Lebensdaten
1873 – 1951
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Thumersbach bei Zell am See
Beruf/Funktion
Anatom
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116870060 | OGND | VIAF: 47524731
Namensvarianten
  • Grosser, Otto
  • Grosser, O.

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Zitierweise

Grosser, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116870060.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton (1837–1917), aus Friedeck/Österr. Schlesien, Ing. d. Südbahn-Ges., Architekt;
    M Marie Persina (1851–1927);
    ⚭ Maria (* 1882), T d. Felix Rr. v. Winiwarter (1852–1931), Spitalsdir. in Hollabrunn/Nd.österr. (s. Fischer), u. d. Mathilde Kalmann; O d. Ehefrau Alexander Rr. v. Winiwarter (1848–1917), Prof. d. Chirurgie in Lüttich (s. Fischer);
    5 T.

  • Biographie

    G. besuchte in Wien Gymnasium und Universität und wurde 1899 sub auspiciis Imperatoris zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Unter E. Zuckerkandl und F. Hochstetter wandte er sich der Anatomie und Embryologie zu und habilitierte sich 1902 für dieses Fach. 1907 wurde er außerordentlicher Professor, 1909 erfolgte seine Berufung als Ordinarius an die Prager deutsche Universität auf die anatomische Lehrkanzel, die er bis 1945 leitete. G.s Hauptforschungsgebiet war die Embryologie. Einige Publikationen legen die entwicklungsgeschichtlichen Grundlagen von Körpermißbildungen dar. Eingehende Untersuchungen beschäftigen sich mit der Entwicklung des menschlichen Vorderdarmes, des Kiemendarmes und des Respirationstraktes. G. studierte die Entwicklung des Trophoblasten und dessen spätere regressiven Veränderungen. Ihm gelangen grundsätzliche Feststellungen über die Ernährungswege der Keimlinge lebend gebärender Tiere. Von ihm stammt eine neue Typeneinteilung der Placenta. In seinen Forschungen über den Konzeptionstermin kam er zu anderen Ergebnissen als Knaus. Sein Lehrbuch der topographischen Anatomie ist in seiner Klarheit und Exaktheit mustergültig.|

  • Auszeichnungen

    1911 wirkl. Mitgl. u. seit 1918 Vorsitzender d. dt. Ges. d. Wiss. u. Künste in Prag, korr. Mitgl. d. Ak. d. Wiss. in Berlin u. Wien u. d. Leopoldina, 2. Vorsitzender d. internat. embryolog. Inst. in Utrecht, Dr. med. h. c. (Breslau 1936).

  • Werke

    W u. a. Die Metamerie d. Haut, in: Zbl. f. d. Grenzgebiete d. Med. u. Chirurgie 7, 1904, S. 23, 81, 133;
    Vgl. Anatomie u. Entwicklungsgesch. d. Eihäute u. d. Placenta, mit bes. Berücksichtigung d. Menschen, 1909;
    Die Wege d. fetalen Ernährung innerhalb d. Säugetierreihe, 1909;
    Frühentwicklung, Eihautbildung u. Placentation d. Menschen u. d. Säugetiere, 1927;
    Entwicklungsgesch. u. Ethik, Rektoratsrede, 1929;
    Embryonalentwicklung, Konceptions- u. Ovulationstermin, in: Zbl. f. Gynäkol. 56, 1932, S. 706-10;
    Wandlungen d. biolog. Weltbilder im Laufe d. letzten 100 J., Rektoratsrede, 1934;
    Entwicklungsgeschichtl. Grundlagen amniot. Mißbildungen, in: Verhh. d. dt. patholog. Ges., 31. Tagung, Bd. 71, 1939, S. 213-27;
    Grundriß d. Entwicklungsgesch. d. Menschen, 1944, ⁴1953 (mit G. Politzer);
    Vorlesungen üb. topogr. Anatomie d. Menschen, 1950;
    Entwicklungsgesch. d. Menschen v. d. Keimzelle b. z. Ausbildung d. äußeren Körperform …, in: Biol. u. Pathol. d. Weibes VI, 1, 1925, S. 1-162;
    dass., ebd. VII, ²1952, S. 1-108;
    Entwicklung d. Urogenitalsystems, ebd. I, ²1953, S. 640-714.

  • Literatur

    M. Watzka, in: Anatom. Anz. 98, 1951/52, S. 208-16 (W-Verz., P);
    L. Schönbauer, in: Wiener med. Wschr. 101, 1951, S. 298;
    F. Hochstetter, in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. f. d. J. 1951, 101. Jg., 1952, S. 433-38 (W-Verz.);
    Fischer.

  • Autor/in

    Marlene Jantsch
  • Zitierweise

    Jantsch, Marlene, "Grosser, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 152 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116870060.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA