92 Rektor), auch schuf er dort eine mechanisch-technologische Sammlung. – Auf den Weltausstellungen in Wien 1873 und Philadelphia 1876 fungierte er als Jurymitglied.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitgl. mehrerer wiss. Vereinigungen, u. a. d. American Society of the Mechanical Engineers;
    Geh. Regierungsrat (1892), Dr.-Ing. E. h. (TH Karlsruhe 1903).

  • Werke

    Weitere W u. a. Maschinen f. Faserstoffindustrie, 1875;
    Das graph. Einmaleins od. d. Rechentafel, 1875;
    Die Zahnfläche u. ihre automat. Erzeugung, 1877;
    Patent-Rechenknecht, 1876;
    Der Reibungswinkel, 1882;
    Die graph. Behandlung d. median. Wärmetheorie, 1885;
    Die graph. Unters, d. Centrifugalregulatoren, 1886;
    Zur graph. Statik d. Maschinengetriebe, 1879;
    Die graph. Theorie der Turbinen u. Kreiselpumpen, 1887, ³1906;
    Die gewerbl. Arbeit, 1891;
    The Operation of Centrifugal Machines, 1893.

  • Literatur

    O. Köchy u. O. Grotrian, Zum Gedächtnis v. F. G. H., 1907 (W, P);
    VDI-Zs. 51, 1907, S. 1316.

  • Autor/in

    Dietmar Müller-Arends
  • Zitierweise

    Müller-Arends, Dietmar, "Herrmann, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 689 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117520683.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA