Lebensdaten
1852 – 1915
Geburtsort
Frankfurt/Oder
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Veterinär ; Bakteriologe
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117147869 | OGND | VIAF: 62318773
Namensvarianten
  • Löffler, Friedrich
  • Loeffler, Friedrich
  • Loeffler
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Zitierweise

Löffler, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117147869.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Gottfried Franz (1815–74), preuß. Generalarzt, Prof. d. Kriegsheilkde. an d. mil.-ärztl. Bildungsanstalten in B. (s. L), S d. Ernst Gottfried, Soldat, dann Schlächtermeister in Stendal, u. d. Maria Theresia Wagner;
    M Emilie, T d. Dr. med. Langner, Sanitätsrat, Arzt in Tangermünde u. Hausarzt Bismarcks;
    1884 Anna Ottilie Auguste Moser;
    K, u. a. Friedrich (* 1885), Prof. d. Orthopädie u. Unfallchirurgie in Halle (s. Rhdb., P; Kürschner, Gel.-Kal.).

  • Biographie

    L. studierte in Würzburg und am Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin Medizin. Nach seiner Promotion 1874 trat er in den militärärztlichen Dienst ein (zuletzt Generalarzt d. Res.). 1879 an das Kaiserl. Gesundheitsamt in Berlin kommandiert, wurde er 1880 der erste Mitarbeiter von Robert Koch. Bereits in dieser Zeit entdeckte er die Erreger des Rotzes (1882, mit W. Schütz), des Schweinerotlaufs (1885, mit dems.), der Schweineseuche und der Diphterie (1884). Nach diesen glänzenden Erfolgen versetzte ihn das Ministerium zum 1.10.1884 als Stabsarzt an das Friedrich-Wilhelm-Institut. Er habilitierte sich 1886 in Berlin für das Fach Hygiene und erhielt bereits zwei Jahre danach den Ruf auf die o. Professur für Hygiene an die Univ. Greifswald. Als es ihm 1891 gelang, den Bazillus des Mäusetyphus zu entdecken, setzte er ihn erfolgreich zur Bekämpfung von Mäuseplagen ein. In späteren Jahren erwarb er sich mit grundlegenden Untersuchungen über das Wesen und die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche große Verdienste. Mit der Auffindung und erstmaligen Kennzeichnung eines Seuchen-Erregers als nicht filtrierbares „ultravisibles“ Virus führte L. einen Wendepunkt auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten herbei. Nicht zuletzt verdankt ihm die mikroskopische wie bakteriologische Technik bahnbrechende Verfahren und Anregungen. Auf sein Betreiben errichtete das Landwirtschaftsministerium auf der Insel Riems bei Greifswald 1908 eine Forschungsanstalt für die Bekämpfung der Viruskrankheiten der Haustiere. – Nach 25jährigem Wirken in Greifswald folgte L. im Herbst 1913 dem Ruf als Nachfolger Gaffkys an das Institut für Infektionskrankheiten in Berlin, den Lehrstuhl seines Vorbilds R. Koch|

  • Auszeichnungen

    Dr. iur. h. c. (Aberdeen), Dr. med. h. c. (Gießen).

  • Werke

    u. a. Experimentelle Unterss. üb. Schweine-Rothlauf, in: Arbb. aus d. Kaiserl. Gesundheitsamte 1, 1885, S. 46-55;
    Vorlesungen üb. d. geschichtl. Entwicklung d. Lehre v. d. Bakterien, 1887;
    Über Epidemien unter d. im hygien. Inst. z. Greifswald gehaltenen Mäusen u. üb. d. Bekämpfung d. Feldmausplage, in: Cbl. f. Bakteriol. 11, 1892, S. 129-41;
    Summar. Ber. üb. d. Ergebnisse d. Unterss. d. Comm. z. Erforschung d. Maul- u. Klauenseuche, in: Dt. Med. Wschr. 23, 1897, S. 617 (mit P. Frosch).

  • Literatur

    Struck, Vorläufige Mitt. üb. d. Arbb. d. Kaiserl. Gesundheitsamtes, welche z. Entdeckung d. Bacillus d. Rotzkrankheit geführt haben, in: Dt. Med. Wschr. 8, 1882, S. 707 f.;
    P. Uhlenhuth, in: Zs. f. Immunitätsf. u. exper. Therapie 109, 1952, S. 289-301 (P);
    G. Tartler, Gesch. d. Hygiene-Inst., in: Festschr. z. 500-J.feier d. Univ. Greifswald II, 1956, S. 329-33 (P);
    DBJ I (Tl.);
    Fischer. - Zu V Frdr. Gottfr. Franz:
    ADB 19;
    Kimmle, Die Kriegschirurgen u. Feldärzte Preußens, 3. T., 1904, S. 111-43 (W, P);
    BLÄ.

  • Porträts

    in: Das Goldene Buch d. Dt. Volkes an d. Jh.-wende, 1899.

  • Autor/in

    Joachim Boessneck
  • Zitierweise

    Boessneck, Joachim, "Löffler, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 33 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117147869.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA