Lebensdaten
1906 – 1995
Geburtsort
Zürich
Sterbeort
Hollywood
Beruf/Funktion
Tänzerin ; Schauspielerin ; Kabarettistin ; Malerin
Konfession
-
Normdaten
GND: 1013909887 | OGND | VIAF: 172633581
Namensvarianten
  • Hollaender, Hedi (verheiratete)
  • Verebes, Hedi (verheiratete)
  • Schoop, Hedi
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Zitierweise

Schoop, Hedi, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1013909887.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Schw Trudi (s. 1);
    1) Berlin 1932 Friedrich (1896–1976, 1] Blandine Loeser bzw. Ebinger, 1904–93, Schausp., Chansonsängerin, emigrierte in d. USA, kehrte 1946 n. Europa zurück, spielte am Schauspielhaus Zürich, dann in Berlin, 2] Helwig Hassenpflug, unehel. T d. Gustav Loeser, Pianist, u. d. Margarete Wezel verh. Ebinger, 1878–1987, Schausp., Adoptiv-T d. Ernst Ebinger, Nervenarzt), aus London, Film-, Revue- u. Kabarettkomp., Texter, emigrierte 1933 in d. USA, kehrte 1956 n. Dtld. zurück, zuletzt in München (s. Munzinger; BHdE II; L), S d. Victor Hollaender (Ps. Arricha del Tolveno) (1866–1940), Komp., Dirigent (s. NDB IX; BHdE II), 2) Hollywood Ernst (Ernö) Verebes (1902/04-71), Schausp., Sänger (s. Glenzdorfs Internat. Filmlex., 1960);
    S aus 2) Tony (Anthony) Verebes, Photograph in Los Angeles.

  • Biographie

    Aufgewachsen in einem auf die künstlerische Entwicklung ihrer Kinder bedachten Elternhaus, erhielt S. schon als Jugendliche Schauspielunterricht. Mit ihren Geschwistern, der Tänzerin Gertrude, genannt „Trudi“, dem Komponisten Paul und dem Maler Max hielt sie zeitlebens engen Kontakt und|verwirklichte mit ihnen immer wieder auch gemeinsame Projekte. Bereits in den 20er Jahren trat S. als Solistin auf, darunter in Werner Fincks Berliner „Katakombe“, wo sie mit ihren Darbietungen wie „Die Schaufensterpuppe“, „Der Verkehrs-Schupo“ und „Der Jongleur“ sowie gemeinsam mit ihrer Schwester in der grotesken Ausdruckstanz-Nummer „Schauen-Sehen-Kieken“ großen Anklang fand. 1931 wechselte S. zum „Tingel-Tangel-Theater“, das Friedrich Hollaender, ihr späterer Ehemann, im Jan. 1931 eröffnete. Nach dem Premierenabend (an dem auch Marlene Dietrich teilgenommen hatte) trat S. dort in sechs Kabarett-Revuen auf: u. a. in „Spuk in der Villa Stern“ (Sept. 1931, mit Hans Hermann Schaufuß als Lügen-Baron Münchhausen), „Allez-hopp“ sowie Ende 1932 in den – anspielungsreich betitelten – Programmen „Höchste Eisenbahn“ und „Es war einmal“, quasi einem Abgesang auf die Weimarer Republik. Ende Febr. 1933 mußte sie mit Hollaender vor den Nationalsozialisten nach Paris flüchten. Noch im selben Jahr emigrierten beide in die USA, wo Hollaender als Filmkomponist bald vielbeschäftigt war. Der Versuch, das Berliner „Tingel-Tangel“ in Hollywood als Exil-Kabarett „Frederic Hollaender's Tingel-Tangel-Theatre“ neu zu beleben, mußte jedoch nach zwei mit S. inszenierten Programmen („Allez-Oop“, „All Aboard“) aufgegeben werden. S. verlegte sich daraufhin auf die Malerei und begann eine Karriere als Keramikkünstlerin, deren Werke als „California Pottery“ über mehrere Jahrzehnte zu wertvollen Sammlerstücken wurden.

  • Literatur

    R. Hösch, Kabarett v. gestern, nach zeitgenöss. Berr., Kritiken u. Erinnerungen, 1967 (P);
    V. Kühn, „Bei uns um die Gedächtniskirche rum …“, 1996;
    ders., Spötterdämmerung, 1996 (P);
    Friedrich Hollaender, Von Kopf bis Fuß, Revue meines Lebens, hg. u. komm. v. V. Kühn, 2001 (P).

  • Autor/in

    Volker Kühn
  • Zitierweise

    Kühn, Volker, "Schoop, Hedi" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 469-470 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1013909887.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA