Lebensdaten
1863 – 1940
Geburtsort
Aicha vorm Walde bei Passau
Sterbeort
Baden bei Wien
Beruf/Funktion
Ingenieur ; Museumsfachmann
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 121051072 | OGND | VIAF: 15616068
Namensvarianten
  • Erhard, Ludwig
  • Erhard, L.

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Erhard, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121051072.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alex. (1830–74), Arzt in Aicha, dann in Passau, S des Alex., Arzt in Passau;
    M Luise Lang (1835–1905) aus München;
    Toledo (Ohio, USA) 1893 Ziska Lenk (1863–1939).

  • Biographie

    Nach Absolvierung mechanisch-technischer Studien an der TH München (1882-86) unterzog sich E. einer einjährigen praktischen Ausbildung an der Lokomotivfabrik Maffei. 1888 trat er in den Dienst des Bayerischen Gewerbemuseums Nürnberg, wo er sich neben technisch-musealen Angelegenheiten mit solchen des Gewerbeförderungsdienstes befaßte. Wilhelm Exner, damals Direktor des Wiener Technologischen Gewerbemuseums, veranlaßte ihn 1898, den Posten eines Direktionssekretärs seiner Anstalt zu übernehmen und übertrug ihm die Leitung des angegliederten Gewerbeförderungsdienstes. 1908 wurde E., der inzwischen Oberbaurat geworden war, in das selbständig gewordene Gewerbeförderungsamt übernommen. – 1910 wurde E. zum technischen Beirat des Arbeitsausschusses des (nach Erstgründung 1816) in Neugründung befindlichen Technischen Museums für Industrie und Gewerbe in Wien bestellt; 1913 wurde ihm als Direktor dessen Einrichtung und Leitung übertragen. Trotz aller Schwierigkeiten (1. Weltkrieg) konnte er die Eröffnung des ihm anvertrauten Instituts im Mai 1918 ermöglichen. Bei dessen Gestaltung brachte er die von ihm aufgestellte Theorie des gesetzmäßigen Werdegangs der Technik „von der|organischen Entwicklungsstufe über organisch-anorganische zur rein anorganischen“ zum Ausdruck, ohne dabei die dem Wiener Technischen Museum gestellte primäre Aufgabe der Wirtschaftsförderung zu vernachlässigen. Die Zeit nach 1918 war mit ergänzenden Ausgestaltungen des Museums ausgefüllt. 1930 trat E. in den Ruhestand. 1931 übernahm er die ehrenamtliche Leitung des neugegründeten Österreichischen Forschungsinstituts für Technikgeschichte.

    E.s umfassendes technisches und allgemeines Wissen, seine Rednergabe und glänzende Feder fanden vielfache Anerkennung. Dr.-Ingenieur Ehren halber (TH Danzig), Ehrenbürger der TH Wien, Hofrat.

  • Werke

    Die Gewerbeförderung betr. Abhh., in: Ber. d. k. k. Handelsmin. üb. d. Förderung d. Kleingewerbes im J. 1899; Mitt. d. Technolog. Gewerbemus. Wien, 1902 f.;
    Ann. d. Gewerbeförderungsdienstes d. k.k. Handelsmin. Wien, 1907; Der Weg d. Geistes in d. Technik, Abhh. u. Berr. d. Dt. Mus. 1, 1929, H. 4.

  • Literatur

    VDI-Nachrr., Nr. 34 v. 23.8.1933; Neues Wiener Tagbl. v. 24.8.1933;
    Neue Freie Presse v. 25.8.1938;
    Nürnberg-Fürther Nachrr. v. 25.8.1938;
    Bll. f. Technikgesch. 6, 1939, S. 76-82; K. Holey, ebd. 8.1942, S. 3-27 (P).

  • Porträts

    Phot. (Wien, Techn. Mus. f. Industrie u. Gewerbe).

  • Autor/in

    Viktor Schützenhofer
  • Zitierweise

    Schützenhofer, Viktor, "Erhard, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 578-579 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121051072.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA