Lebensdaten
977 – vermutlich 1044 oder 1045
Sterbeort
Quedlinburg
Beruf/Funktion
Äbtissin von Quedlinburg ; Äbtissin von Gandersheim
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135668816 | OGND | VIAF: 43060060
Namensvarianten
  • Adelheid I.
  • Adelheid von Quedlinburg
  • Adelheid
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Zitierweise

Adelheid, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135668816.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto II.;
    M Theophanu;
    B Otto III.;
    Schw u. a. Sophia, Äbtissin von Gandersheim und Essen.

  • Biographie

    Auf der Burg Ala (Oelsburg, Kreis Wolfenbüttel) erzogen und bei deren Eroberung durch die sächsischen Großen 984 von dort entführt, wurde A. 995 als Kanonisse im kaiserlichen Familienstift Quedlinburg eingekleidet und hier am 29.9.999 Nachfolgerin ihrer Tante Mathilde, der Tochter Ottos des Großen und ersten Quedlinburger Äbtissin. Bei engsten Beziehungen zu ihrem Bruder Otto III., der Quedlinburg häufig besuchte, war ihre Stellung zeitweise von ähnlicher politischer Bedeutung wie die ihrer Vorgängerin. 1014 übertrug ihr Heinrich II. zusätzlich die Leitung der Reichsstifter Gernrode und Vreden. 1021 wurde die vollendete Stiftskirche in Quedlinburg in kaiserlicher Gegenwart feierlich geweiht. Als A.s ältere Schwester Sophia im Januar 1039 starb, wurde A. als letzte ottonische Kaiserstochter satzungsgemäß auch zur Äbtissin des ältesten liudolfingischen Familienstifts Gandersheim gewählt, konnte aber, da Konrad II. seine Zustimmung verweigerte, erst nach dessen Tode ihre vierte Äbtissinnenwürde übernehmen.

  • Literatur

    ADB I; L. Weiland, Die Chronologie d. älteren Äbtissinnen v. Quedlinburg u. Gandersheim, in: Ztschr. d. Harzver. f. Gesch. u. Altertumskde. 8, 1875, S. 476 f., 485;
    F. v. Quast, Die Gräber d. Äbtissinnen in d. Schloßkirche zu Quedlinburg, ebenda, Erg.-H. zu 9, 1877, S. 7, 10;

    O. v. Heinemann, Gesch. u. Beschreibung d. Stiftskirche z. Gernrode, ebenda 10, 1877, S. 14;
    M. Kremer, Die|Personal- u. Amtsdaten d. Äbtissinnen v. Quedlinburg, Diss. Leipzig 1923 (ungedr.).

  • Porträts

    Grabstein in d. Schloßkirche Quedlinburg.

  • Autor/in

    Hans Goetting
  • Zitierweise

    Goetting, Hans, "Adelheid" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 99 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135668816.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Adelheid, Tochter K. Otto's II., wurde nach dem Tode ihrer Tante Mathilde, Tochter Otto's des Großen, der ersten Aebtissin von Quedlinburg (7. Febr. 999), von der sie auch erzogen war, zu deren Nachfolgerin gewählt. Am Michaelistage desselben Jahres wurde die Wahl wiederholt und sie selbst von Bischof Arnulf von Halberstadt in Gegenwart anderer Bischöfe und vieler weltlichen Großen als Aebtissin geweiht. Als ihre Schwester Sophie, Aebtissin von Gandersheim, gestorben war (27. Jan. 1039), wurde sie auch hier gewählt; da aber K. Konrad II. mit dieser Wahl nicht einverstanden war, so erfolgte ihre Einführung daselbst erst nach dessen Tode. Das Stift Quedlinburg hatte sich unter ihr mancherlei Schenkungen seitens ihres Bruders, K. Otto's III. und dessen Nachfolgers K. Heinrich's II. zu erfreuen, wie denn auch beide Kaiser zu wiederholten Malen hohe Festtage in Quedlinburg verlebten. Die Jahrbücher von Quedlinburg berichten zum J. 1021 ausführlich die Einweihung der Stiftskirche und deren Altäre in Gegenwart des Kaisers durch den Bischof Arnulf von Halberstadt, den Erzbischof Gero von Magdeburg und andere Bischöfe. Ihr Todesjahr ist nicht ganz sicher festzustellen, die Angaben schwanken zwischen 1040 und 1044.

    • Literatur

      Fritsch, Gesch. des Reichsstifts und der Stadt Quedlinburg I. 87 ff.

  • Autor/in

    Janicke.
  • Zitierweise

    Janicke, Karl, "Adelheid" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 78 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135668816.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA