Lebensdaten
vermutlich 1727 – 1788
Geburtsort
Trappstadt (Unterfranken)
Sterbeort
Würzburg
Beruf/Funktion
Architekt
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119196573 | OGND | VIAF: 25407347
Namensvarianten
  • Fischer, Johann Michael

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Zitierweise

Fischer, Johann Michael, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119196573.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    F. arbeitete seit 1741 im Zeichenbüro Balthasar Neumanns beim Würzburger Residenzbau, ehe er 1748 die damals für Architekten meist übliche Laufbahn eines Ingenieuroffiziers beschritt, die er bis zum Obristlieutnant durchlief. Daneben arbeitete er 1746-51 als Bauleiter und Zeichner beim Stuttgarter Residenzbau unter Johann Christoph David von Leger. Ab 1765 wird er archivalisch als Hofbaumeister und Dombaumeister in Würzburg erwähnt. Durch die Vereinigung der Bistümer Würzburg und Bamberg in einer Hand ab 1757 erstreckte sich F.s Tätigkeit auf beide Hochstifte, wo er vorwiegend einschiffige Landkirchen schuf. Er hielt sich bei ihren Raumformen an bewährte Vorbilder seines Lehrers Neumann, die er mit feiner Rhythmik abwandelte, ohne aber damit eigene Bauideen zu verbinden. Seine Ostfassade der Sankt Jakobskirche in Bamberg (1771) wirkt akademisch trocken und zeigt stilistisch einen Rückschritt zur Schauseite von Il Gésu in Rom. Dagegen lassen seine Profanbauten, vor allem sein nur zum Teil verwirklichter Bamberger Universitätsriß von 1771 (heute in der Staatlichen Bibliothek Bamberg), F.s Freude an dekorativem Reichtum erkennen, die bei seinen Innenausstattungen zum Louis XVI-Stil umschlägt. So steht F. an der Wende des mainfränkischen Rokokos zum Frühklassizismus, ohne sich aber in seinem Lebenswerk eindeutig für diese neue Stilform zu entscheiden.

  • Werke

    Weitere W Pfarrkirche Grafenrheinfeld b. Schweinfurt, 1755-65;
    Pfarrkirche Prölsdorf b. Gerolzhofen, 1764-66;
    Pfarrkirche Dettelbach/Main, Umbau u. neue Westseite, 1769-74;
    Dekorationsentwürfe f. d. Bamberger Residenz (2 Speisesäle), 1772;
    Husaren- u. Gardistenbau Würzburg, 1775;
    Pfarrkirche Gauaschach b. Karlstadt, 1786-87;
    Beteiligung an d. Planung d. Würzburger Jesuitenkirche St. Michael ab 1763 mit Ph. Geigel.

  • Literatur

    R. Sedlmaier u. R. Pfister, Die fürstbischöfl. Residenz zu Würzburg, 1923, Anm. 152;
    I. Hoffmann, Der süddt. Kirchenbau am Ausgang d. Barock, 1938, S. 38 u. ö.;
    H. Mayer, Die Kunst d. Bamberger Umlandes, ²1952, S. 66, 212;
    H. Mayer, Bamberg als Kunststadt, 1955, S. 12, 122, 144, 308;
    H. Reuther, J. M. F.s Bamberger Univ.-Riß, in: Mainfränk. Jb. f. Gesch. u. Kunst 4, 1952, S. 351 bis 59;
    ThB.

  • Autor/in

    Hans Reuther
  • Zitierweise

    Reuther, Hans, "Fischer, Johann Michael" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 194 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119196573.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA