Lebensdaten
1801 – 1871
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Maler ; Porträtmaler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135904692 | OGND | VIAF: 80341589
Namensvarianten
  • Einsle, Anton

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Zitierweise

Einsle, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135904692.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Matthias (1753–1830), chirurgischer Instrumentenmacher, Buchbinderssohn aus Wien;
    M Elisabeth, T des Musikanten Heinr. Burghuber;
    1835 Beatrix Weninger aus Budapest;
    3 K.

  • Biographie

    E. trat mit 13 Jahren in die Wiener Akademie ein, gefördert von dem Direktor Bildhauer J. Klieber. 1817 erhielt er den 1. Preis im „Verzierungszeichnen“; daneben arbeitete er an Musterzeichnungen und bemalte „Mandelbögen“ für den Kunsthändler Trentsensky. Das Jahr 1827 brachte ihm die ersten Porträtaufträge aus Fabrikantenkreisen. 1829 wurde er mit dem 1. Lampipreis für „Zeichnungen nach dem Modell der Natur“ ausgezeichnet. Im selben Jahr zog er nach Prag und wurde dort dank der Förderung des Malteserordens bald bekannter Porträtist. Es folgten Ausstellungen in Prag, Dresden und seit 1830 auch in Wien (Akademieausstellungen zu Sankt Anna). Etwa 1832 ging er nach Budapest, wo er durch den Apotheker Daniel von Wagner die Protektion des Palatin von Ungarn, Erzherzog Josef, erlangte. E. wurde der Modemaler des Hofes, kehrte aber, obwohl er 1838 den Titel eines Hofmalers erhielt, um diese Zeit nach Wien zurück. 1843 ordentliches Mitglied der Wiener Akademie, wurde er vom Hof sehr bevorzugt – er malte Kaiser Franz Joseph in 2 Jahren circa 30mal – und unterhielt ein großes Atelier mit vielen Mitarbeitern; der bedeutendste war Ed. von Engerth, der spätere Direktor des Hofmuseums. – E.s etwas steife, porzellanartige Malweise kommt von der Lampischule her, in koloristischer Hinsicht vermittelt ihm M. M. Daffinger den Einfluß von Thomas Lawrence. Bis um 1850 malt er vor neutralem Hintergrund seine naturalistisch beobachteten Porträts in konventioneller, glatter Schönheit und Eleganz. Das Kolorit ist etwas grell, während er später durch abgestimmte Tonwerte und nuancierte Gestik einen eigenen Stimmungscharakter erreicht. Bezeichnend für ihn sind der gekonnte Luminismus, starke Plastizität und der liebenswürdige Ausdruck seiner Porträts.

  • Werke

    u. a. vielfach in österr. u. fremden Privatbes Freiin v. Langenau, 1832 (Mus. d. Stadt Wien); Kaiser Franz I. (Hzg. v. Wellington, London);
    Ferdinand I. u. Kaiserin Anna, 1842 (Gal. d. 19. Jh., Wien);
    Erzhzgn. Sophie (lith. von Eybl);
    Dir. Klieber, 1844 (Aufnahmebild in d. Ak., Mus. d. Stadt Wien);
    Kaiser Franz Joseph I. (Mus. d. Stadt Wien, viele andere Bilder, u. a. in d. Ministerien, d. Burg, Prag, Budapest, Vervielfältigungen durch Decker, Eybl, Hoffmann);
    Kaiserin Elisabeth (viele P, bes. in d. Burg);
    Erzhzg. Karl, 1846 (i. Bes. d. Fam.);
    Erzhzg. Joseph Palatin (Budapest);
    Erzhzgn. Maria Dorothea (Budapest);
    Schauspielerin Therese Grafenberg, 1858 (Mus. d. Stadt Wien);
    Amor hinter e. Vorhang, 1830;
    Einsiedler in d. Zelle, 1839;
    Mädchen vor d. Spiegel, 1841;
    Lautenspielerin, 1845;
    Hebe mit d. Adler, 1864 (alle in Privatbes.); Selbst-P Zeichnungen (Mus. d. Stadt Wien).

  • Literatur

    u. a. Th. v. Frimmel, Bll. f. Gemäldekde. I, Wien 1905, S. 58 ff. (mit Abb.);
    Österr. Kunsttopogr. VI, 1911 (mit Abb.);
    A. T. Leittich, Wiener Biedermeier, 1941 (W, L, mit Abb.);
    ThB;
    Wurzbach IV.

  • Autor/in

    Franziska Schmid
  • Zitierweise

    Schmid, Franziska, "Einsle, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 403-404 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135904692.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA