Lebensdaten
1863 – 1931
Geburtsort
Mieschitz (Böhmen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Politiker ; Industrieller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 13012589X | OGND | VIAF: 40474493
Namensvarianten
  • Nostitz-Rieneck, Erwein Felix Maria Graf von
  • Nostitz-Rieneck, Erwein Graf von
  • Nostitz-Rieneck, Erwein Felix Maria Graf von
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Zitierweise

Nostitz-Rieneck, Erwein Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13012589X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1835–66), S d. Erwein (1806–72), auf Falkenau u. Heinrichsgrün;
    M Theresia (Sitta) (1837–1908), T d. Leopold Felix Gf. v. Thun u. Hohenstein (1797–1877), auf Ronsperg, k. u. k. GR u. Kammerherr, böhm. Obersthoflehensrichter, u. d. Elisabeth Freiin Mladota v. Solopisk (1805–76);
    Wien 1891 Amalia (1867–1956), T d. Leopold Gf. v. Podstatzky-Liechtenstein (1840–1902), auf Weseliczko, k. u. k. GR u. Kammerherr, u. d. Franziska Gfn. Paar (1842–81);
    2 S Friedrich (1893–1973, Sophie Fürstin v. Hohenberg, 1901–90, T d. Thronfolgers Franz Ferdinand Erzhzg. v. Österreich-Este), auf Heinrichsgrün, Erwein (1898–1952), 2 T Theresa (1892–1963, Johann Gf. Wilczek, * 1884, auf Kreuzenstein, Kohlengewerke), Franziska (Mena) (1902–61, Erbprinz Karl Egon zu Fürstenberg, 1891–1973).

  • Biographie

    N. trat 1891 das Erbe seines Vaters als Herrschaftsbesitzer und erbliches Mitglied des österr. Herrenhauses an und gehörte seit 1902 auch dem böhm. Landtag an. N. war nach Oswald Thun-Salm bzw. Max Egon Fürstenberg führendes Mitglied, „zweiter Mann“ des verfassungstreuen Großgrundbesitzes in Böhmen, der deutsch-zentralistischen Fraktion des Adels, gehörte im Herrenhaus aber der Mittelpartei an und setzte sich für eine Annäherung beider Gruppen ein. Seine guten Verbindungen auch zur konservativen Adelspartei wie seine starke lokale Verankerung als Ausschußmitglied des deutschen Volksrates und Obmann des Theatervereins prädestinierten ihn als Vertreter seiner Partei zur Führung der deutsch-tschech. Ausgleichsverhandlungen in Böhmen seit 1909, die z. T. auch in seinem Prager Palais stattfanden. N. vertrat eine administrative Zweiteilung im Sinne nationaler Autonomie unter Aufrechterhaltung einer gemischten Zone und versuchte 1913 zwischen den Deutschböhmen und dem Statthalter Fürsten Franz Thun (1847–1916) zu vermitteln. N. war Anhänger des Ministeriums Clam-Martinic 1916/17 und fungierte als ao. Botschafter in der Schweiz zur Notifizierung der Thronbesteigung Kaiser Karls. Er trat für ein Oktroi des nationalen Ausgleichs ein. Auf den Familiengütern baute N. die Eisenwerke aus, war Präsident des Roten Kreuzes in Böhmen und nach 1918 Vorsitzender des Verbandes des deutschen Großgrundbesitzes in der Tschechoslowakei, lebte selbst aber meist in Wien. Er war bekannt für seine kulturellen Interessen.

  • Literatur

    E. Rutkowski, Briefe u. Dokumente z. Gesch. d. österr.-ungar. Monarchie. I, 1983, S. 32 f.;
    K. Kazbunda, Otázka česko-německá v předvečer velké války, hg. v. Z. Karnik, 1995, S. 447;
    ÖBL. |

  • Quellen

    Qu Fürstl. Fürstenberg’sches Archiv Donaueschingen, Korr. Max Egon II.; Haus-, Hof- u. StA Wien, Nl. Baernreither; Allg. Verw.archiv, MRPräs. 350, 351, 355.

  • Autor/in

    Lothar Höbelt
  • Zitierweise

    Höbelt, Lothar, "Nostitz-Rieneck, Erwein Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 355-356 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13012589X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA