Lebensdaten
1410 – 1473
Sterbeort
Grave
Beruf/Funktion
Graf von Egmont ; Herzog von Geldern ; Graf von Zutphen
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 132210843 | OGND | VIAF: 20971217
Namensvarianten
  • Arnold
  • Arnold von Egmont
  • Egmont, Arnold von
  • mehr

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Zitierweise

Arnold von Egmond, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132210843.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann von Egmond;
    M Maria, T des Johann von Arkel;
    1430 Katharina, T Herzog Adolfs von Kleve;
    2 S, u. a. Adolf;
    T Maria (1432–63, König Jakob II. von Schottland), Margaretha ( 1486, 1454 Friedrich I., Pfalzgraf von Simmern), Katharina (1439–96, Regentin von Geldern 1477–81).

  • Biographie

    Nach dem Aussterben des jülisch-bergischen Herrscherhauses mit Herzog Reinald IV. wählten die geldrischen Stände A., der ihnen seiner Herkunft nach nahestand, weitgehende Mitbestimmungsrechte zusicherte und wenig Macht besaß. Da sich König Siegmund für die Belehnung des gleichfalls erbberechtigten Adolf von Berg entschied und A. in die Acht erklärte, begann zwischen Geldern und Jülich-Berg eine Fehde, die mit Unterbrechung bis 1445 währte und durch Bündnispolitik und wirtschaftliche Folgen (Sperrung des Rheins) das politische Leben des gesamten niederrheinischen Bereichs mit einbezog. A., der die ersten Jahre noch unter der Vormundschaft seines Vaters regierte, vermochte die Lage nicht zu meistern. Auseinandersetzungen mit den Ständen, die er durch Bruch der Zusagen und übermäßige Steuerforderungen verstimmt hatte, wie auch seine Politik mit Burgund, an das er sich politisch anlehnte, bewirkten jedoch den Zusammenschluß des Landes und Anfänge einer landständischen Verfassung. Als A. zu Ende der münsterischen Stiftsfehde (1456) den Versuch machte, Geldern mit Overijssel zu vereinen und sich politisch von Burgund zu lösen, ließ Philipp von Burgund ihn fallen und hielt sich an den jungen Adolf, der seinen Vater im Januar 1465 auf Schloß Büren gefangensetzte. Erst nach Mahnen des Papstes und der klevischen Partei erzwang Karl von Burgund 1471 die Freilassung A.s. Obwohl Karl sich für die Wiedereinsetzung des alten Herzogs verwandte und ihn militärisch unterstützte, konnte sich A. nur in einem Teil des Oberquartiers wieder als Landesherr durchsetzen. Seine Maßnahmen dienten jetzt neben der eigenen Sicherung vornehmlich der Vergeltung an Adolf und seinen Anhängern, so auch die folgenschweren Verträge, durch die er dem Herzog von Burgund zunächst die Vogtei (14.11.1471) und später die Pfandherrschaft (7.12.1472) im Herzogtum Geldern|und in der Grafschaft Zutphen übertrug. Er fiel zwar wegen seiner Belesenheit und philosophischen Bildung auf – im Gefängnis las er Seneca –, doch scheinen ihm staatsmännische Fähigkeiten gemangelt zu haben.

  • Literatur

    A. Nijhoff, Gedenkwaardigheden uit de geschiedenis van Gelderland IV, Arnheim 1847;
    Hist. Gelriae Auetore anonymo, hrsg. v. Joosting, in: Werken Gelre 2, ebenda 1902;
    P. Gouda Quint, Grondslagen voor de Bibliogr. van Gelderland, ebenda 8, 1910, 17, 1927, 22, 1942;
    Forts. v. J. A. Jolles, in: Bijdragen en Mededeelingen von Geschiedkundig Vereenigung Gelre 47, Arnheim 1944, J. Hollestelle, ebenda 50, 1950;
    J. S. van Veen, De laatste regeeringsjaren van Hertog A. (1456-1465), in: Werken Gelre 14, 1920;
    F. W. Oediger, Die Schrr. d. Arnold Heymerick, 1939;
    W. Jappe Alberts, De staten van Gelre en Zutphen tot 1459, Groningen 1950;
    ders., De antibourgondische politiek van Hertog A. v. G. in de jaren 1452-1456, in: Bijdragen en Mededeelingen von Geschiedkundig Vereenigung Gelre 50, 1950, S. 1 bis 22;
    A. J. de Mooy, De Gelderse kroniek van Willem van Berchen, Naar het Hamburgse handschrift uitg. over de jaren 1343-1481, in: Werken Gelre 24, 1950;
    NNBW I, 1911.

  • Autor/in

    Henny Grüneisen
  • Zitierweise

    Grüneisen, Henny, "Arnold von Egmond" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 376-377 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132210843.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA