Meckel, Christoph
- Lebensdaten
- 1935 – 2020
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Freiburg im Breisgau
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Grafiker ; Zeichner ; Illustrator ; Lyriker ; Drehbuchautor
- Konfession
- evangelisch,seit Anfang der 1950er Jahre konfessionslos
- Normdaten
- GND: 118579819 | OGND | VIAF: 27075805
- Namensvarianten
-
- Balkan, Thomas / Pseudonym
- McKell, C. E. / Pseudonym
- Meckel, Christoph
- Balkan, Thomas / Pseudonym
- McKell, C. E. / Pseudonym
- Meckel, Christof
- Meckel, Christophe
- Meckel, Christopher
- Meckel, Cristoph
- Mekel, Kristof
- Meḳel, Krisṭof
- Мекел, Кристоф
- McCell, C. E. / Pseudonym
- Meckel, Cristof
- Mekel, Kristoph
- Meḳel, Krisṭoph
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Personen im NDB Artikel
- Amos Tutuola (1920–1997)
- Cecco Angiolieri (1260–1313)
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- Franz Gutmann (1928–2024)
- Gila Funke-Meckel (geb. 1951)
- Günter Eich (1907–1972)
- Isolde Ohlbaum (geb. 1953)
- Jewgeni Baratynski (1800–1844)
- Johannes Bobrowski (1917–1965)
- Jürgen Theobaldy (geb. 1944)
- Klaus Wagenbach (1930–2021)
- Lilo Fromm (1928–2023)
- Lutz Seiler (geb. 1963)
- Marie Luise Kaschnitz (1901–1974)
- Michael Krüger (geb. 1943)
- Paul Celan (1920–1970)
- Peter Huchel (1903–1981)
- Renate von Mangoldt (geb. 1940)
- Richard Seewald (1889–1976)
- Robert Schindel (geb. 1944)
- Roger Melis (1940–2009)
- Rudolf Dischinger (1904–1988)
- Steffen Popp (geb. 1978)
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- Ulli Beier (1922–2011)
- Ulrich Keichers (geb. 1943)
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-
Meckel, Christoph
Pseudonyme: Thomas Balkan; C. E. McKell
1935 – 2020
Schriftsteller, Grafiker, Zeichner
Das Werk Christoph Meckels ist von dessen Erfahrungen als Kind im Zweiten Weltkrieg geprägt. Meckel schuf eine fantastische Welt von Kunstfiguren sowie Zauberbilder der Utopie und Liebe als Kontrast zu Darstellungen des Kriegs und von Menschen auf der Flucht. Mit seinem Schaffen wurde er zu einem Mittler zwischen den Kulturen Deutschlands, Frankreichs und Israels.
Lebensdaten
Christoph Meckel (InC) -
Autor/in
→Hub Nijssen (Nijmegen, Niederlande)
-
Zitierweise
Nijssen, Hub, „Meckel, Christoph“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118579819.html#dbocontent

Meckel wuchs in Freiburg im Breisgau und seit Ende 1944 bei den Großeltern mütterlicherseits in Erfurt auf. Das Erlebnis von Ruinenlandschaften, Toten, Soldaten und Flucht wurden lebenslanges Thema seines literarischen und grafischen Schaffens. Seit 1947 besuchte er das Kepler-Gymnasium in Freiburg im Breisgau. 1952 relegiert, studierte er Grafik bei Rudolf Dischinger (1904–1988) an der Freiburger Kunstakademie und wechselte 1956 zu Richard Seewald (1889–1976) an die Akademie der Bildenden Künste in München, wo er an Radierungen und Lithografien arbeitete.
Noch 1956 verließ Meckel die Akademie und lebte von da an als freiberuflicher Schriftsteller, Zeichner und Grafiker in Berlin, seit 2000 wechselweise auch in Freiburg im Breisgau. Zahlreiche Reisen und Gastprofessuren führten ihn in Länder Europas, Afrikas und Amerikas. In Nigeria arbeitete er 1964 mit dem Schriftsteller Ulli Beier (1922–2011) zusammen und traf die Literaten Wole Soyinka (geb. 1934) und Amos Tutuola (1920–1997), dessen Buch „Der Palmweintrinker“ (1946, dt. 1994) ihn durch die Schilderung einer fantastischen Welt beeindruckte, in der Naturgesetze aufgehoben sind und eine eigene Logik herrscht. Seine Erinnerungen an Afrika beschrieb Meckel in „Dunkler Weltteil“ (2013).
Bereits in München hatte Meckel angefangen, Radierungen zu erstellen. Hieraus ging seit 1955 sein Lebensprojekt hervor, an dem er bis 2005 arbeitete und dessen Werden er in seinem „Bericht zur Entstehung einer Weltkomödie“ (1985) beschrieb: „Die Weltkomödie“ besteht aus rund ca. 2000 Zeichnungen, Radierungen und Holzschnitten, die z. T. als Zyklen, Diptychen und Triptychen aufgebaut sind. In der „Weltkomödie“ schuf Meckel eine Welt voller wundersamer Gestalten; seine Hauptfiguren waren Gaukler, Wanderer, Zirkusakteure, Tagediebe und Feuerwerkmacher, Lebenskünstler und Weltenbummler. Mit dem Werk bezog Meckel als Künstler politisch und gesellschaftlich Stellung und warnte vor der endgültigen Zerstörung allen Lebens durch Kapitalismus, Atomkrieg und Umweltverschmutzung. Zudem hinterfragen seine Bilder kritisch die Einhaltung von Menschenrechten, insbesondere die der Kinder.
Eine ähnliche Formenvielfalt wie in seinem grafischen Werk zeigt sich in Meckels literarischem Schaffen, das Märchen, Erzählungen, Romane, Essays, (auto-)biografische Porträts, Hörspiele, Gedichte und Bänkelsang umfasst und für das eine präzise Wortwahl sowie ein lyrischer Rhythmus der Sätze charakteristisch ist. Das Frühwerk enthält oft fantastische Tier-Mensch-Gestalten und ist von einer Leichtigkeit gekennzeichnet, die in den 1980er Jahren Bitterkeit und Melancholie weicht, später in eine elegische Gelassenheit übergeht. Seit 1990 bevölkern verwundete Engel oder Menschen auf der Flucht Meckels Werke. Sie leben meist in der Unterwelt der unwirtlichen oder postapokalyptischen Großstadt „Babylon City“, in der Überleben oft nur durch die Freundschaft mit anderen Habenichtsen oder die Liebe einer starken Frau möglich ist.
Einen großen Publikumserfolg erlebte Meckel mit der zahlreich neu aufgelegten, mehrfach übersetzten und 2022 verfilmten Erzählung „Licht“ (1978), in der es um die Beziehung zu einer Geliebten geht, die die männliche Hauptfigur rückblickend in einer Mischung aus Traum und Wirklichkeit schildert. In der Erzählung „Suchbild. Über meinen Vater“ (1980) beschrieb Meckel, wie sein Vater im „Dritten Reich“ vom unpolitischen Schriftsteller zum Mitläufer, sogar zum Mittäter wurde. Das Buch löste heftige Reaktionen bei mehreren Literaturkritikern aus und ist das berühmteste der „Väterbücher“ aus Meckels Generation.
Meckels Werke sind z. T. thematisch miteinander verwoben, bilden einen Zyklus oder eine Trilogie. So wird das Scheitern einer Liebe nicht nur in seiner Prosa („Licht“), sondern auch in kurzen, oft in härterem Ton verfassten Gedichten wie „Säure“ (1979), „Souterrain“ (1984) und „Anzahlung auf ein Glas Wasser“ (1987) thematisiert, die zusammen „Die Komödien der Hölle“ bilden.
Meckel, der seine Poetologie in seinen Frankfurter Poetikvorlesungen „Von den Luftgeschäften der Poesie“ (1989) zusammenfasste, lässt sich keiner bestimmten literarischen Richtung zuordnen. Zu seinen Vorbildern zählten Cecco Angiolieri (1260–1313), Jewgeni Baratynski (1800–1844), Paul Celan (1920–1970), Günter Eich (1907–1972) und Tutuola. Mehreren Freunden widmete er Erinnerungsbücher: Johannes Bobrowski (1917–1965), Marie Luise Kaschnitz (1901–1974) und Peter Huchel (1903–1981). Bei den mehr als 100 Büchern, die er verfasste, seinen Grafikbänden und über 2000 grafischen Werken legte Meckel größten Wert auf Druckqualität, Papier und Farben. Bibliophile Ausgaben in kleinen Verlagen – so von 1958 bis 2000 in der „Eremiten-Presse“ seines Freunds Victor Otto Stomps (1897–1970) und in der bibliophilen Presse Ulrich Keichers (geb. 1943) – waren ihm ebenso wichtig wie die in großen Verlagen, wo er mit seinen Freunden Klaus Wagenbach (1930–2021) und Michael Krüger (geb. 1943) zusammenarbeitete.
Meckel organisierte Deutsch-Israelische Literaturtage, gab Anthologien israelischer Poesie heraus und schrieb über seine französischen Nachbarn im Département Drôme (Frankreich), um so gegenseitige Vorurteile abzubauen. Viele Autoren widmeten ihm Gedichte oder Texte, u. a. Krüger, Bobrowski, Wulf Kirsten (1934–2022), Sarah Kirsch (1935–2013), Volker Braun (geb. 1939), Elke Erb (1938–2024), Robert Schindel (geb. 1944), Steffen Popp (geb. 1978), Tuvia Rübner (1924–2019), Jürgen Theobaldy (geb. 1944) und Lutz Seiler (geb. 1963).
1958 | Kurt-Tucholsky-Preis der Zeitschrift „Studentenkurier“ für das beste zeitbezogene Chanson |
1959 | Förderpreis des Immermann-Preises der Stadt Düsseldorf |
1961 | Förderpreis des Julius-Campe-Preises des Verlags Hoffmann und Campe, Hamburg |
1962 | Stipendiat der Villa Massimo, Rom |
1962 | Förderpreis für Literatur des Großen Kunstpreises des Landes Niedersachsen |
1966 | Preis ‚Junge Generation“ zum Kunstpreis Berlin |
1970 | Preis der Heinrich-Zille-Stiftung für sozialkritische Graphik |
1971 | Kurzgeschichtenpreis vom Internationalen Autorencolloquium Hamm/Neheim-Hüsten/Iserlohn/Soest |
1973 | Preis „Der erste Roman“ (heute Mara-Cassens-Preis) |
1974 | Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freiburg im Breisgau |
1974–1995 | Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. |
vor 1978–1997 | Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums (Bundesrepublik) |
1978 | Rainer-Maria-Rilke-Preis für Lyrik |
1980 | Arbeitsstipendiat des Landes Baden-Württemberg |
1980 | Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt |
1981 | Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen |
1981 | Ernst-Meister-Preis der Stadt Hagen |
1982 | Georg-Trakl-Preis der Stadt Salzburg und des Landes Salzburg |
1993 | Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor |
1998 | Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung Weimar |
2003 | Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, und der Stiftung Joseph Breitbach, Vaduz |
2005 | Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung |
2006 | International Literary Award Novi Sad, Serbien |
2012 | Rainer-Malkowski-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste |
2016 | Hölty-Preis für Lyrik der Landeshauptstadt und der Sparkasse Hannover |
2018 | Johann-Peter-Hebel-Preis des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg |
2018 | Wiesbadener Lyrikpreis Orphil |
2020 | Antiquaria-Preis der Stadt Ludwigsburg |
Nachlass:
Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (literarischer Nachlass)
Stiftung Lyrik Kabinett, München. (private Nachlassbibliothek Lyrik)
Akademie der Künste, Berlin. (Nachlassbibliothek Prosa)
Weitere Archivmaterialien:
Verlagsarchiv Klaus Wagenbach, Staatsbibliothek zu Berlin, Handschriftenabteilung.
Sammlungen des bildnerischen Schaffens:
Bildabteilung Akademie der Künste, Berlin. (277 Druckgrafiken aus der „Weltkomödie“) (weiterführende Informationen)
Stadtmuseum Berlin.
Kupferstich-Kabinett Dresden.
Kunstmuseum Stuttgart.
Museum für Neue Kunst Freiburg im Breisgau.
Kupferstich-Kabinett Berlin.
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloss Gottorf.
Privatarchiv Gila Funke-Meckel.
Literarische Veröffentlichungen:
Tarnkappe. Gedichte, mit vier Graphiken, 1956.
Hotel für Schlafwandler. Gedichte, mit vier Ätzungen, 1958, veränderte Neuausg. mit acht Originalgraphiken 1971.
Nebelhörner. Gedichte, 1959, Neuausg. 1977.
Manifest der Toten. Prosa und vier Holzschnitte, 1960, überarb. Neuausg. mit acht Zeichnungen, 1971 u. 1973, Auszüge, gelesen von Christoph Meckel, Schallplatte 1971.
Im Land der Umbramauten. Prosa, 1961, Neuausg. 1967 u. 1977.
Wildnisse. Gedichte, 1962, Neuausg. 1984.
Tullipan. Erzählung, mit zwei Zeichnungen, 1965, Nachaufl. 1966, 1968.
Die Noticen des Feuerwerkers Christopher Magalan. Briefe, Zeichnungen, Dokumente, 1966.
Die Savannen. Gedichte und Radierungen, 1966.
Bei Lebzeiten zu singen. Gedichte, 1967.
Die Balladen des Thomas Balkan, 1969, Neuausg. 1978.
Werkauswahl. Lyrik, Prosa, Hörspiel, 1971, erw. Ausg. 1981.
Lieder aus dem Dreckloch. Gedichte und Graphiken, 1972.
Kranich. Erzählungen mit zehn Zeichnungen, 1973, Neuausg. 1978, als Hörspiel 1972.
Bockshorn. Roman. 1973, Nachaufl. 1975, 1976, 1983, 1991 u. 1994, franz. 1985, als DEFA-Spielfilm 1984, Regie: Frank Beyer, Drehbuch: Ulrich Plenzdorf.
Wen es angeht. Gedichte und Graphiken, 1974, Neuausg. 1979.
Nachtessen. Gedichte, mit einer Zeichnung, 1975. (P)
Flaschenpost für eine Sintflut. Lyrik, Prosa, Graphik, 1976.
Licht. Erzählung, 1978, Neuausg. 1980, zahlr. Nachaufl., franz. 1984, span. 1996, japan. 1982, ungar. 1987, korean. 1997, Katalan 1999, als Spielfilm u. d. T. Gil und Dole, 2022, Drehbuch u. Regie: Cornelia Maria Rainer.
Erinnerung an Johannes Bobrowski. Mit drei Veduten, 1978, erg. Neuausg. 1989. (P)
Säure. Gedichte, mit einer Graphik, 1979 Neuausg. 1981, griech. 1985.
Suchbild. Über meinen Vater. Mit einer Graphik, 1980, zahlr. Nachaufl., engl. 1987, franz. 1989.
Tunifers Erinnerungen und andere Erzählungen. Mit zehn Zeichnungen, 1980.
Tullipan. Erzählung, mit zwei Zeichnungen. Mit: Die Noticen des Feuerwerkers Christopher Magalan, 1980.
Nachricht für Baratynski. Mit einer Zeichnung, 1981, Neuausg. 1983.
Der wahre Muftoni. Erzählung, mit zehn Zeichnungen, 1982, Neuausg. 1984, Nachaufl. 1987, niederl. 1984.
Ein roter Faden. Gesammelte Erzählungen, mit einer Radierung, 1983, Neuausg. 1985.
Souterrain. Gedichte, mit einer Radierung, 1984, Neuausg. 1987.
Bericht zur Entstehung einer Weltkomödie. Mit einer Radierung, 1985, Neuausg. 1992.
Sieben Blätter für Monsieur Bernstein. Mit sieben Abbildungen, 1986, Neuausg. 2000.
Plunder. Prosa, 1986, Neuausg. 1989.
Anzahlung auf ein Glas Wasser. Gedichte, 1987.
Das Buch Jubal. Gedicht-Zyklus mit Original-Offsetlithographien, 1987.
Das Buch Shiralee. Gedicht-Zyklus mit Original-Offsetlithographien, 1989.
Von den Luftgeschäften der Poesie. Frankfurter Vorlesungen, 1989.
Die Messingstadt. Roman, 1991, Neuausg. 1993, franz. 1993.
Shalamuns Papiere. Roman, 1992.
Schlammfang. Erzählung mit acht Offsetlithographien, 1993.
Archipel. Erzählung mit acht Offsetlithographien, 1994.
Gesang vom unterbrochenen Satz. Drei Poeme, 1995.
Nachtmantel. Erzählung mit sechs Offsetlithographien, 1996.
Ein unbekannter Mensch. Bericht, 1997, Nachaufl. 1999, Neuausg. 2000.
Dichter und andere Gesellen. Prosa, 1998.
Die Ruine des Präsidentenpalastes. Studie. Mit sechs farbigen Offsetlithographien, 2000.
Zähne. Gedichte, 2000.
Blut im Schuh. Gedichte, 2001.
Suchbild. Meine Mutter, 2002. (Prosa)
Nacht bleibt draußen und trinkt Regen. Erzählung, 2002.
Ungefähr ohne Tod im Schatten der Bäume. Gedichte, Auswahl u. Nachw. v. Lutz Seiler, 2003.
Einer bleibt übrig, damit er berichte. Sieben Erzählungen und ein Epilog, 2005.
Seele des Messers. Gedichte, 2006.
Wohl denen die gelebt. Erinnerung an Marie Luise Kaschnitz, 2008.
Nachtsaison. Erzählungen, 2008.
Hier wird Gold gewaschen. Erinnerung an Peter Huchel, 2009.
Gottgewimmer. Gedichte, 2010.
Russische Zone. Erinnerung an den Nachkrieg, 2011.
Luis & Luis. Drei Erzählungen, 2012.
Dunkler Weltteil. Erinnerung an afrikanische Zeit. Mit zehn Graphiken, 2013.
Tarnkappe. Gesammelte Gedichte, hg. v. Wolfgang Matz, 2015.
Für Clarisse. Gedichte und Radierungen, 2015.
Kein Anfang und kein Ende. Zwei Poeme, 2017.
„Eine Tür aus Glas, weit offen“. Gesammelte Prosa, hg. v. Wolfgang Matz, 2020.
Bildnerische Publikationen:
Moël. Radierungen, 1959.
Die Stadt. Radierungen, 1960.
Der Krieg. Radierungen und ein Gedicht, 1960.
Welttheater. Radierungen, 1960.
Der Turm. Radierungen, 1961.
43 Radierungen zu „Voltaire“, 1964.
Das Meer. Radierungen, 1965.
28 Radierungen zu „Bertolt Brechts Hauspostille“, 1966, 1982, Nachaufl. 1988, 1990 u. 1991.
Amüsierpapiere aus Phantasus’ Bauchladen. Farbzeichnungen. Kinderbuch, 1969.
The Graphic Work of Christoph Meckel. Etchings, Woodcuts, Linocuts and Colored Drawings, 1973.
30 Radierungen zu „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, 1974, 1983, Nachaufl. 1990, 1991, 1996 u. 2020.
Der Strom. Ein Zyklus. Radierungen, 1976.
Das Dings da. 30 Zeichnungen. 1980, Neuausg. 1995.
Anabasis. 88 Radierungen, 1982.
Jahreszeiten. Acht Zyklen mit 48 Zeichnungen und Texten, 1984.
Berliner Doodles. 20 Zeichnungen. Kinderbuch, 1987.
Signatur 7. Zeit-Schrift-Bild, 1987.
Limbo. Ein Zyklus. Radierungen, 1987.
Lichterloh. Zeichnungen zu Gedichten von Ruth Reichstein, 1988.
Radierungen 1987–1989, 1990.
Bilderbuch für E.M. [= Eberhard Meckel], 1991.
Manuskriptbilder 1962–1992. Zwölf Bilder und ein Text, 1992.
Die Rechte des Kindes. Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes verabschiedet von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York am 20. November 1989. Mit 28 Radierungen von Meckel, 1994.
Trümmer des Schmetterlings. Graphik und Texte, 1997.
Passage. Ein Zyklus der Weltkomödie. Radierungen, 2006.
Bilder eines Dichters [Handzeichnungen], hg. v. Jürgen Fitschen, Redaktion Thomas Gädeke, 2010.
Die Weltkomödie. Werkverzeichnis der Druckgraphik, 2 Bde., Redaktion: Dieter Weber/Olivia Schneller, 2011
Herausgeberschaften:
Nürnberger Blätter für Literatur, H. 4: Sonderband Poesie. Eine Anthologie, 1978.
Georg Heym, Gedichte, 1968.
Christoph Buchwald/Christoph Meckel (Hg.), Das zahnlos geschlagene Wort. Claassen Jahrbuch der Lyrik, 1980.
Das bucklicht Männlein. Ein altes Lied in Bild und Schrift gesetzt, mit einer Einl. v. Christoph Meckel und einer Erinnerung v. Walter Benjamin, 1981.
Efrat Gal-Ed/Christoph Meckel (Hg.), Alles andere steht geschrieben. Ein deutsch-israelisches Lesebuch, 1993.
Übersetzungen:
Vier Tage im Mai. Ein deutsch-israelisches Lesebuch. Schriftsteller aus Israel und Deutschland treffen sich im Freiburg im Breisgau, Redaktion: Christoph Meckel/Efrat Gad-Ed/Ludwig Krapf, 1989.
Tuvia Rübner, Wüstenginster. Gedichte. Aus dem Hebräischen übers. u. mit einer Nachbemerkung v. Efrat Gal-Ed/Christoph Meckel, 1990.
Asher Reich, Arbeiten auf Papier. Gedichte. Aus dem Hebräischen übers. v. Judith Brüll/Jehuda Eren/Efrat Gal-Ed/Gila Lustiger/Andrea Schatz/Christoph Meckel. Mit einem Nachw. v. Christoph Meckel, 1992.
Avram Ben Yitzhak, Es entfernten sich die Dinge. Gedichte und Fragmente. Aus dem Hebräischen übers. u. mit einer Nachbemerkung v. Efrat Gal-Ed/Christoph Meckel, 1994.
Der Vogel fährt empor als kleiner Rauch. Ein deutsch-israelisches Lesebuch anlässlich des deutsch-israelischen Schriftstellertreffens in Köln im Mai 1995, hg. v. Efrat Gal-Ed/Christoph Meckel, 1995.
Vertonungen:
Carl Mansker, Mein Haus. Opus 7 für Orchester und Bariton, 1964, Der Goldfisch. Opus 32 für Tenor und Kammer- oder Jazzorchester, 1989, Wenn ich verreise. Opus 53 für Sopran und Klavier. (Onlineressource)
Manfred Trojahn, Rufe von Amseln im Schnee für Tenor und Klavier nach zwei Gedichten von Meckel aus Die Seele des Messers, 2021.
Helmut Steger, Lied für Kammerchor, 2009
Richard Schönherz/Angelica Fleer, Mal ist es das Ja, mal ist es das Nein. Gelesen von Harald Krassnitzer. Teil des Poesieprojekts Was ist Liebe, 2024.
Briefe:
Martina Hanf (Hg.), Bildpost. 100 Briefe und Postkarten aus sechs Jahrzehnten, 2018.
Jochen Meyer in Zusammenarbeit mit der Internationalen Johannes-Bobrowski-Gesellschaft (Hg.), Abs. Meckel/Fromm. Briefe an Johannes Bobrowski 1960–1963, 2020.
Jochen Meyer (Hg.), Dem Traum folgen. Christoph Meckel und Lilo Fromm im Briefwechsel mit Johannes Bobrowski 1960–1965, 2024. (P)
Bibliografien:
Uwe-Michael Gutzschhahn, Prosa und Lyrik Christoph Meckels. Dissertation und Bibliographie, 1979.
Wulf Segebrecht, Christoph Meckels Bücher. Ein bibliographisches Verzeichnis, 32010.
Monografien und Sammelbände:
Uwe-Michael Gutzschhahn, Prosa und Lyrik Christoph Meckels. Dissertation und Bibliographie, 1979.
Albert Baumgarten/Helene Harth (Hg.), Begegnungen mit Christoph Meckel, 1985.
Bernhard Koßmann/Andreas Werner/Monika Richter, Christoph Meckel. Begleitheft zur Ausstellung der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main, 1988. (P)
Franz Loquai (Hg.), Christoph Meckel, 1993. (P)
Ursula Segebrecht/Wulf Segebrecht (Hg.), Rede vom Gedicht. Interpretationen zu Gedichten von Christoph Meckel, 2005.
Martina Hanf (Hg.), Chapeau, Christoph Meckel! Zum 80. Geburtstag, 2015. (P)
Aufsätze und Beiträge:
Ursula Schaaf, Mit der NS-Thematik „verbraten“. Interview, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Frankfurter Ausg. 36 (1980), H. 35, S. 983–985.
Michael Schneider, Väter und Söhne, posthum. Das beschädigte Verhältnis zweier Generationen, in: ders., Den Kopf verkehrt aufgesetzt oder Die melancholische Linke. Aspekte des Kulturzerfalls in den siebziger Jahren, 1981, S. 8–64.
Tilmann Moser, Der Vater im Dritten Reich. Zu Christoph Meckels Roman „Suchbild“, in: Wolfram Mauser (Hg.), Freiburger literaturpsychologische Gespräche. 3. Folge, 1984, S. 57–74.
Hub Nijssen/Michiel Sauter, Alles geht mich an. Ein Gespräch mit Christoph Meckel über Wahrheit und Poesie, in: Zeit-Schrift (Nijmegen) 3 (1989) H. 7, S. 5–18.
Hub Nijssen, Poetisches Schreiben als „Schlammfang“. Zu einer Erzählung von Christoph Meckel und Gedichten von Günter Eich und Peter Huchel, in: Deutsche Chronik 58 (2009), S. 179–191.
Adela Sophia Sabban, Christoph Meckel und die Eremiten-Presse, in: Aus dem Antiquariat N. F. 19 (2021), H. 3, S. 88–102.
Marit Heuß, „Raubvogel suess ist die Luft“. Sarah Kirschs Lyrikband „Rückenwind“ (1976) im Kontext ihres Briefwechsels mit Christoph Meckel, in: Jana Kittelmann/Stephan Pabst/Mike Rottmann (Hg.), Verwurzelungen. Sarah Kirsch (wieder) lesen, 2024, S. 49–66.
Lexikonartikel:
Clemens Ottmers, Art. „Meckel, Christoph“, in: Walter Killy (Hg.), Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache, Bd. 8, 1990, S. 43 f.
Ernest Wichner, Art. „Meckel, Christoph“, in: Thomas Kraft (Hg.), Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945, 2003, S. 849–852.
Christoph Launer, Art. „Meckel, Christoph“, in: Wilhelm Kühlmann (Hg.), Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes, Bd. 8, 22010, S. 88–90.
Ulla Heise, Art. „Meckel, Christoph“, in: Andreas Beyer/Bénédicte Savoy/Wolf Tegethoff (Hg.), Allgemeines Künstler-Lexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 88, 2016, S. 197 f.
Herbert Glossner, Art. „Meckel, Christoph“, in: Heinz Ludwig Arnold (Hg.), Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur – KLG, 2021, 125. Neulieferung.
Julia Vaje, Art. „Meckel, Christoph“, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 40, hg. v. Lutz Hagestedt, 2023, S. 574–586.
Nachrufe:
Hartmut Buchholz, Einer ist übrig, damit er berichte. Christoph Meckel ist tot, in: Badische Zeitung v. 30.1.2020. (P) (Onlineressource)
Arno Widmann, Christoph Meckel. „Meine ratlosen Augen“. Nachruf, in: Frankfurter Rundschau v. 30.1.2020. (P) (Onlineressource)
Wolfgang Matz, Im Zentrum die Poesie. Zum Tod des Autors und Grafikers Christoph Meckel, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 31.1.2020.
Stefan Kister, Christoph Meckel ist tot. Dichter sinnfälliger Verborgenheit, in: Stuttgarter Zeitung v. 30.1.2020. (P) (Onlineressource)
Michael Braun/Britta Bürger, Die Welt in einer surrealen Schwebe. Zum Tod von Christoph Meckel, in: Deutschlandfunk v. 30.1.2020. (P) (Onlineressource)
Harald Hartung/Maja Elmenreich, „Er ist auch ein großes Kind gewesen und geblieben“. Zum Tod von Christoph Meckel, in: ebd. (P) (Onlineressource)
Helmut Böttiger, Die Leere bewohnbar machen, in: Süddeutsche Zeitung v. 30.1.2020. (P) (Onlineressource)
Christian Lehnert, Ein anderer Atem, eine andere Welt. Trauerrede auf Christoph Meckel, in: Sinn und Form 72 (2020) H. 3, S. 409–411.
Norbert Miller, Stimmen der Toten, in: Park H. 74 v. Juni 2022.
Dokumentarfilme:
Christoph Meckel, NDR Rundfunk und Fernsehen, Buch u. Regie: Klaus Peter Dencker, 1971/72.
Daniela David, Schriftzeichen. Der flüchtige Muftoni. Der Schriftsteller Christoph Meckel, Deutsche Welle-TV 2001.
Die Sprache ist eine Macht ohnegleichen. Gespräch mit Ludger Bült, MDR Kultur v. 6.6.2002.
Viktor Kalinke, DichterSehen, Christoph Meckel, 2007. (Onlineressource)
Gabriele Rennert, Arc de Triomphe. Radierungen von Christoph Meckel, Schloss Gottorf 31.7.2013.
Interview mit Florian Siegel in Freiburg im Breisgau. Landesschau BW-Aktuell, SWR, 29.7.2015.
zwei Fotografien v. Isolde Ohlbaum (geb. 1953), Abbildung in: Franz Loquai (Hg.), Christoph Meckel, 1993, Titelbild u. S. 11, in: Martina Hanf (Hg.), Chapeau, Christoph Meckel! Zum 80. Geburtstag, 2015, S. 20 u. in: Jochen Meyer (Hg.), Dem Traum folgen. Christoph Meckel und Lilo Fromm im Briefwechsel mit Johannes Bobrowski 1960–1965, 2024, S. 488.
Fotografien v. Renate von Mangoldt (geb. 1940), Abbildung in: Christoph Meckel, Eine Hängematte voll Schnee. Erzählungen, Zeichnungen, Fragmente, 1995, S. 119–134, in: Umschlag v. ders., Nachtessen, 1975, u. in: Jochen Meyer (Hg.), Dem Traum folgen. Christoph Meckel und Lilo Fromm im Briefwechsel mit Johannes Bobrowski 1960–1965, 2024, S. 494.
Fotografie v. Erica Loos (1906–1998), Abbildung in: Jochen Meyer (Hg.), Dem Traum folgen. Christoph Meckel und Lilo Fromm im Briefwechsel mit Johannes Bobrowski 1960–1965, 2024, S. 486.
Fotografie v. Roger Melis (1940–2009), 1963, Abbildung in: Christoph Meckel, Erinnerung an Johannes Bobrowski. Mit drei Veduten, 1978, erg. Neuausg. 1989, Umschlag.
Totenmaske v. Franz Gutmann (1928–2024), Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin. (Grab Meckels)