Lebensdaten
1902 – 1956
Geburtsort
Zürich
Sterbeort
Altdorf (Schweiz)
Beruf/Funktion
Dramatiker ; Regisseur ; Theaterwissenschaftler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 101879040 | OGND | VIAF: 52068177
Namensvarianten
  • Eberle, Joseph Oskar
  • Eberle, Oskar
  • Eberle, Joseph Oskar

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Zitierweise

Eberle, Oskar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101879040.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef (1866–1907), Seidenfabrikant, Enkel des Ambros (1820–83), Nationalrat;
    M Bertha, T des Kanzleidirektors u. Fürsprechs Joh. Bapt. Kaelin aus Einsiedeln (Schwyz) u. der Friederike Eberle;
    Schwyz 1933 Hedw. Giger (* 1898), Malerin, aus Luzerner Hoteliersfamilie;
    2 S, u. a. Ambros (* 1935).

  • Biographie

    Seine Liebe zum Theater und die feste Verwurzelung in der Schweizer Heimat hat E. von seinem Urgroßvater, dem Gründer der Japanesenspiele in Schwyz, geerbt. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Schwyz studierte er Theater- und Literaturgeschichte, unter anderem in München bei A. Kutscher, in Berlin|unter anderem bei M. Herrmann, und an Max Reinhardts Schauspielschule des Deutschen Theaters. Er promovierte 1927 bei J. Nadler, der seinen Studiengang von Anfang an entscheidend beeinflußt hatte. Noch als Student gründete er 1927 die Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur, als deren Sekretär und maßgeblicher Initiator er bis zu seinem Tode tätig war und deren Publikationen er betreute und herausgab. Durch seine theaterwissenschaftlichen Studien mit der gesamtschweizerischen Entwicklung vertraut, erneuerte er zugleich dramatische Volksbräuche (Fastnachtsspiele, Sternsingen) und rief alte Spielgemeinschaften wieder ins Leben (Bekrönungsbruderschaft Luzern), für die er eine Reihe von mundartlichen Dramen verfaßte. Seine hochdeutschen Stücke schrieb er für die Berufsbühne, mit der er jedoch in keinen engeren Kontakt kam. E.s besondere Liebe galt dem Freilichttheater. Die Luzerner Festspiele (seit 1928), Calderons „Großes Welttheater“ in Maria Einsiedeln (1935, 1937, 1950, 1955), die Tellspiele in Altdorf, das Alphirtenfest in Unspunnen und 1955 das Winzerfest in Vevey mit 3500 Akteuren brachten ihm als einem der „besten Spielmeister der Eidgenossenschaft“ internationale Anerkennung ein. Sein Sohn Ambros und seine Frau, seine enge Mitarbeiterin, setzen sein Werk fort.

  • Werke

    u. a. Theatergesch. d. innern Schweiz, Diss. Königsberg 1927, = Königsberger Dt. F 5, 1929; Das Luzerner Passionsspiel, 1934 (Drama);
    Die Japanesenspiele in Schwyz, 1935;
    Das schweizer. Volkstheater d. Gegenwart, 1943;
    Der Lätz gwünnt die Rächt, 1949 (Drama in Schwyzer Mundart);
    Cenalora, Leben, Glaube, Tanz u. Theater d. Urvölker, in: Schweizer Theaterjb. 1953-54 (Verz. d. dramat. W);
    Dreikönigsbräuche u. Dreikönigsspiele (nachgelassenes Ms., f. e. künftiges Jb. vorgesehen). – Hrsg.;
    Schweizer Theaterjb. 1928 ff.;
    Schrr. d. Schweizer. Ges. f. Theaterkultur, 1928 ff.;
    Barock in d. Schweiz, 1930;
    Das Büchlein v. Eidgenöss. Wettspiel, 1939;
    Die Bundesfeier in Schwyz, 1942;
    Schweizer Theater-Alm. 1948 ff.;
    Mitt. d. Schweizer. Ges. f. Theaterkultur, 1949 ff.; Das Große Einsiedler Welttheater, 1955 (P).

  • Literatur

    E. Stadler, in: Mimos, Mitt. d. Schweizer. Ges. f. Theaterkultur 1/2, 1957 (P).

  • Autor/in

    Margot Berthold
  • Zitierweise

    Berthold, Margot, "Eberle, Oskar" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 244-245 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101879040.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA