Lebensdaten
1764 – 1817
Geburtsort
Lohkirchen bei Mühldorf/Inn
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Mineraloge
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11770329X | OGND | VIAF: 3255230
Namensvarianten
  • Petzl, Johann Nepomuk Joseph
  • Petzl, Joseph
  • Petzl, Johann Nepomuk Joseph
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Zitierweise

Petzl, Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11770329X.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Erhard Andreas, kurfürstl. Zoll- u. Steuer-Einnehmer in Dorfen;
    M Maria Anna Prugmayr.

  • Biographie

    P. studierte in Freising Theologie, in Salzburg Philosophie und schloß 1788 seine Studien in Ingolstadt mit der Promotion in Philosophie und dem Lizentiatengrad in Theologie ab. 1787 erfolgte seine Priesterweihe in Freising, 1790 wurde er als Diakon in die geistl. Ordensklasse der ersten Stiftung des Johanniterordens aufgenommen. Seine Profeß|legte er in München ab, ging aber bald darauf zum Ordenshauptsitz nach Malta, absolvierte dort das Noviziat und die statutenmäßige Residenz (ca. fünf Jahre) sowie drei „Karawanen zur See“ (Kriegsfahrten). Dies berechtigte ihn zur Führung einer Kommende (kirchl. Pfründe ohne priesterl. Amtsverpflichtung). 1797 übernahm er die Kommende Möschenfeld, blieb jedoch bis Juni 1798 als Kapitular in Malta. Zusätzlich erhielt P. 1803 die Kommende Altötting, die er bis zur Auflösung des Johanniterordens 1808 führte. Danach ließ er sich pensionieren, um sich der Wissenschaft zu widmen.

    In München hörte P. 1799-1802 bei Mathias Flurl (1756–1823) Vorlesungen in Mineralogie und Chemie und unterstützte ihn beim Ordnen seines Mineralienkabinetts. 1802 wurde er als o. Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften in die physikalische Klasse aufgenommen, 1804 Professor für Experimentalphysik und Naturgeschichte am Lyzeum in München. Neben seiner Lehrtätigkeit unternahm er jährlich mineralogische Reisen in Bayern oder Tirol und veröffentlichte deren Ergebnisse. 1807 erschien sein Hauptwerk, ein Lehrbuch der allgemeinen Mineralogie (Vorbereitende Oryktognosie), das den damaligen Wissensstand repräsentiert und seiner Vorlesung als Begleitbuch diente. 1807 zum Konservator des Naturalienkabinetts der Bayer. Akademie der Wissenschaften ernannt, übernahm er 1812 zusätzlich das Mineralienkabinett und den Mineralogieunterricht der Bergeleven. 1811 gab P. die Betreuung der zoologischen Sammlungen an Johann Spix (1781–1826) ab und widmete sich bis zu seinem Tod der Inventarisierung der Mineraliensammlung der Akademie.

  • Werke

    u. a. Ueber d. hörlberg. gemeinen Schörl, in: Physikal. Abhh. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1802–05, 1806, 2. Abt., S. 201-14;
    Ueber d. gegenwärtigen Zustand d. mineralog. Slgg. d. kgl. Ak. d. Wiss. nebst vorhergehender geschichtl. Darst. v. ihrem Entstehen an bis z. gegenwärtigen Zeitpunkte, 1814.

  • Literatur

    M. Flurl, in: EOS 84, 1819, S. 334 f., 85, 1819, S. 337-39;
    C. A. Baader, Lex. verstorbener baier. Schriflst. d. 18. u. 19. Jh., II, 1825, S. 245-47;
    Geist u. Gestalt III, S. 54 (P);
    Pogg. II.|

  • Quellen

    Qu Archiv d. Bayer. Ak. d. Wiss.; Archiv d. Erzbistums München u. Freising; Zentralarchiv d. Bayer. Geolog. Landesamtes.

  • Porträts

    Ölgem., Kopie nach J. G. Edlinger (München, Bayer. Ak. d. Wiss.), Abb. in: Geist u. Gestalt (s. L).

  • Autor/in

    Barbara Sperling
  • Zitierweise

    Sperling, Barbara, "Petzl, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 274-275 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11770329X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA