Lebensdaten
erwähnt 16. – 20. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Leipziger Gelehrtenfamilie
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 13836110X | OGND | VIAF
Namensvarianten
  • Mencken
  • Mencke
  • Mencken

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Mencke, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13836110X.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die weitverzweigte und einflußreiche Leipziger Gelehrtenfamilie stammt ursprünglich aus Oldenburg. Dort waren Otto (1573–1617) und seine beiden Söhne Johannes (1607–88) und Helmrich (1609–69) als Kaufleute tätig. Otto (s. 1) wandte sich dem Theologie- und Jurastudium zu und gab in Leipzig die Acta Eruditorum heraus, die später sein Sohn Johann Burchard (s. 2) fortführte. Lüder (1658–1726) studierte wie sein Vetter Otto Jurisprudenz in Leipzig und Jena. Er galt zu seiner Zeit als einer der wichtigsten Schüler Adam Struves, bei dem er nach seinen Leipziger Studien in Jena promovierte. Eine Fülle von Lehrbüchern, Kompendien und Gesetzessammlungen, die die sächs. juristische Tradition zusammenstellten und übersichtlich ordneten, trug ihm große Anerkennung bei den Zeitgenossen ein. Als erster Professor iuris Saxonici war er seit 1702 Ordinarius in der Juristischen Fakultät und Mitglied des Oberhofgerichts; 1711 wurde er Rektor der Universität. Von seinen Söhnen lehrte Gottfried Ludwig (1683–1744) Jurisprudenz in Wittenberg und war gleichzeitig Beisitzer des dortigen Hofgerichts, des Konsistoriums, des Schöppenstuhls und der Juristenfakultät. 1719 wurde er Beisitzer des Landgerichts in der Niederlausitz, 1733 kgl. poln. und kursächs. Hof- und Appellationsrat, 1736 zugleich Hof- und Justizrat. Heinrich Otto (1690–1706) war als Rechtsgelehrter ebenfalls in Leipzig tätig. Auch die Söhne Gottfried Ludwigs wurden bedeutende Juristen: Leonhard Ludwig (1711–62) war ordentlicher Advokat des Hofgerichts und des geistlichen Konsistoriums, zuletzt auch Bürgermeister in Wittenberg, Gottfried Ludwig (1712–62) Professor der Rechtswissenschaft in Leipzig und Helmstedt und Direktor der dortigen Juristenfakultät. Der Sohn Leonhards, Johann Kaspar Ludwig (1752–94/95), schlug ebenfalls die Universitätslaufbahn ein, während sein Vetter Anastasius Ludwig (s. 3) eine bedeutende Rolle als Diplomat und Kabinettsrat spielte. Aus einer amerikan. Linie der Familie ragen hervor August Mencken (1854–99), Publizist in Baltimore, und dessen Sohn Henry Louis (1880–1956), Schriftsteller, Kulturkritiker und Herausgeber der Zeitschrift „The American Mercury“.

  • Literatur

    J. Seifert, Stammtafeln gelehrter Leute, 1732;
    G. W. Götte, Das jetzt lebende gelehrte Europa, 1735;
    Jöcher-Adelung.

  • Autor/in

    Notker Hammerstein
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Hammerstein, Notker, "Mencke" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 33 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13836110X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA