Lebensdaten
1868 – 1913
Geburtsort
Nals (Südtirol)
Sterbeort
Meran
Beruf/Funktion
Salvatorianer ; Sozialreformer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 12917551X | OGND | VIAF: 6004339
Namensvarianten
  • Gasser, Josef (Taufname)
  • Gasser, Gregor
  • Gasser, Josef (Taufname)
  • mehr

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Zitierweise

Gasser, Gregor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12917551X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Südtiroler Familie;
    V Georg (1822–81), Kleinhäusler, S d. Josef u. d. Maria Magd. Schweitzer;
    M Theresia (1826–1910), Taglöhnerin, T d. Gg. Larcher u. d. Maria Aspmair;
    Vt Joh. Alois ( 1874), Kleriker d. Dt. Ordens.

  • Biographie

    G. besuchte das Gymnasium der Franziskaner in Bozen und trat 1890 in Rom in die kurz vorher gegründete Genossenschaft der Salvatorianer ein. Er absolvierte dort das theologische Studium. Kaum Priester geworden, hatte er als Rektor und Spiritual die Verantwortung für die Heranbildung des Nachwuchses der Gesellschaft zu tragen, als Generalkonsultor (1896) auch für Geist und Gedeihen der Kongregation. 1901 wurde seinem dringenden Wunsch nach seelsorglicher Tätigkeit durch seine Versetzung nach Wien entsprochen, wo er zunächst in der Jugendseelsorge und als Religionslehrer wirkte. Er wurde zu einem Vorkämpfer der modernen Großstadtseelsorge. Das von ihm gegründete „Christliche Jugendkartell“ wurde Vorbild für den späteren „Reichsbund der katholischen deutschen Jugend Oesterreichs“. Durchdrungen von der Notwendigkeit weltanschaulicher Schulung der Laien, bemühte er sich, nach dem Vorbild des Volksvereins für das katholische Deutschland mit der Zentrale in Mönchengladbach, wo er sich studienhalber einige Monate aufhielt, um die Errichtung einer ähnlichen Organisation für Österreich. Im November 1909 wurde in Wien der „Katholische Volksbund für Oesterreich“ gegründet, der bis zu seinem Tode bereits 90 Geschäftsstellen errichten konnte. Durch soziale und apologetische Kurse, durch aufklärende Broschüren, die in Auflagen von hunderttausenden von Exemplaren hinausgingen, vielfach von ihm geschrieben, durch zahlreiche Vorträge und populärwissenschaftliche Zeitschriften arbeitete er unablässig an der christlichen und sozialen Reform in Österreich. Trotz des|Widerstandes einer integral-katholischen Gruppe, die jedoch vom Wiener Kardinal Friedrich Piffl zurückgewiesen wurde, zählte bei seinem Tode der Volksbund 22 000 Mitglieder, davon mehr als ein Drittel aus der Arbeiterschaft.

  • Literatur

    P. E. M. Gabelseder, P. G. G., ein soz. Priesterleben d. Gegenwart, 1916;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Johannes Hollnsteiner
  • Zitierweise

    Hollnsteiner CanAug, Johannes, "Gasser, Gregor" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 80-81 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12917551X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA