Dates of Life
1906 – 1937
Place of birth
München
Place of death
Berlin
Occupation
Schauspielerin
Religious Denomination
konfessionslos
Authority Data
GND: 117608335 | OGND | VIAF: 57396799
Alternate Names
  • Müller, Renate
  • Müller, Renate
  • Müller, Maria Renata

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Müller, Renate, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117608335.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Karl Eugen (1877–1951) aus Frankenthal (Pfalz), Dr. phil., Historiker, 1918-20 Chefredakteur d. Münchner Neuesten Nachrr., 1920-24 d. Danziger Ztg., 1924-28 b. Berliner Tagbl., seit 1931 freier Journalist in B., 1946/47 Leiter d. Archivs d. SZ, seit 1947 Chefredakteur d. Mannheimer Morgen;
    M Anna Marie (Mariquita) Frederich (1881–1963) aus Chile, Malerin;
    Schw Gabriele Schwarz (1908–86), Korrespondentin d. SZ in B. (s. L); – ledig.

  • Biographical Presentation

    Nach der Mittleren Reife und Gesangsunterricht besuchte M. die Schauspielschule am Deutschen Theater in Berlin. 1925 Elevin am Harzer Bergtheater in Thale, spielte sie 1926-28 an verschiedenen Bühnen Berlins, u. a. am Lessing-Theater. 1929 wurde sie an das Staatliche Schauspielhaus Berlin engagiert, wo sie bei der Uraufführung von H. Essigs „Des Kaisers Soldaten“ die naive, derbe schwäb. Magd Rösle Biener gab und in Shakespeares „Liebes Leid und Lust“ die Prinzessin von Frankreich. Im selben Jahr wurde M. von dem Regisseur Reinhold Schünzel für das Kino entdeckt. Ihr erster großer Erfolg in „Liebe im Ring“ (1930) an der Seite des Boxchampions Max Schmeling war die Rolle der einfachen, aber gutherzigen Freundin, die sich gegen eine mondäne Kokotte durchsetzt. Schnell wurde M. zum Inbegriff des patenten, natürlichen, adretten Fräuleins. Mit ihrer vermeintlich zurückhaltenden, dabei jedoch geschickt weibliche Körperattribute einsetzenden Spielweise führte sie Anfang der 30er Jahre einen neuen deutschen Frauentyp vor. Zu dessen Inbegriff wurde sie in der Hauptrolle des Films „Die Privatsekretärin“ (1931), in dem sie durch Tüchtigkeit und Charme nicht nur eine Stelle in einem Bankhaus, sondern auch den Sohn des Direktors erobert.

    Ihr Gesangstalent prädestinierte M. auch für die Musikkomödie. Das Lied „Ich bin ja heut' so glücklich“ in „Die Privatsekretärin“ wurde zum Hit und zu einer Art Erkennungsmelodie des von ihr verkörperten Frauentypus. Mit dem fröhlichen Optimismus, den sie auch in ihren folgenden Filmen, etwa „Mädchen zum Heiraten“ oder „Wenn die Liebe Mode macht“ (1932), verbreitete, gewann sie ein breites Publikum. Auch in den Ehekomödien „Der kleine Seitensprung“ (1931), „Wie sag' ich's meinem Mann?“ (1932) und „Die englische Heirat“ (1934) löste sie Krisen mit Herz, Witz und weiblicher Intuition. Gleiches zeichnete sie in „Viktor und Viktoria“ (1933) aus, wo sie in die Rolle eines Damen-Imitators schlüpft. Als „Liselotte von der Pfalz“ (1935) gab sie noch einmal die ebenso selbstbewußte wie anziehende Frau, die den Hof Ludwigs XIV. erobert.

    Dem Bild einer optimistischen jungen Frau, das M. in 24 Filmen bis 1936 verkörperte, entsprach sie privat nicht. Durch zwei schwere Operationen und persönliche Schicksalsschläge geschwächt, mußte sie sich in Sanatorien zurückziehen. Die Ursache ihres frühen Todes ist nicht völlig geklärt, wahrscheinlich starb M. an den Folgen eines epileptischen Leidens. Spektakulär verbrämt wurde ihr Leben in dem Spielfilm „Liebling der Götter“ (1960) nachgestellt.

  • Awards

    Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss. (1876 korr., 1893 ao., 1894 o.);
    bayer. Michaelsorden (II. Kl. 1878/79, I. Kl. 1899);
    Ehrenmitgl. d. Griech. Philolog. Ges. in Konstantinopel (1885) u. d. Wiss. Ges. in Athen (1891);
    Verdienstorden d. bayer. Krone (1889);
    Mitgl. d. bayer. Obersten Schulrats (1890/93);
    Dr. iur. h. c. (Erlangen 1893);
    GHR (1895).

  • Literature

    aros (A. Rosenthal), R. M., 1932 (P);
    anonym, Adele Sandrock. R. M., 1937 (P);
    E. Krünes, in: Berliner Ill. Nachtausg. v. 7.10.1937;
    Dt. Bühnenjb. 50, 1938, S. 142;
    R. E. Clements, Queen of America, 1944 (P);
    Gabriele Müller, Meine Schwester R. M., in: Rhein. Post v. 26.4.1966;
    H. Hohwiller, R. M. – Die Unvergessene, in: Filmjournal 11/1981;
    C. Romani, Die Filmdivas d. Dritten Reiches, 1982, S. 131-37 (P);
    K. Kreimeier, Die Ufa-Story, 1992, S. 383 f.;
    CineGraph.

  • Author

    Jürgen Kasten
  • Citation

    Kasten, Jürgen, "Müller, Renate" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 471 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117608335.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA