Lebensdaten
erwähnt getauft 1625 , gestorben 1696
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe ; geistlicher Dichter
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 119512297 | OGND | VIAF: 30348482
Namensvarianten
  • Arnschwanger, Johann Christoph
  • Arnschwanger, J. C.
  • Arnschwanger, Joh. Christ.
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Zitierweise

Arnschwanger, Johann Christoph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119512297.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg Arnschwanger ( 1659), Kaufmann;
    M Margarete Rosenhart, genannt Glockengießer (1589–1657);
    Gvv Simon Arnschwanger, Ratsherr in Crailsheim;
    Gvm Christoph Glockengießer (getauft 13.11.1566);
    Gmm Marg. Schenk (getauft 5.9.1566); 3 S.

  • Biographie

    Seine Studien machte A. zu Nürnberg, Altdorf, Jena und Helmstädt. Ab 1651 stand er im Nürnberger Kirchendienst, seit 1652 als Diakon bei St. Egidien, seit 1659 bei St. Lorenz; 1690-96 war er Schaffer daselbst. Seine dichterische Gabe stellte er vor allem in den Dienst der Kirche; so manches, wie das Kirchweihlied „Kommt her, ihr Christen! voller Freud“, hat sich bis heute behauptet. Doch bediente sich der Rat auch seiner bei Verherrlichung politischer Festlichkeiten. Wegen seiner mehr volkstümlichen Art fand er als „der Unschuldige“ 1675 Aufnahme in die Fruchtbringende Gesellschaft.

  • Werke

    Memoria pacis religiosae saecularis, Nürnberg 1655;
    Bibl. Norica Willana, 1. Ausg., 8 Bde., Altdorf 1772–92, 2. Ausg, 4 Bde., ebenda 1790;
    s. a. G. A. Will, Nürnberg. Gelehrtenlex. I, Nürnberg 1755, S. 43 ff., V, hrsg. v. Ch. C. Nopitsch, 1802, S. 41 ff.

  • Literatur

    ADB I;
    Goedeke III, 1887, S. 191 f.;
    A. Fischer-W. Tümpel, Das dt. ev. Kirchenlied d. 17. Jh.s V, 1911, S. 265-98 (L);
    Frels;
    s.a. G. Wolff, Bücherkde. d. fränk. Gesch., H. 1, 1937.

  • Porträts

    v. Ph. Kilian nach D. Preisler (Veste Coburg u. Kupf.kab. Dresden).

  • Autor/in

    Karl Schornbaum
  • Zitierweise

    Schornbaum, Karl, "Arnschwanger, Johann Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 394 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119512297.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Arnschwanger: Johann Christoph A., geboren 28. Dec. 1625 zu Nürnberg, 10. Dec. 1696; Sohn eines Handelsmanns, durchlief daselbst Dilherr's Egidien-Gymnasium, darauf die Hochschulen Altdorf, Jena, Helmstädt, wo er unter Calixt über die Erbsünde disputirte. Nach der Heimkehr wurde er in Nürnberg 1651 Stadtvicar, 1652 Diaconus bei St. Egidien, 1654 Frühprediger an St. Walpurgen, 1659 Diaconus an St. Lorenz und endlich Schaffer oder Archidiaconus an dieser Kirche. — Wir besitzen von ihm fast 400 Lieder, welche in seinen Schriften zerstreut stehen: „Neue geistliche Lieder," 1659; „Anweisung zur Gottseligkeit," 1663; „Heilige Palmen und christliche Psalmen." 1680; „Heilige epistolische Berichte," 1663. Ein „sonderbarer Liebhaber des Singens," gehörte er unter dem Namen „der Unschuldige" der fruchtbringenden Gesellschaft an, suchte sich im Unterschiede von der gekünstelten Manier der Pegnitzschäfer, möglichst volksthümlich, natürlich zu halten verfiel aber oft ins Platte. Wenige seiner Lieder haben sich behauptet ("Auf, ihr Christen, laßt uns singen," „Wie lieblich ist zu schauen,“ „Meine Seele nimm zu Herzen“ etc.)

    • Literatur

      Vgl. C. v. Winterfeld's evang. Kirchengefang, 2. Thl., S. 456 etc.

  • Autor/in

    P. Pressel.
  • Zitierweise

    Pressel, Paul, "Arnschwanger, Johann Christoph" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 597 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119512297.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA