Lebensdaten
1731 – 1794
Geburtsort
Ilmenau (Thüringen)
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 124005314 | OGND | VIAF: 23063411
Namensvarianten
  • Heinsius, Johann Ernst
  • Heinse, Ernst
  • Heinse, Johann Ernst
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Zitierweise

Heinsius, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124005314.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian (s. 1);
    B Julius (s. 3);
    - 1) 1757 Dor. Luise Charl. Köhler, 2) Dorothea Kath. Ott;
    7 K aus 1), K aus 2).

  • Biographie

    Bis zu H. Trauung fehlen Nachrichten und Arbeiten. Er lernt wahrscheinlich bei seinem Vater, vielleicht auch noch bei Carl Christlieb Reinthaler. Auf Grund der engen Verwandtschaft der Hildburghäuser, Rudolstädter und Weimarer Fürstenhäuser in diesen Jahren arbeitet er seit 1762 von Hildburghausen aus Supraporten und Fürstenbildnisse für die Ausstattung des Rudolstädter Schlosses und führt dort auch Einzelbildnisse der Fürstentöchter und von Persönlichkeiten des Hofstaates aus. Diese Arbeiten enden mit dem Tode des Rudolstädter Fürsten 1767. Auch die Hildburghäuser Existenz H. als Hofmaler Herzog Ernst Friedrichs III. Carl wird 1769 mit dem Bankerott des Fürsten und der Einsetzung einer kaiserlichen Debetkommission unmöglich. 1772 findet H. Anstellung als Kabinettmaler am weimarer Hofe, die verbunden ist mit der Aufsicht über das fürstliche Bilderkabinett im Schloß Wilhelmsburg in Weimar. Dieser Pflicht wird H. 1774 durch den Brand des Schlosses und die Vernichtung der Bildergalerie ledig. Nach dem Regierungsantritt Carl Augusts wird er mehr vom Hofstaate der Herzogin-Mutter Anna Amalia beschäftigt; seine Kontakte zum Goethe-Kreis bleiben gering. Sein Schaffen in Weimar ist stets überschattet von Krankheit in der Familie, Schulden- und Mißwirtschaft der Angehörigen und wirtschaftlicher Notlage. Er unterbricht 1781-84 seine Arbeit in Weimar und geht, vom Herzog mit Gehalt beurlaubt, für 3 Jahre als Bildnismaler nach Hamburg. Dort hat er in Kreisen der Senatoren und Großkaufleute schöne Erfolge, doch findet er den materiellen Gewinn bei seiner Rückkehr nach Weimar von seiner Familie bereits vertan Um seine Notlage zu mildern, wird er 1788 zum Lehrer an der von Georg Melchior Kraus geleiteten „Freien Zeichnenschule“ in Weimar bestimmt. 1792/93 ist H. durch einen Schlaganfall zeitweise arbeitsunfähig. Er stirbt in Erfurt, wo er von Weimar aus einen künstlerischen Auftrag ausführt.

    H. Schaffen ist in vielen Zügen der französischen höfischen Malerei von Mitte des 18. Jahrhunderts verpflichtet. Von seinen Zeitgenossen wird die „Ähnlichkeit“ seiner Bildnisse gerühmt, ebenso die Fähigkeit zur Darstellung kostbarer Textilien. Seine Bildnisse von Weimarer Persönlichkeiten der Goethezeit sind ikonographisch von Bedeutung, seine künstlerisch besten Leistungen sind die Bildnisse von Charlotte von Stein (Schwiegermutter von Goethes Charlotte von Stein), 1775, und Luise von Werthern, geborene von Ziegesar, 1789, beide im Schloßmuseum Weimar. Das Oeuvre-Verzeichnis von 1940 nennt 97 Arbeiten, dabei 86 Bildnisse, von denen 13 die Herzogin Anna Amalia, 9 den Herzog Carl August von Weimar darstellen.

    H. signiert nur ausnahmsweise auf der Vorderseite, auf der Rückseite entweder JEHeinsius oder JEH verschlungen.

  • Werke

    W Verz. b. Dauch-Schröder, s. L z. Gesamtart.

  • Autor/in

    Walther Scheidig
  • Zitierweise

    Scheidig, Walther, "Heinsius, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 441-442 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124005314.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA