Lebensdaten
1802 – 1874
Geburtsort
Elberfeld
Sterbeort
Schloß Morsbroich bei Schlebusch
Beruf/Funktion
Bankier
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 137567774 | OGND | VIAF: 81742279
Namensvarianten
  • von der Heydt, Daniel
  • Heydt, Daniel von der
  • von der Heydt, Daniel

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Zitierweise

Heydt, Daniel von der, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137567774.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B August (s. 1);
    - Elberfeld 1827 Berta (1806–57), T d. Frdr. Wülfing (1780–1842), Kaufm. in E., u. d. Maria Siebel;
    1 S, 5 T, u. a. Bertha ( Frdr. Frhr. v. Diergardt, 1820–87, Großindustrieller, s. NDB III*), Alwine ( Emil Lischke, 1813–86, Oberbgm. v. E.);
    N August (s. 2).

  • Biographie

    Nach privatem Elementarunterricht, Besuch der reformierten Lateinschule und Lehre im väterlichen Bankgeschäft verbrachte H. einige Jahre in Livorno und Mailand, um den Rohseidenhandel kennenzulernen. Zunächst Angestellter, wurde er 1827 Teilhaber der Firma von der Heydt-Kersten & Söhne und widmete sich dort vor allem dem der Bank angeschlossenen Textilhandel. Daneben unterstützte er die Eisenbahnunternehmungen seines Bruders August, den er 1849 als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bergisch-Märkischen-Eisenbahngesellschaft ablöste, und gehörte 1836 zu den Gründern der Dampfschiffahrtsgesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein, deren Präsidium er 1850 übernahm. Auch der Handelskammer von Elberfeld und Barmen gehörte er 1833-43 und 1848 an. 1845 fand er Anschluß an den holländischen Pfarrer Hermann Friedrich Kohlbrügge, der sein Pfarramt wegen extremer Auffassungen hatte niederlegen müssen, und gründete mit ihm 1847 die Elberfelder niederländische-reformierte Gemeinde, zu der sich die reformierten Separatisten zusammenschlossen. Auch der jüngere Bruder Karl gehörte dieser Gemeinde an, doch kam es zu einem Bruch, als sich dieser der extremen Strenge des Pfarrers Kohlbrügge nicht unterwerfen wollte. In Folge dieses Zerwürfnisses schied H. 1857 aus dem Bankgeschäft aus und übernahm die Textilhandlung, die er unter der Firma „von der Heydt – Wülfing“ fortführte. Neben seiner kirchlichen Tätigkeit führte er den Vorsitz der städtischen Armenverwaltung als ehrenamtlicher Beigeordneter. Gemeinsam mit den Fabrikanten Gustav Schlieper und David Peters und seinem Schwiegersohn Lischke entwickelte er 1852/53 eine neue „Armen-Ordnung für die Gemeinde Elberfeld“, das „Elberfelder System“, das für die öffentliche Armenpflege vorbildlich wurde. Nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe ausgerichtet, verband es die persönliche Betreuung der Armen in offener Armenpflege mit der Verpflichtung zur Arbeit. Als ehrenamtlicher Beigeordneter der Stadt Elberfeld leitete H. seit 1853 die städtische Armenverwaltung.|

  • Auszeichnungen

    1854 Mitgl. d. Herrenhauses (f. Elberfeld).

  • Literatur

    M.-L. Baum, in: Wuppertaler Biogrr. III, 1961;
    G. de Weerth u. G. Schniewind, Nachkommen d. D. v. d. H., in: Dt. Fam.archiv 37, 1967 (P); s. auch L z. Gesamtfam.

  • Autor/in

    Wolfgang Köllmann
  • Zitierweise

    Köllmann, Wolfgang, "Heydt, Daniel von der" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 76-77 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137567774.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA