Lebensdaten
1860 – 1922
Geburtsort
Breslau
Sterbeort
Weimar
Beruf/Funktion
Papier-Industrieller ; Kommerzienrat
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 137643829 | OGND | VIAF: 81809068
Namensvarianten
  • Gottstein, Leon
  • Gottstein, Leo
  • Gottstein, Leon

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Zitierweise

Gottstein, Leo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137643829.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Adolf (s. 1);
    ⚭ Hedwig (* 1864), T d. Moritz Behrend (1836–1915), KR, Begründer u. Bes. d. Varziner Papierfabrik, u. d. Rebecca Wolff (1834–1917);
    4 K (2 früh †), Hans (|1887–1965), Dr.-Ing. E. h., Gen.dir. d. „Feldmühle“, Kurd (|1894–1958), Vorstandsmitgl. d. „Feldmühle“.

  • Biographie

    G. studierte zuerst vergleichende Anatomie, dann Chemie (Promotion in Straßburg). Als Verwandter des Papierfabrikanten M. Behrend-Varzin – der den Patentstreit gegen einen der Miterfinder des Sulfitzellstoffs, Alexander Mitscherlich, gewonnen hatte –, beschloß G. die Gründung eines Zellstoffwerks. Er fand in Schlesien einen Grund, der ihm für sein Vorhaben günstig schien: eine alte ehemalige Stiftsmühle des Klosters Grüssau bei Liebau am Bober, die „Feldmühle“ genannt. Er gewann die nötigen Teilhaber, und so konnte 1885 die „Schlesische Sulfit-Cellulose Fabrik Feldmühle“ (seit 1911 Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke AG) mit einem Aktienkapital von 360 000 Mark gegründet werden. G. wurde zum alleinigen Direktor des Werkes bestellt, an dem er mit 30 000 Mark beteiligt war. 1886 konnte die Fabrik mit zwei Kochern in Gang gebracht werden. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte G. das heute noch bedeutendste deutsche Unternehmen der Zellstoff- und Papierfabrikation. 1891 folgte die Gründung eines zweiten Zellstoffwerkes in Cosel. 1895 wurde in beiden Unternehmungen auch die Papierfabrikation aufgenommen. Die Hauptverwaltung – heute in Düsseldorf – wurde damals nach Breslau verlegt. 1906 beteiligte sich die „Feldmühle“ maßgeblich an der Pommerschen Zellstoff-Fabrik AG in Cavelwisch bei Stettin, deren gesamtes Aktienkapital um 1910 übernommen wurde. Unweit davon begann gleichzeitig der Bau eines neuen Werkes („Odermünde“). Es lief 1911 an. Der Weltkrieg und besonders die ersten Jahre danach brachten manche Rückschläge und Krisen. 1919 trat G. in den Aufsichtsrat des Werkes über; sein Nachfolger wurde sein Sohn Hans, der seit 1913 in der Firmenleitung tätig war.

    Unter seiner Führung gelang es, die schwierigen Jahre der Inflation gut durchzustehen. Nach Übernahme der Pommerschen Papiermühle Hohenkrug breitete sich die „Feldmühle“ 1925-29 mit Erwerbung der Papierfabrik Reisholz AG bei Düsseldorf, der Papierfabriken in Flensburg, Uetersen und Arnsberg auch teilweise im Westen des Reiches aus, was für den Fortbestand des Unternehmens in der Gegenwart von schicksalhafter Bedeutung wurde.|

  • Auszeichnungen

    Vorstands- u. Ehrenmitgl. d. Ver. Dt. Papierfabr., Vorsitzender u. später Ehrenmitgl. d. Ver. Dt. Zellstoff-Fabr..

  • Literatur

    Die Chronik d. Feldmühle, 1935 (P).

  • Autor/in

    Albert Haemmerle
  • Zitierweise

    Haemmerle, Albert, "Gottstein, Leo" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 689 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137643829.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA