Lebensdaten
1740 – 1812
Sterbeort
Orléans
Beruf/Funktion
Maler ; Porträtmaler
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 135904870 | OGND | VIAF: 295646981
Namensvarianten
  • Heinsius, Johann Julius
  • Heinsius, Julius
  • Heinsius, Johann Julius
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Zitierweise

Heinsius, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135904870.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian (s. 1);
    B Ernst (s. 2);
    - Elisabeth de Brienne-Robin ( n. 1824 ?);
    S N. N., arbeitet seit 1792 neben s. V als Miniaturmaler in O., v. ihm stammen wahrsch. alle „Heinsius“ signierten Bildnisminiaturen seit 1790.

  • Biographie

    H. begleitet wahrscheinlich 1752 seinen Vater in die Niederlande. 1767 ist er Mitglied der „Confrérie“ in Den Haag; bis 1779 lassen sich Aufenthalte in Utrecht, Lille, Douai, Rouen nachweisen. Seit spätestens 1779 aber ist H. in Paris ansässig, wo er „premier peintre de Mesdames“, der Töchter König Ludwigs XV., wird. Mit dem Ausbruch der Französischen Revolution scheint er nach Orléans übersiedelt zu sein, dort bleibt er bis zu seinem Tode ansässig. Er arbeitet jedoch zur Kaiserzeit zeitweise wieder in Paris. Seine Witwe ist angeblich noch 1824 Pensionärin des König Ludwig XVIII.

    H. war ausschließlich Porträtist. Seine Bildnisse sind fast stets lebensgroße Hüftbilder, als Ölgemälde oder Zeichnung in schwarzer Kreide ausgeführt. In der Frühzeit 1763/65 kommen auch kleine Bildnisse in schwarzer Kreide vor. Mit datierten Arbeiten ist sein Schaffen von 1763 bis 1810 lückenlos zu verfolgen. Seine Auftraggeber sind neben den Töchtern Ludwigs XV. französischer Landadel und reiche Bürger. Soweit heute zu beurteilen, kommt H. besonders mit seinen Kreidezeichnungen ein hoher Rang unter den französischen Porträtisten zu. – H. scheint seine Bildnisse stets auf der Vorderseite zu signieren, meist auch zu datieren. Er signiert in der Frühzeit J J Heinsius, JHeinsius mit ligiertem JH in mittlerer Zeit, in der Spätzeit „heinsius“ mit Minuskel-h.

  • Werke

    Die b. Oulmont, s. L, abgeb. u. deutlich signierten Ölbilder u. Kohlezeichnungen.

  • Porträts

    Selbstbildnis, 1778, Abb. in: Weltkunst, 1941, XI, 24;
    dass., 1806 (Weimar, Schloßmus.).

  • Literatur

    zur Gesamtfam.: Ch. Oulmont, J. E. H., Paris 1913 (völlig unzulänglich, weil Joh. Ernst u. Joh. Julius H. für eine Person gehalten werden, Daten u. Signaturen falsch gelesen sind, u. in Bild u. Wort d. Werke v. Joh. Ernst, Joh. Julius u. dessen Sohn, vermengt noch mit Arbb. Frdr. Aug. Tischbeins u. a., zu einem Oeuvre zusammengefaßt sind);
    H. Kühnert, UB z. Thüring. Glashüttengesch., 1934;
    B. Rein, Die Malerfam. Heinsius, in: Schwarzburgbote, Beil. z. Schwarzburg-Rudolstädt. Landesztg., 1931, Nr. 6;
    H. Dauch-Schröder, Joh. E. H., Diss. Jena 1937, Druck 1940 (den archival. Forschungen B. Reins folgend, grundlegende Arb. mit Oeuvre-Kat., dessen Standortangaben f. Privatbes. seit 1945 fast durchgehend verändert);
    U. H. Möller, G. H. Krohne, 1956;
    ThB (Oulmont folgend falsche Angaben durch Zusammenfassung v. Joh. Ernst u. Joh. Julius H.).

  • Autor/in

    Walther Scheidig
  • Zitierweise

    Scheidig, Walther, "Heinsius, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 442 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135904870.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA