Lebensdaten
1834 – 1921
Geburtsort
Basel
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Jurist ; Professor in Basel
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 118704389 | OGND | VIAF: 42632406
Namensvarianten
  • Heusler, Andreas
  • Heusler, A.
  • Heusler, Andr.
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Zitierweise

Heusler, Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118704389.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Andreas (1802–08), Prof. f. Vfg.recht u. -gesch. in B., konservativer Pol. (s. L), S d. Leonhard (1754–1807), Handelsherr, Ratsherr u. Staatsrat in B. (s. L), u. d. Agnes Mitz;
    M Dorothea (1811–80), T d. Emanuel Ryhiner;
    Basel 1862 Adele (1841–78), T d. Karl Sarasin (1815–86), Seidenbandfabr. u. Ratsherr in B., u. d. Adele Vischer;
    1 S, 2 T, u. a. Andreas (s. 2).

  • Biographie

    H. absolvierte sein Universitätsstudium in Basel, Göttingen und Berlin. Anregungen empfing er in Basel unter anderem von J. Schnell, in Göttingen von H. K. Briegleb und in Berlin von C. G. Homeyer, August Wilhelm Heffter und vor allem von F. L. Keller (Promotion 1856). Nach seiner Rückkehr nach Basel beteiligte er sich zunächst an der Ordnung der neuerdings zentralisierten Kirchen- und Klosterarchive. 23jährig nahm er die frei gewordene Stelle eines Gerichtsschreibers am Basler Zivilgericht an, 1859 wurde er zum Suppleanten dieses Gerichts gewählt, 1863 rückte er zum Mitglied, 1866 zum Statthalter vor und wirkte in dieser Eigenschaft, bis er 1891 zum Präsidenten des Appellationsgerichts gewählt wurde. Im Herbst 1858 erhielt H. die Venia legendi für Zivilprozeßrecht an der Universität Basel (1863 ordentlicher Professor für deutsches Recht, mehrmals Dekan, 1871 Rektor). Er las sachlich und verständlich, aber ohne rhetorischen Glanz Deutsches Recht, Deutsche Rechtsgeschichte und Zivilprozeßrecht. Gesetzgeberisch hat er sich als Hauptverfasser des Basel-Städtischen Zivilgesetzentwurfs (1865–69), der Basler Zivilprozeßordnung (1875) und des Entwurfes zu einem schweizerischen Betreibungs- und Konkursgesetz (1870) hervorgetan. Als Anhänger Savignys und als konservativer Föderalist war er ein Gegner einer schweizerischen Zivilrechtskodifikation. – Die Bedeutung H.s rührt vor allem von seinen Leistungen auf dem Gebiet der deutschen Rechtsgeschichte her. Auf diesem Gebiet war er einer der Größten. Sein Hauptwerk „Institutionen des deutschen Privatrechts“ (2 Bände, 1885 folgende) stellt das deutsche Privatrecht des Mittelalters mit einer derartigen Vollständigkeit und Klarheit dar, daß das Werk noch heute für den Rechtshistoriker unentbehrlich ist.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Gr. Rates in Basel, Dr. phil. h. c. (Basel 1904), Dr. rer. publ. h. c. (Tübingen), Dr. jur. h. c. (Genf), Friedenskl. d. Ordens pour le mérite (1911).

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Gewere, 1872;
    Ursprung d. dt. Stadtvfg., 1872;
    Vfg.gesch. d. Stadt Basel im MA, 1897;
    Dt. Vfg.gesch., 1905;
    Gesch. d. Stadt Basel, 1917;
    Schweizer Vfg.gesch., 1920;
    Basels Gerichtswesen im MA, 1922;
    Der Zivilprozeß d. Schweiz, 1923.

  • Literatur

    E. His u. F. Beyerle, in: Zs. f. Schweizer. Recht NF 41, 1922 (W, P);
    U. Stutz, in: ZSRGG 43, 1922, S. LXIV-CXIV (P);
    Th. Bühler, A. H. u. d. Revision d. Basler Stadtgerichtsordnung (1860–70), 1963 (L, P);
    DBJ III (W, L);
    HBLS (auch f. Fam.). - Zu V Andreas: ADB XII;
    R. Rauchenstein u. A. H., e. pol. Briefwechsel a. d. J. 1839–41, hrsg. v. E. Vischer, 1951.

  • Porträts

    Ölgem. v. H. Lendorff, 1913 (Basel, Aula d. Mus. f. Völkerkde. an d. Augustinergasse);
    v. H. Laroche, 1921 (ebd., Inst. f. Rechtswiss. d. Univ.).

  • Autor/in

    Theodor Bühler
  • Zitierweise

    Bühler, Theodor, "Heusler, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 49 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118704389.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA