Lebensdaten
1872 – 1931
Geburtsort
Zweibrücken
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Konstrukteur ; Fabrikant
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119261782 | OGND | VIAF: 13114114
Namensvarianten
  • Anschütz-Kaempfe, Hermann Franz Joseph Hubertus Maria
  • Kaempfe, Hermann
  • Kaempfe, Hermann Franz Joseph Hubertus Maria
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Anschütz-Kaempfe, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119261782.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Wilhelm Anschütz-Kaempfe (1842–93), Mathematik- und Physiklehrer in Zweibrücken, später in Neuburg/Donau;
    Adoptiv-V Dr. Kaempfe, österreichischer Kunsthistoriker: M Maria Johanna Margaretha Julie (1847–1924), T des Tuchkaufmanns Augustin Schuler (1818–75) in Zweibrücken und der Katharina Fletsch (1825–97);
    Gvv Hermann Franz Anschütz-Kaempfe (1802–1880), Kunstmaler, Professor an der Akademie in München;
    Gmv Karoline Charlotte Dülken (1817–1892);
    Om Bernhard Schuler (1850–1922), Danteforscher;
    Groß-Om Carl Joseph Schuler (1810–89), Dichter, Freund Uhlands;
    Vt Alfred Schuler (1885–1923), Dichter und Mystiker, Freund Stefan Georges;
    1) Else Therese Franziska Clara (* 1886), T des Brauereibesitzers Franz Karl Christian Friedrich Treitschke (1643–1905) und der Wilhelmine Johanne Sophie Strackerjan (1851–88), geschieden 4.10.1913, 2) Tico Mewes ( 1916) aus Konstantinopel, 3) Reta (* 1897), T des Hermann Wilhelm Stöve (1860–1931) und der Margaretha Wiebols (1862–1941); kinderlos.

  • Biographie

    A. studierte zunächst Medizin und promovierte dann in Kunstgeschichte; Reisen ins Mittelmeer und in die Arktis folgten. Zu einer von ihm geplanten Polarexpedition, die er in einem unter dem Eis fahrenden Tauchboot ausführen wollte, benötigte er einen Kompaß, der auch in allseitig von Eisen umschlossenem Raum funktionierte. Er griff auf einen älteren, von Léon Foucault gemachten Vorschlag zurück, der die Ausrichtung einer Kreiselachse in die Richtung einer von außen aufgezwungenen Drehung (in diesem Fall der Erddrehung) zur Bestimmung der geographischen Nord-Südrichtung benützen wollte.|In zahlreichen mit großem Scharfsinn ausgearbeiteten Konstruktionen, bei denen die Hauptschwierigkeiten in der Lagerung und Dämpfung des Kreisels sowie in den Stromzuführungen für seinen Antrieb und zur Übertragung der Kreiselorientierung auf den Tochterkompaß bestanden, schuf A., obwohl er von Hause aus kein Ingenieur oder Physiker war, den Kreiselkompaß, der in der Folge nicht nur in Tauchbooten sondern auch in Überwasser-, Kriegs- und Handelsschiffen benutzt wurde und A.s Namen weltbekannt gemacht hat. Seine Firma, die 1905 gegründete Anschütz Co. in Kiel, stellte außer Kreiselkompassen auch zahlreiche andere Geräte, z. B. Kreiselhorizonte und automatische Steuerungen her. In den letzten Jahren lebte er in München, das ihm verschiedene Stiftungen für wissenschaftliche und soziale Zwecke verdankt (Erholungsheim Schloß Lautrach bei Memmingen).

  • Werke

    Der Kreisel als Richtungsweiser auf d. Erde mit bes. Berücksichtigung seiner Verwendbarkeit auf Schiffen, 1908.

  • Literatur

    W. Gerlach-A. Sommerfeld, H. A.-K., in: Naturwiss., 1931, S. 66-69;
    A. Becker, Ein unbek. Pfälzer Erfinder: H. A.-K. (1872–1931), in: Der Schönhof, Werk-Ztschr. d. Dinglerwerke AG Zweibrücken, Jg. 5, 1942, Nr. 3;
    ders., H. A.-K., Zu seinem 70. Geburtstag …, in: Mitt. d. Pollichia, NF, Bd. 11, 1943, S. 131-34 (P);
    Pogg. VI;
    Bibliogr. (im Besitz v. K. H. Schuler, Zweibrücken).

  • Porträts

    in: Umschau, Bd. 31, 1931;
    Phot. (P-Slg. d. Dt. Mus. München).

  • Autor/in

    Arnold Keller
  • Zitierweise

    Keller, Arnold, "Anschütz-Kaempfe, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 308-309 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119261782.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA