Lebensdaten
1880 – 1963
Geburtsort
Winterthur
Sterbeort
Winterthur
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Mäzen
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 119006510 | OGND | VIAF: 45102409
Namensvarianten
  • Reinhart, Hans
  • Reinhart, H.

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Zitierweise

Reinhart, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119006510.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor (1849–1919), Dr. iur., Großkaufm., Leiter d. Fa. Gebr. Volkart in W. mit Filialen in Indien, England, Dtld. u. Amerika, Kunstmäzen, S d. Caspar (1798–1871), Kaufm. in W., u. d. Berta Juliane Heß (1810/11-65);
    M Lilly (1855–1916), T d. Salomon Volkart (1816–93), 1851 Mitgründer d. internal Handelsfa. Gebr. Volkart in W., u. d. Emma Sulzberger (1824/25-1901);
    B Georg (1877–1955), Kaufm., leitete d. väterl. Fa., sammelte v. a. europ. u. asiat. Kunst, Werner (1884–1951), Dr. h. c., befaßte sich mit Musik, Oskar (s. 2).

  • Biographie

    R. besuchte nach dem Gymnasium in Winterthur die Universitäten in Heidelberg, wo er sich mit Alfred Mombert (1872–1942) befreundete, Berlin, wo er mit dem Maler Karl Hofer (1886–1915) verkehrte, Zürich und Leipzig. 1909/10 reiste er zu theosophischen Studien nach Indien und Ceylon; anschließend ging er nach München und schloß sich der „Anthroposophischen Gesellschaft“ um Rudolf Steiner (1861–1925) an. Zu Malern, Musikern und Autoren (z. B. zu Rainer Maria Rilke) pflegte er vielfältige Beziehungen. Seit Ende des 1. Weltkriegs lebte R. bis zu seinem Tod zurückgezogen in seinem Haus „Kareol“ in Winterthur, dessen kulturelles Leben er als Mitbegründer der Literarischen Vereinigung (1917), als Mitglied der Theaterkommission und als Mäzen prägte. 1957 stiftete er mit dem nach ihm benannten Ring einen der bedeutendsten jährlich verliehenen Preise für die schweizer. Theaterwelt.

    1902 veröffentlichte R. seinen ersten Lyrikband „Frührot“. Seine Gedichte zeigen eine Abhängigkeit von Vorbildern wie Goethe und der dt. Romantik. Aus langjähriger Verehrung für Hans Christian Andersen entstanden drei dramatische Bearbeitungen von Märchen, die R.s Freund, der anthroposophische Komponist und Pianist Felix Petyrek (1892–1951), vertonte (Die arme Mutter u. d. Tod, Der Garten d. Paradieses, Der Schatten, 1923). Musikdramatische Werke bewogen R. zu Nachdichtungen in dt. Sprache wie „Die Geschichte vom Soldaten“ nach Charles Ferdinand Ramuz (1951, Musik Igor Strawinsky) und drei Werke mit Musik von Arthur Honegger („König David“ nach René Morax, „Johanna auf d. Scheiterhaufen“ nach Paul Claudel,|„Nikiaus von Flüe“ nach Denis de Rougemont).

  • Literatur

    H. R. in seinem Werk, Dem Dichter z. 60. Geb.tag 18. Aug. 1940, 1941 (P);
    R. Mast, Der Dichter H. R., 1951 (Ansprache);
    J. Weidenmann, H. R. z. 75. Geb.tag, 1956;
    L. Kempter, M. R., 1880-1963 (Gedenkworte);
    M. Kraft, Der Winterthurer Dichter H. R. in seinem Werk, 1984;
    Briefe an H. R., hg. v. M. Joelson-Strohbach, 1984;
    Rainer Maria Rilke, Briefwechsel mit d. Brüdern R. 1919-26, hg. v. R. Luck, 1988;
    Schweizer Lex.;
    Kosch, Lit.-Lex.³;
    Kosch, Theaterlex.

  • Autor/in

    Margrit Joelson-Strohbach
  • Zitierweise

    Joelson-Strohbach, Margrit, "Reinhart, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 364-365 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119006510.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA