Lebensdaten
um 1575 oder 1580 – 1667 oder 1657
Geburtsort
Eichstätt
Sterbeort
Preßburg
Beruf/Funktion
Baumeister
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 133238172 | OGND | VIAF: 305190635
Namensvarianten
  • Alberthal, Hans
  • Alberthaler, Johann
  • Alberthal, Johann
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Zitierweise

Alberthaler, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133238172.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter Alberthaler ( 1615) Baumeister, tätig in Eichstätt;
    B Albrecht Alberthaler ( 1641), Martin Alberthaler, beide Baumeister;
    1) Johanna ( 6.2.1630), 2) 1631 Margarethe Chorolanzer aus Chur;
    4 S, 1 T.

  • Biographie

    A., einer der tätigsten Werkmeisterarchitekten der deutschen Frührenaissance, lernte bei seinem Vater das Maurerhandwerk und muß kurz nach 1600 in Dillingen ansässig geworden sein. Er baut, beraten von dem Augsburger Malerdekorateur Joseph Heinz, sowie unter dem Einfluß Elias Holls 1608/09 die evangelische Pfarrkirche in Haunsheim (Schwaben). Mit diesem Bau greift die Renaissance zum ersten Mal auf die Architektur der Landkirchen über. Zusammen mit Elias Holl ist A. 1609-19 für den Fürstbischof Konrad von Gemmingen am Umbau der Willibaldsburg in Eichstätt tätig und baut 1610-17 die Studienkirche (ehemals Jesuiten) zu Dillingen. Außer einigen größeren Privatbauten (Rothes Haus 1612, Gasthof zum Stern 1612), sowie Klerikalbauten (Domdekanhaus 1610, Straßenflügel des Priesterseminars 1618–21) in Dillingen, erstellt er 1617-20 die Schutzengelkirche (Jesuiten) in Eichstätt und 1619 bis 1621 die Dreifaltigkeitskirche (Jesuiten) in Innsbruck, die durch eine Dachfehlkonstruktion 1624 noch vor ihrer Fertigstellung einstürzte. Auch die 1619-28 erbaute katholische Stadtpfarrkirche in Dillingen drohte wegen des übermäßig schweren Daches einzustürzen, so daß die Form der von A. geplanten Zwischenlösung einer spätgotischen Hallenkirche mit einer neuzeitlichen Wandpfeilerkirche durch den notwendig gewordenen Einbau der Zwischenstützen kaum noch ersichtlich ist. Diese beiden Bauunglücke ersparten dem angesehenen und mit Ehren bedachten Baumeister - er war von 1619-32 Ratsherr, 1625 Senator und vielfach Armenpfleger in Dillingen - nicht die Auswanderung aus seiner Heimatstadt. A. zieht zwischen 1632-35 nach Preßburg, wo er als kaiserlicher Baumeister zusammen mit Elias Holl an der Wiederherstellung des Schlosses tätig ist. A. hat durch die Gestaltung der einräumigen Wandpfeilerkirche und deren Verschmelzung mit dem spätgotischen Hallenkirchenbau entscheidenden Anteil an der Verbreitung der Renaissancearchitektur auf deutschem Boden.

  • Literatur

    J. Braun SJ, Die Kirchenbauten d. dt. Jesuiten, 1910, S. 131-34;
    M. Hauttmann, Gesch. d. kirchl. Baukunst, 1923;
    A. M. Lendralli, Graubündener Baumeister u. Stuccatoren in dt. Landen z. Barock- u. Rokokozeit, Zürich 1930;
    D. Kessler, Die kath. Stadtpfarrkirche in Dillingen, 1931;
    ders., Der Dillinger Baumeister H. A., Freiburger Diss. 1943;
    A. Stange, Arteigene u. artfremde Züge im dt. Kirchengrundriß, in: Ztschr. d. dt. Ver. f. Kunstwiss. 1935, H. 5, S. 248;
    J. H. Csákós, Augsburgs künstler. Einfluß auf Pressburg, in: Forum, Nr. 8, Pressburg 1935, S. 221.

  • Autor/in

    Margarete Braun-Ronsdorf
  • Zitierweise

    Braun-Ronsdorf, Margarete, "Alberthaler, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 140 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133238172.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA