Lebensdaten
1827 – 1899
Geburtsort
Hoffnungsthal bei Olmütz (Mähren)
Sterbeort
Chicago (USA)
Beruf/Funktion
Dirigent
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 135854113 | OGND | VIAF: 84908663
Namensvarianten
  • Balatka, Hans

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Balatka, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135854113.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    B. studierte bei S. Sechter Komposition und war Schüler des Kapellmeisters H. Broch in Wien. 1848 gehörte er der Wiener Akademischen Legion an, mußte deshalb nach der Unterdrückung der österreichischen Revolution fliehen und wandte sich 1849 nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika, wo er anfangs einer romantischen Neigung folgend das Landleben auf einem eigenen Gut in Wisconsin genoß. Kurze Zeit später ließ er sich in Milwaukee nieder, wo er als Dirigent den 1850 gegründeten sehr einflußreichen Musikverein als musikalischer Leiter übernahm. 1860 wurde er Direktor der Philharmonischen Gesellschaft in Chicago, später Dirigent des dortigen „Germania-Männerchors“. Der große Brand von 1871 zerstörte sein Heim und führte ihn für zwei Jahre auf Konzertreisen. B. trug wesentlich zur Verbreitung deutscher Musik (z. B. Händel, Haydn, Beethoven, Schumann, Mozart und Lortzing) in Nordamerika bei. Durch die Aufführung deutscher Oratorien wurde er der „Pionier des deutschen Gesanges im Westen der Union“. Der rasche Aufschwung des amerikanischen Musikwesens in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war zu einem großen Teil mit sein Verdienst.

  • Werke

    u. a. A Musician's Recollections of Fifty Years, in: Chicago Tribune, 24.2.1895.

  • Literatur

    Der Musikver. v. Milwaukee 1850-1900, hrsg. v. Musikver. Milwaukee, 1900;
    Chicago u. sein Deutschtum, Cleveland 1901, S.119-23;
    A. B. Faust, Das Deutschtum in d. Vereinigten Staaten in seiner Bedeutung f. d. amerikan. Kultur, 1912;
    Intimate Letters of Carl Schurz, 1841–69, Translated and edited by J. Schafer, Wisconsin Historical Society Collections 30, 1928, S. 151;
    Schlicher, H. B. and the Milwaukee Musical Society, in: Wisconsin Magazine of Hist., Milwaukee 1943;
    The Forty-Eighters, hrsg. v. A. E. Zucker, New York 1950;
    J. H. Mueller, The American Symphony Orchestra, A Social History of Musical Taste, Bloomington 1951;
    BJ IV (Totenliste 1899);
    Riemann.

  • Autor/in

    Rudolf Elvers
  • Zitierweise

    Elvers, Rudolf, "Balatka, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 547 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135854113.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA