Lebensdaten
1876 – 1960
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Ehrenbichl bei Klagenfurt
Beruf/Funktion
Chemiker ; Unternehmer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 140352554 | OGND | VIAF: 103877269
Namensvarianten
  • Pfanhauser, Wilhelm Anton Franz
  • Pfanhauser, Wilhelm
  • Pfanhauser, Wilhelm Anton Franz

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Pfanhauser, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd140352554.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (s. 1);
    M Henriette Rothansl (?);
    1903 Gertrud (* 1882), T d. N. N. Ritter, Gen.sekr. d. Westböhm. Bergbau-Aktienver.;
    2 T.

  • Biographie

    Nach Oberrealschule und Wehrdienst (1894/95) studierte P. Chemie und Elektrotechnik an der TH Darmstadt (1895–98) und an der Univ. Gießen, wo er 1900 bei Karl Elbs (1858–1933) mit einer Arbeit „Über das elektrochemische Verhalten des Nickelammonsulfates“ promoviert wurde. Im selben Jahr übernahm er die Leitung der Berliner Filiale der väterlichen Firma für Galvanotechnik. Daneben befaßte er sich mit der Bearbeitung der 4. Auflage des von seinem Vater herausgegebenen „Handbuchs der Galvanotechnik“ (1900, 5.-9. Aufl. allein hg.) und war erfinderisch tätig (u. a. Voltametr. Waage z. Gewichtsbestimmung galvan. Niederschläge, Elektrolyteisenbleche, Vernickelung von Aluminium, Elektrodenzerstäubung, Eisen-Akkumulator). P. trat 1907 für die Fusion der väterlichen Firma mit dem Konkurrenzunternehmen Georg Langbein u. Co. in Leipzig ein, die als „Langbein-Pfanhauser-Werke AG“ florierte. Er wurde Vorstandsmitglied im Leipziger Werk und leitete die Entwicklungsabteilung. Seine Brüder Oscar und Hermann waren Direktoren des als GmbH geführten Wiener Werks. P. führte das Verfahren der Verchromung in die Technik ein und trieb die Automatisierung der Galvanisierung durch sog. Wanderbäder voran. Außerdem entwickelte er ein neues Eloxalverfahren zur elektrolytischen Oberflächenoxidation des Aluminiums sowie das Elytalverfahren zur Herstellung festhaftender Metallniederschläge auf Aluminium zur technischen Reife, das seit 1934 von einer Firmengruppe („Eloxalgemeinschaft“) genutzt wurde. Anstelle des Edison-Verfahrens für die Herstellung von „Nickelschnee“ zur Füllung der Edison-Akkumulatoren konzipierte er ein technisch einfacheres und effektiveres Verfahren, das im In- und Ausland vielfach angewandt wurde. P. war Aufsichtsrat mehrerer in-|und ausländischer (Tochter-)Gesellschaften (Zweigwerke in Zürich, Mailand, Hilversum, Paris etc.). Im 2. Weltkrieg Leiter der Wirtschaftsgruppe Galvanotechnik, kehrte er nach Kriegsende in seine Heimat zurück, wo er in Ehrenbichl bei Klagenfurt nochmals ein elektrochemisches Laboratorium einrichtete und als Berater tätig war. Nach dem Verlust des Leipziger Werks 1948 wurde in Neuss bei Düsseldorf ein neues Werk errichtet, während die Wiener Fabrik aufgrund des Staatsvertrages rechtlich verselbständigt werden mußte. Letzterer stand P. noch 1945-53 beratend zur Seite.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (Bergak. Freiberg 1929);
    Hon.prof. f. techn. Chemie (TH Braunschweig 1928–45);
    Dr. tech. e. h. (TH Wien 1959);
    Franz-Joseph-Orden.

  • Werke

    Die Herstellung v. Metallgegenständen auf elektrolyt. Wege u. d. Elektrogravüre, 1903;
    Die Galvanoplastik, 1904;
    Die elektrolyt. Metallniederschläge, Lehrb. d. Galvanotechnik, ⁵1910, ⁶1922, ⁷1928, ⁸1941/42 (2 Bde.), ⁹1949/50 (2 Bde.), (span. u. franz. Übers.);
    Das Verchromungsverfahren, 1926, ²1931, (franz. 1927);
    diverse Aufss. in Zss.

  • Literatur

    Chemiker-Ztg. 60, 1936, S. 310;
    Techn. Rdsch. 48, 1956, Nr. 10, S. 13;
    Die österr. galvanotechn. Ind., in: Bll. f. Technikgesch. 21, 1959, S. 32-35;
    F. Fischer, Leben u. Forschung, 1957, S. 1001-90;
    G. Ringleb. 100 J. Galvanotechnik, 1973;
    B. Gundlar u. C. Schüler, Cat. Professorum an d. TU Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, T. 2, 1991, S. 201;
    Wenzel;
    – eigene Archivstudien (Archiv d. TU Braunschweig).

  • Autor/in

    Manfred Rasch
  • Zitierweise

    Rasch, Manfred, "Pfanhauser, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 296-297 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140352554.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA