Lebensdaten
1283 – 1345
Geburtsort
Aschach/Donau
Beruf/Funktion
Geistlicher ; Pfarrer zu Waldkirchen ; Chronist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 104275472 | OGND | VIAF: 52126507
Namensvarianten
  • Albert von Waldkirchen
  • Albert von Aschach
  • Albert von Waldkirchen
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Albert von Aschach, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104275472.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann ( 1298?);
    M Adelheid ( 1300?).

  • Biographie

    A. besuchte vom 23.4.1296 ab die Klosterschule von St. Florian und trat am 25.7.1305 in den Dienst des dortigen Propstes Einwik Weizlan ( 1313); auch unter dessen Nachfolgern versah er Schreiberdienste. 1309 wurde A. Subdiakon, 1315 Diakon und 1318 Priester; er amtierte (als regulierter Augustiner-Chorherr?) wohl ab 1314 in der Pfarrei Niederwaldkirchen am Windberg (Oberösterreich). Reisen in Reliquienangelegenheiten führten ihn 1323 und 1324 nach Krakau, 1325 an die Kurie. Ab 1328 war A. Pfarrer in Gmunden. - Sein Testament ist vom 4.4.1345 datiert. - Ein Konventuale von St. Florian widmete A. eine Fortsetzung der Melker Annalen von 1276 bis 1309 (Continuatio Florianensis, MG SS IX, S. 748-53), die früher fälschlich als Werk A.s angesehen wurde. Dieser versah nur die Handschrift mit autobiographischen und zeitgeschichtlichen Marginalien von 1283-1342 (Auctarium) und einem kalendarischen Anhang.

  • Werke

    Auszüge d. 17. u. 18. Jh.s; Auctarium Alberti Plebani de Waldkirchen, hrsg. v. W. Wattenbach, in: MGH SS IX, S. 753 f.; Kalendarium Alberti Plebani in Waldkirchen speciales suos defunctos continens, dilectos, dilectiores, dominos, socios et amicos, ebenda, S. 754 f.;
    vollst., aber unkrit. Druck b. Wiedemann (s. L), S. 249-74.

  • Literatur

    ADB I;
    W. Wattenbach, in: MGH SS IX, S. 606;
    UB d. Landes ob d. Enns V, 1868, S. 79, 158, 304 u. ö., VI, 1872, S. 505 ff.;
    Th. Wiedemann, Das Kalendarium d. Pfarrers A. v. Waldkirchen in Oberösterr., in: Österr. Vjschr. f. kath. Theol. 8, 1869, S. 245-80;
    A. Czerny, Die Klosterschule v. St. Florian (1071–1783), 1873, S. 12 f.;
    E. Mühlbacher, Die literar. Leistungen d. Stiftes St. Florian, 1905, S. 32.

  • Autor/in

    Joachim Leuschner
  • Zitierweise

    Leuschner, Joachim, "Albert von Aschach" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 134 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104275472.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Albert, Pfarrer zu Waldkirchen (in Ob.-Oesterreich), geb. 1283 um den 29. Sept. wie er selbst angibt; er trat 1296 in die Klosterschule von St. Florian, und 1305 in den Dienst des S. Florianer Stiftspropstes, Ainwik Weitzlan (1295—1313). Im J. 1318 Priester geworden, reiste er (1323—4) zweimal nach einander in Reliquienangelegenheiten nach Krakau und 1325 zum Papste. Wann er Pfarrer in Waldkirchen wurde und in welcher Zeit er starb, läßt sich nicht mit Sicherheit ermitteln. Daß er bis 1342 zum mindesten unter den|Lebenden gewesen sein muß, geht aus seinen eigenen Aufzeichnungen hervor. Wir müssen in ihm einen Mann von Einfluß und Bildung annehmen, da ihm ein Conventuale von St. Florian eine Fortsetzung der Melker Annalen von 1276—1309 (Mon. Germ. XI, IX. Bd. der SS., p. 748—753) mit den Versen widmete:

    Digna viro digno descriptio mente benigna Mittitur Alberto, virtutum dote referto, Suo domino speciali ..

    A. versah diesen Codex mit eigenhändigen Marginalnoten, die ein Auctarium von kurzen aber nicht bedeutungslosen zeitgeschichtlichen Notizen, neben autobiographischen Bemerkungen von 1283—1332, enthalten. Ueberdies hinterließ er ein kurzes „Kalendarium Alberti Plebani in Waldkirchen speciales suos defunctos continens, dilectos, dilectiores, dominos, socios et amicos“ (diese Aufzeichnungen reichen bis 1342). Man hat ihn früher irrthümlich für den Verfasser der oben erwähnten St. Florianer Kloster-Annalen gehalten, welche zum ersten Male A. Rauch in s. Scrr. rer. austr. I. 218 ss. abdruckte.

    • Literatur

      Lambecius Comm. de caes. reg. bibl. Vindob. I. 575; Wattenbach im IX. Bde. der SS. in den Monum. Germ. (XI. Bd.) p. 606. 753.

  • Autor/in

    Krones.
  • Zitierweise

    Krones, Franz von, "Albert von Aschach" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 209-210 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104275472.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA