Lebensdaten
1908 – 1993
Geburtsort
Pappenheim (Mittelfranken)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Evangelischer Theologe ; Schriftsteller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118540602 | OGND | VIAF: 4992805
Namensvarianten
  • Gollwitzer, Helmut Hans
  • Gollwitzer, Helmut
  • Gollwitzer, Helmut Hans
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Biografische Lexika/Biogramme

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Zitierweise

Gollwitzer, Helmut, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118540602.html [28.03.2024].

CC0

  • Der evangelische Theologe Helmut Gollwitzer gilt als Hauptvertreter des sog. Linksbarthianismus, einer durch den schweizerischen Theologen Karl Barth (1886–1968) geprägten theologischen Richtung, in der die biblische Botschaft als revolutionärer Aufruf zur Veränderung der Gesellschaft verstanden wurde. Politisch profilierte er sich im Sinne eines demokratischen Sozialismus. Als sein Hauptwerk gilt das Buch „Krummes Holz – aufrechter Gang“ (1970).

    Lebensdaten

    Geboren am 29. Dezember 1908 in Pappenheim (Mittelfranken)
    Gestorben am 17. Oktober 1993 in Berlin
    Grabstätte Sankt Annen-Friedhof (seit 2018 Ehrengrab des Landes Berlin) in Berlin-Dahlem
    Konfession evangelisch
    Helmut Gollwitzer, Imago Images (InC)
    Helmut Gollwitzer, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    29. Dezember 1908 - Pappenheim (Mittelfranken)

    - Lindau am Bodensee

    Schulbesuch

    Volksschule

    - 1928 - Augsburg

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    (humanistisches) St. Anna-Gymnasium

    1928 - 1932 - München; Jena; Bonn; Erlangen

    Studium der Philosophie und Evangelischen Theologie (Abschluss: erstes theologisches Examen)

    Universität

    1932 - 1932 - München

    Vikar

    Predigerseminar

    1934 - 1936 - Ernstbrunn bei Wien

    Schlossprediger und Prinzenerzieher (Hauslehrer) beim Prinzen Reuß

    Schloss

    1936 - 1937 - Gotha

    Ausbilder für junge Theologen (Vorsteher des Referats für Volksmission)

    Bekennende Kirche Thüringen

    1937 - Basel

    Promotion (Dr. theol.)

    Universität

    1937 - 1937 - Berlin-Brandenburg

    Referent für theologischen Nachwuchs

    Bekennende Kirche

    1937 - 1940 - Berlin-Dahlem

    Bekennende Gemeinde

    1940 - 1945 - Westfront; Ostfront

    Redeverbot; Ausweisung aus Berlin; Kriegsdienst (Infanterist, dann Sanitäter)

    Deutsche Wehrmacht

    1945 - 1949 - Russland

    Kriegsgefangener

    1950 - 1957 - Bonn

    ordentlicher Professor für Systematische Theologie

    Universität

    1957 - 1976 - Berlin

    ordentlicher Professor für Systematische Theologie

    Freie Universität und (bis 1971) Kirchliche Hochschule

    17. Oktober 1993 - Berlin
  • Genealogie

    Vater Wilhelm Georg Gollwitzer 5.1.1867–1939 evangelisch-lutherischer Pfarrer seit 1897 in Pappenheim, seit 1909 in Bad Steben und seit 1919 in Lindau-Reutin am Bodensee
    Großvater väterlicherseits Johann Michael Gollwitzer 14.7.1831–11.6.1882 aus Boxdorf (Floß, Oberpfalz)
    Großmutter väterlicherseits Marie Margarete Gollwitzer, geb. Lindner 31.1.1831–5.5.1896 aus Oberndorf (Floß, Oberpfalz)
    Mutter Maria Babetta (Barbara) Gollwitzer 1883–1977
    Schwester Inge Meyer, geb. Gollwitzer 1905–1951 Altphilologin; Gymnasiallehrerin in Augsburg
    Bruder Gerhard Gollwitzer 7.6.1906–1973 Maler, Grafiker, Bildhauer; Professor für Kunstgestaltung in Stuttgart
    Schwester Gerda Gollwitzer 1907–1996 Dr.-Ing. h. c.; 1945–1956 Lehrbeauftragte für Geschichte der Gartenkunst an der Fachhochschule für Landschaftsarchitektur Weihenstephan; freischaffende Landschaftsarchitektin; Chefredakteurin der Zeitschrift „Garten und Landschaft“
    Bruder Herbert Gollwitzer 1912–1943 Jurist und Betriebswirtschaftler im schlesischen Bergbau; Soldat, in Russland vermisst
    Bruder Uwe Gollwitzer 1920–1941 Soldat, gefallen in der Ukraine
    Verlobung Januar 1941 in Berlin
    Verlobte Eva Bildt 29.1.1916–27.4.1945 Schauspielerin; Tochter des Paul Hermann Bildt (1885–1957), Schauspieler, Regisseur, und der Charlotte Bildt, geb. Friedländer (1885–1945)
    Heirat 31.3.1951 in Frankfurt am Main
    Ehefrau Brigitte Gollwitzer , geb. Freudenberg 12.10.1922–1.10.1986 Gemeindehelferin (Studium an der Universität Genf)
    Schwiegervater Adolf Emil Freudenberg 4.4.1894–7.1.1977 Jurist, Diplomat, evangelischer Pfarrer
    Schwiegermutter Elsa Freudenberg , geb. Liefmann 1897–1988
    Kinder keine
    Cousin zweiten Grades Wilhelm Benedikt Gollwitzer 1901–1983 Lehrer; Schulrat in Erbendorf
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    Gollwitzer, Helmut (1908 – 1993)

    • Vater

      Wilhelm Georg Gollwitzer

      5.1.1867–1939

      evangelisch-lutherischer Pfarrer seit 1897 in Pappenheim, seit 1909 in Bad Steben und seit 1919 in Lindau-Reutin am Bodensee

      • Großvater väterlicherseits

        Johann Michael Gollwitzer

        14.7.1831–11.6.1882

        aus Boxdorf (Floß, Oberpfalz)

      • Großmutter väterlicherseits

        Marie Margarete Gollwitzer

        31.1.1831–5.5.1896

        aus Oberndorf (Floß, Oberpfalz)

    • Mutter

      Barbara) Gollwitzer

      1883–1977

    • Schwester

      Inge Meyer

      1905–1951

      Altphilologin; Gymnasiallehrerin in Augsburg

    • Bruder

      Gerhard Gollwitzer

      7.6.1906–1973

      Maler, Grafiker, Bildhauer; Professor für Kunstgestaltung in Stuttgart

    • Schwester

      Gerda Gollwitzer

      1907–1996

      Dr.-Ing. h. c.; 1945–1956 Lehrbeauftragte für Geschichte der Gartenkunst an der Fachhochschule für Landschaftsarchitektur Weihenstephan; freischaffende Landschaftsarchitektin; Chefredakteurin der Zeitschrift „Garten und Landschaft“

    • Bruder

      Herbert Gollwitzer

      1912–1943

      Jurist und Betriebswirtschaftler im schlesischen Bergbau; Soldat, in Russland vermisst

    • Bruder

      Uwe Gollwitzer

      1920–1941

      Soldat, gefallen in der Ukraine

    • Heirat

      in

      Frankfurt am Main

  • Biografie

    alternativer text
    Helmut Gollwitzer, Imago Images (InC)

    Gollwitzer entstammt einem nationalkonservativen bayerischen Pfarrhaus. Als Gymnasiast in Lindau am Bodensee engagierte er sich in der Jugendbewegung und erhielt 1928 sein Abitur am St. Anna-Gymnasium in Augsburg. Anschließend studierte er Evangelische Theologie und Philosophie in München, wo er sich dem Kreis um den Studentenpfarrer Georg Merz (1892–1959) anschloss und ein Freund des Dichters Otto D. Salomon (1889–1971) wurde, in Erlangen (1928/29), wo ihn v. a. Paul Althaus (1888–1966) beeindruckte und in Jena (1929), wo ihn Friedrich Gogarten (1887–1967) und der Philosoph Eberhard Grisebach (1880–1945) interessierten. 1929/30 studierte er erneut in Erlangen, 1930/31 in Bonn, wo Karl Barth (1886–1968) sein wichtigster theologischer Lehrer wurde und schließlich wieder 1931/32 in Erlangen. Nach dem ersten theologischen Examen in Ansbach 1932 begann Gollwitzer die Vikarsausbildung in Bayern, die er aber nach seiner Relegation aus dem Münchner Predigerseminar abbrechen musste. Im November 1932 begann er in Bonn die Arbeit an einer von Barth betreuten Dissertation über die altlutherische Abendmahlslehre. Im Januar 1934 wurde er von Heinrich XXXIX. (1891–1946), Prinz Reuß jüngere Linie, zum Schlossprediger und Erzieher seiner vier Kinder nach Ernstbrunn bei Wien berufen.

    Auf Reisen mit dem Prinzen zu dessen thüringischen Besitzungen kam Gollwitzer mit der dortigen Bekennenden Kirche (BK) in Kontakt, die gegen die deutsch-christliche Kirchenleitung opponierte, und begegnete 1935 in Köstritz erstmals Martin Niemöller (1892–1984). 1936 übernahm er einen Ausbildungsauftrag der BK für den theologischen Nachwuchs in Thüringen, dann in der Altpreußischen Union. 1937 wurde Gollwitzer bei dem aus Deutschland vertriebenen Barth an der Universität Basel zum Dr. theol. promoviert. Nach der Verhaftung Niemöllers übernahm er faktisch dessen Vertretung als Pfarrer an der Sankt-Annen-Kirche in Berlin-Dahlem. Er beteiligte sich hier an der (illegalen) Hilfe für „Judenchristen“ und Juden und trat in Kontakt zu Angehörigen des militärischen Widerstands. 1940 erhielt er „Reichsredeverbot“, wurde aus Berlin ausgewiesen und zur Wehrmacht nach Potsdam eingezogen. Im Januar 1941 verlobte er sich mit der Schauspielerin Eva Bildt (1916–1945), die wegen ihrer jüdischen Mutter als „jüdischer Mischling“ galt, was eine Heirat verhinderte.

    Im Krieg als Infanterist im Westen, dann als Sanitäter an der Ostfront eingesetzt, geriet Gollwitzer im Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende 1949 zurückkehrte. Seine Verlobte hatte sich während der letzten Kampfhandlungen um Berlin im April 1945 in Zeesen bei Königs Wusterhausen das Leben genommen. Mit seinem immer wieder neu aufgelegten und vielfach übersetzten Gefangenschaftsbericht „… und führen, wohin du nicht willst“ (1951), in dem er die Frage der eigenen Mitverantwortung und Schuld als Wehrmachtssoldat, aber auch die russische Lebenswirklichkeit unter den Bedingungen des Sowjetsystems kritisch reflektierte, erregte er auch international Aufsehen. Von 1950 bis 1957 lehrte Gollwitzer in der Nachfolge Barths als ordentlicher Professor Systematische Theologie an der Universität Bonn.

    Im Frühjahr 1951 heiratete Gollwitzer in Frankfurt am Main die Gemeindehelferin Brigitte Freudenberg (1922–1986), eine Tochter des evangelischen Pfarrers und einstigen Diplomaten Adolf Freudenberg (1894–1977) und seiner Frau Elsa Freudenberg, geb. Liefmann (1897–1988), die als Jüdin geboren war. Mit der Familie, die sich in der NS-Zeit der Bekenntnisgemeinde in Berlin-Dahlem angeschlossen hatte, war Gollwitzer seit seiner dortigen Tätigkeit vertraut. Brigitte, die mit ihrer Familie 1938/39 in die Schweiz entkommen war, war bereits 1945 nach Deutschland zurückgekehrt, wo sie eine Stelle im Gemeindedienst in Frankfurt am Main gefunden hatte.

    Bestärkt durch die Freundschaft mit dem Politiker und späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1899–1976) engagierte Gollwitzer sich in den Bonner Jahren gegen die Wiederbewaffnung und Westintegration der Bundesrepublik, insbesondere aber gegen die atomare Aufrüstung („Die Christen und die Atomwaffen“, 1957). Daraufhin wurde er von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in eine Kommission berufen, in der die „Heidelberger Thesen“ zur Frage von Krieg und Frieden im Atomzeitalter erarbeitet wurden (1959). Die darin gefundene Kompromissformel, wonach „der Versuch, durch das Dasein von Atomwaffen einen Frieden in Freiheit zu sichern, als eine heute noch mögliche christliche Handlungsweise“ anerkannt werden müsse, erreichte nach Gollwitzers späterer Auffassung („Die Heidelberger Thesen nach einem Vierteljahrhundert“, 1982) ihr Ziel jedoch nicht, da sie nicht zur Überwindung, sondern zur Rechtfertigung der atomaren Abschreckung geführt habe.

    1957 wechselte Gollwitzer als Professor für Systematische Theologie an die Philosophische Fakultät (später Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften) der FU Berlin und nahm gleichzeitig bis 1971 einen Lehrauftrag an der Kirchlichen Hochschule Berlin wahr. Neben seinen akademischen Verpflichtungen wirkte er auch in die kirchliche und gesellschaftliche Öffentlichkeit hinein, etwa durch regelmäßige Predigttätigkeit in der Gemeinde Berlin-Dahlem und Vorträge auf Evangelischen Kirchentagen. Im Frühjahr 1958 reiste Gollwitzer mit seiner Frau nach Israel und berichtete über seine Eindrücke in einem Festvortrag („Israel – und wir“) im Auditorium maximum der FU Berlin zum zehnten Jubiläum der Staatsgründung. 1958 gehörte Gollwitzer auch zu den Teilnehmern der Gründungsversammlung der Prager Christlichen Friedenskonferenz, die eine Überwindung der Fronten des Kalten Kriegs anstrebte und sich zu einem Forum des christlich-marxistischen Dialogs entwickelte. Durch das Buch „Die marxistische Religionskritik und der christliche Glaube“ (1962) wies er sich als profunder Kenner des Marxismus aus. 1961 zählte Gollwitzer zu den Gründern der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag, einem bis heute wichtigen Forum des christlich-jüdischen Dialogs.

    Anders als die Mehrheit der Hochschullehrer orientierte sich Gollwitzer seit den späten 1960er Jahren politisch zunehmend nach links und begegnete der Studentenbewegung mit Sympathie. Im Juni 1967 hielt er die Trauerrede für den von einem Polizisten erschossenen pazifistischen Studenten Benno Ohnesorg (1940–1967). Im Frühjahr 1968 unternahm er eine Vortragsreise in die USA, wo er an der Beerdigung des ermordeten Bürgerrechtsaktivisten Martin Luther King (1929–1968) teilnahm. Mit Rudi Dutschke (1940–1979), dem einflussreichsten Sprecher der Studentenbewegung, verband ihn eine Freundschaft. Angesichts des Attentats vom 11. April 1968 auf Dutschke versuchte er, zwischen der Staatsgewalt und der aufbegehrenden jungen Generation zu vermitteln. Nachdem Dutschke 1979 an den Spätfolgen des Attentats gestorben war, hielt Gollwitzer für ihn die Grabrede. Neben Dutschke zählte der Politikwissenschaftler Ekkehart Krippendorff (1934–2018) zu denen, die Gollwitzers kritische Solidarität mit der Studentenbewegung würdigten.

    Nachdem Gollwitzer bereits 1966 an der Weltkonferenz für „Kirche und Gesellschaft“ in Genf teilgenommen hatte, beteiligte er sich im Juli 1968 an der vierten Vollversammlung des Weltkirchenrats in Uppsala (Schweden), über die er auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland in Berlin-Spandau in dem Vortrag „Die Weltverantwortung der Kirche in einem revolutionären Zeitalter“ berichtete. Mit seinem Hauptwerk „Krummes Holz – aufrechter Gang“ (1970) wollte Gollwitzer die radikalisierte junge Generation in kritischer Solidarität an die das Politische transzendierende Frage nach dem „Sinn des Lebens“ erinnern, die durch den Kampf für eine neue Gesellschaft zwar verändert, aber nicht gelöst werde. Letztlich sei die Sinnfrage nichts anderes als die Gottesfrage. Sie werde vorläufig beantwortet „durch Verheißung noch ausstehender, erst noch zu erhoffender Erfüllung“, die es ermögliche, mit den ungelösten Fragen zu leben. Als Mangel des Buchs empfand Gollwitzer selbst, dass darin zu wenig „über die politischen Folgen des Glaubens“ geredet werde.

    Mit der Veröffentlichung der Studie „Reich Gottes und Sozialismus bei Karl Barth“ (1972), wurde Gollwitzer – mit seinem Schüler Friedrich-Wilhelm Marquardt (1928–2002) – zum Begründer des sog. Linksbarthianismus. In dem Buch „Die kapitalistische Revolution“ (1974) legte Gollwitzer eine Bilanz seiner Rezeption des Marxismus unter den Bedingungen der ökonomischen Globalisierung vor, wobei er bereits vor den ökologischen Gefahren angesichts des entfesselten Kapitalismus warnte. 1975 wurde er emeritiert; seine letzte Vorlesungsreihe, eine Einführung in die Evangelische Theologie, erschien unter dem Titel „Befreiung zur Solidarität“ (1978). Im Mai 1976 sprach Gollwitzer eine Grabrede für Ulrike Meinhof (1934–1976), im Juli 1976 hielt er die Trauerpredigt für Heinemann.

    Im Januar 1978 hielt Gollwitzer auf dem Martin-Buber-Kongress in Beer-Sheva (Israel) einen Vortrag über „Martin Bubers Bedeutung für die protestantische Theologie“, der wegen einer scharf formulierten Kritik am Umgang der israelischen Regierung mit den Palästinensern auf den Protest des Gastgebers stieß. In den frühen 1980er Jahren engagierte er sich mit seiner Frau erneut in der Friedensbewegung, insbesondere im Protest gegen die Nachrüstung mit atomaren Mittelstreckenraketen.

    Gollwitzer verstand sich theologisch als „Lehrling Luthers“ und „Schüler Karl Barths“, zunehmend aber auch als Sozialist lukanischer und marxistischer Prägung. Die eschatologischen Verheißungen des Evangeliums vom Reich Gottes waren für ihn unauflöslich verbunden mit den Forderungen der Freiheit zur Veränderung im Diesseits und der Umkehr zur Solidarität mit den Armen im globalen Maßstab. Denn: "Der ganz andere Gott will eine ganz andere Gesellschaft." (Ich frage nach dem Sinn des Lebens, 1974, S. 62).

    Unter Gollwitzers Schülern ragt Marquardt hervor, der in den 1960er Jahren als Gollwitzers Assistent die Bedeutung des Judentums für Barths Theologie untersuchte und mit seiner umstrittenen Arbeit „Theologie und Sozialismus“ (1972, 31985), die zum Zerwürfnis Gollwitzers mit dem Kollegium der Kirchlichen Hochschule führte, eine „linke“ Barth-Rezeption inaugurierte. Er hielt auch die Predigt im Gedenkgottesdienst aus Anlass von Gollwitzers Bestattung.

  • Auszeichnungen

    1954 Dr. theol. h. c., Universität Heidelberg
    1957 Dr. theol. h. c., Universität Glasgow (Schottland)
    1966 Dr. theol. h. c., Universität Aberdeen (Schottland)
    1973 Buber-Rosenzweig-Medaille des Koordinierungsrats der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit
    1983 Carl-von Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte
    1989 Ernst-Reuter-Plakette der Stadt Berlin
    2008 Helmut-Gollwitzer-Haus (für suchtkranke und psychisch kranke Menschen) der Diakonie Düsseldorf
    2009 Helmut-Gollwitzer-Haus. Bildungsstätte der Evangelischen Jugend, Zossen (Brandenburg)
  • Quellen

    Nachlass:

    Evangelisches Zentralarchiv, Berlin, EZA 686.

  • Werke

    Monografien:

    Coena Domini. Die altlutherische Abendmahlslehre in ihrer Auseinandersetzung mit dem Calvinismus, dargestellt an der lutherischen Frühorthodoxie, 1937, Neuausg. 1988. (Diss. theol. Basel)

    Die Freude Gottes. Einführung in das Lukas-Evangelium, 1940, 91979, franz. 1958, afrikaans 1971.

    „… und führen, wohin du nicht willst.“ Bericht einer Gefangenschaft, 1951, 91954, Volksausg. 1956, 51960, Neuausg. 1954, 1961, 1965, 41983, engl. 1953 (mehrere Neuaufl.), dän. 1955, schwed. 1955, norweg. 1956, franz. 1957, niederl. 1959.

    Zuspruch und Anspruch. Predigten, 1954.

    Die Christen und die Atomwaffen, 1957, 61981, franz. 1958, niederl. 1958.

    Israel und wir, 1–31958, 41961.

    Forderungen der Freiheit. Aufsätze und Reden zur politischen Ethik, 1962, 21964, japan. 1964, engl. 1965.

    … und lobten Gott. Predigten – gehalten in der Gemeinde Berlin-Dahlem 1938–1940, 1962, Neuausg. 1964.

    Die marxistische Religionskritik und der christliche Glaube, 1962, Neuausg. 1965, 71981, franz. 1965, finn. 1966, japan. 1967, engl. 1970, ital. 1975, niederl. o. J.

    Die Existenz Gottes im Bekenntnis des Glaubens, 1963, 51968, Neuausg. hg. v. Peter Winzeler, 1988 (= Ausgewählte Werke, Bd. 2), engl. 1965.

    Denken und Glauben. Ein Streitgespräch. Helmut Gollwitzer und Wilhelm Weischedel, 1–21965, ital. 1982.

    Von der Stellvertretung Gottes. Christlicher Glaube in der Erfahrung der Verborgenheit Gottes. Zum Gespräch mit Dorothee Sölle, 1967, 21968, niederl. 1968.

    Vietnam, Israel und die Christenheit, 1967, 21968, ital. 1968, schwed. 1968.

    Zuspruch und Anspruch. Neue Folge. Predigten aus den Jahren 1954–1968, 1968.

    Die reichen Christen und der arme Lazarus, München 1968, 31970, ital. o. J.

    Krummes Holz – aufrechter Gang. Zur Frage nach dem Sinn des Lebens, 1970, 101985, ital. 1988.

    Reich Gottes und Sozialismus bei Karl Barth, 1972, 21978, niederl. 1972, ital. 1975, engl. 1976.

    Veränderung im Diesseits. Politische Predigten, 1973, japan. 1976.

    Ich frage nach dem Sinn des Lebens, 1974, 71987, niederl. 1975, span. 1977, ital. 1982.

    Die kapitalistische Revolution, 1974, Wiederabdr. in: Ausgewählte Werke, 1988, Bd. 4, S. 125–209, Neuausg. 1998, span. 1977, ital. 1978.

    Vortrupp des Lebens, 1975, niederl. 1976.

    Forderungen der Umkehr. Beiträge zur Theologie der Gesellschaft, 1976.

    Nachrufe, 1977.

    Befreiung zur Solidarität. Einführung in die evangelische Theologie, 1978, 21984, engl. 1982, ital. 1986.

    Das hohe Lied der Liebe, 1978, 61987, niederl. 1978, engl. 1979, norweg. 1979, ital. 1979, 21980, franz. 1984.

    Wendung zum Leben. Predigten 1970–1980, 1980, engl. 1981.

    Frieden 2000. Fragen nach Sicherheit und Glauben, 1982, 21983.

    Aufsätze:

    Der „deutsche Teig“ muß zur deutschen Unruhe werden. Vortrag auf der Paulskirchenkundgebung vom 29.1.1955, in: Junge Kirche 16 (1955), S. 53–57.

    Zur Einheit von Gesetz und Evangelium, in: Ernst Wolf (Hg.), Antwort. Karl Barth zum 70. Geburtstag, 1956, S. 287–309.

    Zum Verständnis des Menschen beim jungen Marx, in: Wilhelm Schneemelcher (Hg.), Festschrift für Günther Dehn zum 75. Geburtstag, 1957, S. 183–203.

    Die Theologie im Hause der Wissenschaften, in: Evangelische Theologie 18 (1958), S. 14–37.

    Die Gestalt des Lobes Gottes in der politischen Welt der Bundesrepublik, in: Evangelische Theologie 20 (1960), S. 511–531.

    Krieg und Christsein in unserer Generation, in: Rudolf Weckerling (Hg.), Durchkreuzter Haß. Vom Abenteuer des Friedens. Berichte und Selbstdarstellungen. Festschrift für Heinrich Grüber, 1961, S. 230–241.

    Die Judenfrage – eine Christenfrage. Ein zusammenfassendes Wort, in: Wolf-Dieter Marsch/Karl Thieme (Hg.), Christen und Juden vom Apostelkonzil bis heute, 1961, S. 284–299.

    Die Weltbedeutung des Judentums, in: Hans Jürgen Schultz (Hg.), Juden, Christen, Deutsche, 1961, S. 76–82.

    Martin Niemöller. Protestant und Opponent aus Glauben, in: Günther Gloede (Hg.), Ökumenische Profile, 1963, Bd. 2, S. 194–207.

    Weg des Gehorsams, in: Wolf-Dieter Zimmermann (Hg.), Begegnungen mit Dietrich Bonhoeffer, 1964, S. 109–116.

    Das Wort „Gott“ in christlicher Theologie, in: Theologische Literaturzeitung 92 (1967), S. 162–175.

    Außer Christus kein Heil? (Joh 14,6), in: Martin Stöhr (Hg.), Antijudaismus im Neuen Testament, 1967, S. 171–194.

    Die Weltverantwortung der Kirche in einem revolutionären Zeitalter, in: Erwin Wilkens (Hg.), Die Zukunft der Kirche und die Zukunft der Welt. Die Synode der EKD 1968 zur Weltverantwortung der Kirche in einem revolutionären Zeitalter, 1968, S. 69–96.

    Muß ein Christ Sozialist sein? in: Rudolf Weckerling (Hg.), Jenseits vom Nullpunkt? Christsein im westlichen Deutschland. Bischof D. Kurt Scharf zum 70. Geburtstag, 1972, S. 151–170.

    Zum Problem der Gewalt in der christlichen Ethik, in: Hans-Georg Geyer (Hg.), Freispruch und Freiheit. Theologische Aufsätze für Walter Kreck zum 65. Geburtstag, 1973, S. 148–167.

    Lehrstück Chile. Schlußworte bei einem teach-in in Berlin am 14. September 1973, in: Junge Kirche 34 (1973), S. 585–589, engl. 1974.

    Zur „schwarzen Theologie“. in: Evangelische Theologie 34 (1974), S. 43–69.

    Hic et nunc, in: Evangelische Theologie 35 (1975), S. 382–397, span. 1977.

    Studentenbewegung – und was danach? in: Das Argument 18 (1976), S. 564–579.

    Citoyen oder Bourgeois. Über neue Abenteuer des bürgerlichen Bewußtseins, in: Bürgerinitiativen, Bürgerprotest – eine neue Vierte Gewalt?, 1977, S. 23–34.

    Das Judentum als Problem der christlichen Theologie, in: Peter von der Osten-Sacken (Hg.), Treue zur Thora. Beiträge zur Mitte des christlich-jüdischen Gesprächs. Festschrift für Günther Harder, 1977, 31986, S. 162–173.

    Politik an den Grenzen des Bürgertums. Zur Gesamtausgabe der Reden und Schriften Gustav W. Heinemanns, in: Evangelische Theologie 37 (1977), S. 185–197.

    Unser Kampf für Frieden und Abrüstung. Vortrag vor dem Theologischen Ausschuß der Christlichen Friedenskonferenz im September 1977, in: Wolfgang Erk (Hg.), Argumente. Texte aus vier Jahrzehnten, 1978, S. 106–126, ital. 1978.

    Martin Bubers Bedeutung für die protestantische Theologie. Vortrag auf dem Martin-Buber-Kongreß in Beer-Sheva/Israel, 3.-6. Januar 1978, in: Peter von der Osten-Sacken (Hg.), Leben als Begegnung. Ein Jahrhundert Martin Buber (1878–1978), 1978, S. 63–79, engl. 1984.

    Helmut Gollwitzer/Richard Löwenthal/Eberhard Lämmert, 30 Jahre Freie Universität Berlin. Reden anläßlich des 30. Jahrestages der FU-Gründung am 4. Dezember 1948 – gehalten im Theatersaal der Freien Universität Berlin 1979.

    Historischer Materialismus und Theologie. Zum Programm einer materialistischen Exegese, in: Willy Schottroff/Wolfgang Stegemann (Hg.), Traditionen der Befreiung, 1980, S. 13–59.

    Leidenschaft für Menschen. Beerdigungspredigt für Rudi Dutschke (7.3. 1940–24.12. 1979), in: Junge Kirche 41 (1980), S. 3–5.

    Warum ich als Christ Sozialist bin. Referat vor der 9. Württembergischen Landessynode am 29. Februar 1980, in Junge Kirche 41 (1980), S. 222–228.

    Alte und neue Jugendbewegung. Rudi Dutschke (1940–1979), in: Jahrbuch des Archivs der deutschen Jugendbewegung 13 (1981), S. 177–185.

    Bergpredigt und Zwei-Reiche-Lehre, in: Jürgen Moltmann (Hg.), Nachfolge und Bergpredigt, 1981, S. 82–120.

    Christoph Blumhardt – neu sichtbar. Günter Jacob zum 75. Geburtstag, in: Evangelische Theologie 41 (1981), S. 239–275.

    Atomare Sicherheitspolitik und christlicher Glaube, in: Volkmar Deile (Hg.), Zumutungen des Friedens. Kurt Scharf zum 80. Geburtstag, 1982, S. 111–122.

    Die Heidelberger Thesen nach einem Vierteljahrhundert, in: Heinz Kloppenburg/Eugen Kogon/Walter Kreck/Gunnar Matthiessen/Herbert Mochalski/Helmut Ridder (Hg.), Martin Niemöller. Festschrift zum 90. Geburtstag, 1982, S. 186–203.

    Die Christen und der Marxismus heute. Für Heinrich Vogel zum 80. Geburtstag, in: Evangelische Theologie 42 (1982), S. 300–312.

    Dank an Karl Marx, in: Ossip Flechtheim (Hg.), Marx heute: Pro und contra, 1983, S. 40–46, engl. 1985.

    Die Bergpredigt in der Sicht Luthers, in: Hans-Georg Geyer/Johann Michael Schmidt/Werner Schneider/Michael Weinrich (Hg.), „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Aufsätze für Hans-Joachim Kraus zum 65. Geburtstag, 1983, S. 295–304.

    Religion – Anstiftung zum Unfrieden, Anstiftung zum Frieden, in: Hannelotte Reiffen (Hg.), Christen und Marxisten in unserer Gesellschaft heute. Walter Kreck zum 75. Geburtstag, 1983, S. 45–56.

    Das eine Wort für alle. Zur 1. und 6. These der Theologischen Erklärung von Barmen, in: Junge Kirche 45 (1984), S. 451–461.

    Von Glauben und Unglauben bei Martin Luther, in: Evangelische Theologie 44 (1984), S. 360–379.

    Karl Barths Theologie der Freiheit und die Theologie der Befreiung, in: Luise Schottroff/Willy Schottroff (Hg.), Wer ist unser Gott?, 1986, S. 25–42.

    Werkausgabe:

    Ausgewählte Werke in 10 Bdn., hg. v. Mitarbeitern des Instituts für Evangelische Theologie an der Freien Universität Berlin, 1988.

    Bd. 1: Dennoch bleibe ich stets an dir … Predigten aus dem Kirchenkampf 1937–1940, hg. v. Joachim Hoppe.

    Bd. 2: Die Existenz Gottes im Bekenntnis des Glaubens, hg. v. Peter Winzeler.

    Bd. 3: Mensch, du bist gefragt. Reflexionen zur Gotteslehre, hg. v. Peter Winzeler.

    Bd. 4/5: … daß Gerechtigkeit und Friede sich küssen. Aufsätze zur politischen Ethik, hg. v. Andreas Pangritz.

    Bd. 6/7: Umkehr und Revolution. Aufsätze zu christlichem Glauben und Marxismus, hg. v. Christian Keller.

    Bd. 8/9: Auch das Denken darf dienen. Aufsätze zu Theologie und Geistesgeschichte, hg. v. Friedrich-Wilhelm Marquardt.

    Bd. 10: Bibliographie, hg. v. Christa Haehn. Mit einem Essay „Helmut Gollwitzer: Weg und Werk“ von Friedrich-Wilhelm Marquardt. (W)

    Autobiografisches:

    Skizzen eines Lebens. Aus verstreuten Selbstzeugnissen gefunden und verbunden von Friedrich-Wilhelm Marquardt, Wolfgang Brinkel und Manfred Weber, 1998. (P)

    „Ich will Dir schnell sagen, daß ich lebe, Liebster.“ Helmut Gollwitzer und Eva Bildt, Briefe aus dem Krieg 1940–1945, hg. v. Friedrich Künzel/Ruth Pabst, 2008. (P)

  • Literatur

    Monografien und Sammelbände:

    Andreas Baudis/Dieter Clausert/Volkhard Schliski/Bernhard Wegener (Hg.), Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. Helmut Gollwitzer zum 70. Geburtstag am 29. Dezember 1978, 1979.

    Gottfried Orth, Vom Abenteuer bürgerlichen Bewußtseins. Die Predigten Helmut Gollwitzers 1938–1976, Diss. theol. Frankfurt am Main 1980.

    Bruno Schmidt-Späing, Ethisches und politisches Urteilen. Beispielhaft an den Positionen Helmut Gollwitzers zur Wiederaufrüstungsfrage nach 1945, Diss. theol. Bochum 1982.

    Ulrich Kabitz/Friedrich-Wilhelm Marquardt (Hg.), Begegnungen mit Helmut Gollwitzer, 1984. (P)

    Rolf Stieber-Westermann, Die Provokation zum Leben. Gott im theologischen Werk Helmut Gollwitzers, 1993.

    Gottfried Orth, Helmut Gollwitzer. Zur Solidarität befreit, 1995.

    Brigitte Kahl/Jan Rehmann (Hg.), Muß ein Christ Sozialist sein? Nachdenken über Helmut Gollwitzer, 1995.

    Gerhard Schäberle-Koenigs, Und sie waren täglich einmütig beieinander. Der Weg der Bekennenden Gemeinde Berlin/Dahlem 1937–1943 mit Helmut Gollwitzer, 1998.

    Andreas Pangritz (Hg.), „Ich werde nicht sterben, sondern leben.“ Über Helmut Gollwitzer, 1998.

    Ralph Ludwig, Der Querdenker. Wie Helmut Gollwitzer Christen für den Frieden gewann, 2008. (P)

    Andreas Pangritz, „Der ganz andere Gott will eine ganz andere Gesellschaft“. Das Lebenswerk Helmut Gollwitzers (1908–1993), 2018.

    Sungchole Park, Politische Theologie bei Karl Barth, Helmut Gollwitzer und Jürgen Moltmann. Eine politisch-hermeneutische Untersuchung zum Zusammenhang vom Linksbarthianismus und der „neuen“ politischen Theologie, 2015, Nachdr. 2019.

    W. Travis McMaken, Our God Loves Justice. An Introduction to Helmut Gollwitzer, 2017.

    Teckin Jung, Evangelische Freiheit und Weltverantwortung. Eine Rekonstruktion des Zusammenhangs von Glauben und Politik bei Helmut Gollwitzer, 2022. (P)

    Aufsätze und Nachrufe:

    Jürgen Moltmann, Zum Gedenken an Helmut Gollwitzer, in: Evangelische Theologie 54 (1994), S. 1.

    Friedrich Wilhelm Marquardt, Dankgottesdienst für Helmut Gollwitzer (1908–1993). Predigt über Jer 17,14, gehalten in der Jesus-Christus-Kirche zu Berlin-Dahlem am 29.10.1993, in: Evangelische Theologie 54 (1994), S. 2–7.

    Andreas Pangritz, Helmut Gollwitzers Theologie des christlich-jüdischen Verhältnisses. Versuch einer kritischen Bilanz, in: Evangelische Theologie 56 (1996), S. 359–376.

    Wieland Zademach, Helmut Gollwitzer – Von der Unmöglichkeit als Christ nicht Sozialist zu sein, in: ders. (Hg.), Reich Gottes für diese Welt – Theologie gegen den Strom. Erbe der Väter: Auftrag für heute – Hoffnung für morgen, 2001, S. 247–294.

    Marco Hofheinz, Die Herausforderung der Historischen Friedenskirchen. Helmut Gollwitzer und das „schwärmerische“ Friedenszeugnis: sic et non!, in: Evangelische Theologie 63 (2003), S. 127–147.

    Andreas Pangritz, Helmut Gollwitzers Friedensethik und ihre Aktualität (1908–1993), in: Marco Hofheinz/Frederike van Oorschot (Hg.), Christlich-theologischer Pazifismus im 20. Jahrhundert, 2016, S. 213–229.

    Lexikonartikel:

    Werner Raupp, Art. „Gollwitzer, Helmut (Hans)“, in: Traugott Bautz (Hg.), Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 14, 1998, Sp. 1035–1057. (W, L)

    Reinhard Müller, Art. „Gollwitzer, Helmut (Hans)“, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 11, hg. v. Konrad Feilchenfeldt, 2008, Sp. 546–548. (W, L)

  • Onlineressourcen

  • Autor/in

    Andreas Pangritz (Osnabrück)

  • Zitierweise

    Pangritz, Andreas, „Gollwitzer, Helmut“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118540602.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA