Lebensdaten
1891 – 1961
Geburtsort
Düren (Rheinland)
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Papierfabrikant ; Papierhistoriker ; Bibliophile ; Publizist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116443391 | OGND | VIAF: 89349236
Namensvarianten
  • Renker, Armin

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Renker, Armin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116443391.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav (1848–1938), Papierfabr., Teilh. d. Feinpapierfabrik Heinr. August Schoeller Söhne, Schoellershammer b. Düren, 1905 Gründer d. Papierfabrik Zerkall, Renker & Söhne, Gründer d. Renker-Belipa GmbH, Düren;
    M Addi (1858–1947), T d. Benno Vitus Schoeller (1828-1908), Papierfabrikbes., 1857-1908 auf Schoellershammer, erwarb 1862 d. Scheven-Papiermühle, Nachfahre d. Rütger von Scheven (1661–1740), Kaufm., Papiermühlenbes., 1710 Gründer d. Neumühle;
    Ur-Gvm Heinrich August Schoeller (1788–1863), Papierfabrikbes. auf Schoellershammer;
    Om Carl Schoeller (* 1855), Fabrikbesitzer, Hugo Schoeller (1869–1931), Fabrikbesitzer, Teilhaber(in) d. Firma Hugo Albert Schoeller (beide s. Wenzel);
    B Max (1884–1944, Dr.-Ing., Teilh. u. a. d. „Dürener Fabrik präparierter Papiere Renker & Co.“, Düren, d. „Berliner Lichtpaus- u. Pauspapierfabr., Thorban & Co.“ u. d. „Papierfabrik Zerkall, Renker & Söhne“, Geschäftsführer d. 1925 v. ihm gegr. Renker-Belipa GmbH, Papierverarbeitungswerke, Düren-Berlin, 1. stellv. Vors. d. IHK Stolberg, Vors. d. Vereinigten Ind.verbände Düren, Jülich, Euskirchen, Schleiden (s. Wenzel; Rhdb.), Hans, beide Kommanditisten d. „Papierfabrik Zerkall, Renker & Söhne“ (Eifel);
    Düren 1920 Elfriede (1894–1976), T d. Otto Schleicher (1853–1933), Teilh. d. Fa. C. Schleicher & Schüll u. d. Papierfabrik Hahnemühle b. Dassel;
    2 S Klaus, 1948-91 in d. Papierfabrik Zerkall tätig, Alfred, 1959-94 in d. Papierfabrik Zerkall tätig; Verwandter Alfred Schoeller (* 1879), Fabrikbes., Teilh. d. Papierfabrik Felix Heinrich Schoeller, Düren (Rheinland), Vorstandsmitgl. d. Ver. Dt. Papierfabrikanten (s. Wenzel), S d. Heinrich Eugen Schoeller (1851–1924), seit 1888 in d. „Walzmühle“ tätig.

  • Biographie

    R. besuchte das Realgymnasium zu Düren, studierte 1909-11 an der TH Darmstadt, 1912/13 an der Ecole de Papeterie Grenoble und 1913/14 an der Handelshochschule Berlin. Dazwischen leistete er 1911/12 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger und nahm 1914-18 als Lt. d. Res. am 1. Weltkrieg teil. Seit 1919 war er Geschäftsführer und Inhaber der in der nördlichen Eifel gelegenen „Papierfabrik Zerkall“, an der seine Brüder Max und Hans als Kommanditisten beteiligt waren. Den Schwerpunkt der Produktion bildete das auf einer Rundsiebpapiermaschine gefertigte „Zerkall-Bütten“, das v. a. in England und den USA, aber auch in Belgien und Holland bedeutende Abnehmer fand. Die jährlich zu Weihnachten versandten Werkdrucke aus der Hausdruckerei der Papierfabrik „Zerkall Renker & Söhne“ sind Zeugnisse des von R. gepflegten Qualitätsdenkens.

    Neben seiner Tätigkeit als Papierfabrikant trat R., der seinen Zeitgenossen als „Herold der Papiermacherzunft“ galt, als Papierhistoriker, Dichter und Bibliophiler hervor. Es gelang ihm in besonderem Maße, Menschen durch seine Publikationen für die Geschichte und die kulturelle Bedeutung des Papiers zu sensibilisieren, u. a. durch sein „Buch vom Papier“ (1929, ⁵1951). Seit Gründung der Kölner Bibliophilen-Gesellschaft (1930) wirkte R. als stellv. Vorsitzender und betreute bzw. stiftete zahlreiche bibliophile Ausgaben (u. a. J. W. Goethe, Die Papiermühle d. Don Stefano Merola, 1930; Die schwarze u. d. weiße Kunst, 1930; Über das Papier, 1930). Er fungierte 1937-59 als Obmann des Fachausschusses für Papiergeschichte und Wasserzeichenkunde im „Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker und -Ingenieure“ und war für die 1938 in Mainz eingerichtete „Forschungsstelle Papiergeschichte“ verantwortlich, deren erster Leiter Alfred Schulte (1900–44) war. 1946-48 war R. sodann Landrat des Kreises Düren; die Aktion „Hürtgenwald und Rurlandnot“ der Kreise Düren und Jülich gab den Anstoß für die weitere Grenzlandhilfe des Landes Nordrhein-Westfalen.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenring d. Forschungsstelle Papiergesch. (1955);
    BVK.

  • Werke

    Weitere W Georg Büchner u. d. Lustspiel d. Romantik, 1924;
    Papier u. Druck im Fernen Osten, 1936;
    Die Heimat ist stark, Briefe e. Vaters an seine Kinder, 1937, ²1943;
    Der Sammler v. Leiden, 1937;
    Das Uhrenmännchen, 1938;
    Weg u. Werden d. Papiers, 1938;
    Die namenlose Hirtin, 1941, ³1950;
    Klang aus d. Stille, 1943, ²1949;
    Vier u. Einer, 1952;
    Monschau oder d. Frieden, 1953;
    Hölderlins Schatten, Ber. e. Reise, 1955;
    Die Reise nach Filigranistan, 1957;
    La Cité Intérieure, Maurice de Guérin u. Friedrich Hölderlin, 1960.

  • Literatur

    A. Schulte, Papiermacherahnen, in: Der Altenburger Papierer 9, 1935, S. 540 (Stammtafel);
    H. Kotte, in: Papiergesch. 5, 1955, S. 73-75 (P);
    T. Schulte, Papiergeschichtl. Veröff. v. A. R., ebd. S. 75-79 (W);
    R. Adolph, in: Börsenbl. f. d. Dt. Buchhandel 8, 1957, Nr. 57, S. 285 f.;
    H. M. Elster, ebd. 17, 1961, S. 1205 f.;
    H. Günther, in: Imprimatur, NF 3, 1961/62, S. 262-66;
    H. Nägele, A. R. u. d. Werkdrucke d. Papierfabrik Zerkall, Renker & Söhne, in: Illustration 63, 1986, S. 54-58;
    Killy;
    LGB².

  • Porträts

    Foto v. A. Sander, ca. 1928, Abb. in: A. Sander, Menschen d. 20. Jh., hg. v. G. Sander, 1994, Nr. 300.

  • Autor/in

    Frieder Schmidt
  • Zitierweise

    Schmidt, Frieder, "Renker, Armin" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 425-426 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116443391.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA