Oberhaeuser, Georg

Lebensdaten
1798 – 1868
Geburtsort
Ansbach
Sterbeort
Paris
Beruf/Funktion
Optiker ; Mechaniker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117076082 | OGND | VIAF: 8156054
Namensvarianten

  • Oberhaeuser, Georg Johann
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Zitierweise

Oberhaeuser, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117076082.html [31.12.2025].

CC0

  • Oberhaeuser, Georg Johann

    Optiker, * 16.7.1798 Ansbach, 10.1.1868 Paris. (katholisch)

  • Genealogie

    V Michael Adam (1755–1814), Drechslermstr. in A., S d. Georg Kaspar u. d. Augustina Sophia Meyer;
    M Johanna Maria (?), T d. Stallknechts Johann Kreß in A. u. d. Rosina Güllich;
    N. N. Triebert.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Gymnasiums in Ansbach 1812 absolvierte O. eine Lehre bei dem aus Frankreich stammenden Universitätsmechaniker Du Mouceau. 1816 wanderte er nach Frankreich aus und arbeitete in der für den Bau physikalischer Instrumente berühmten Werkstätte von Gambey in Paris. Der Start|wurde ihm durch die Vermittlung des Marquis de Ponnat, der während der franz. Revolution bei O.s Familie Unterschlupf gefunden hatte, erleichtert. 1822 gründete O. zusammen mit Bouquet und Trecourt einen kleinen optischen Betrieb. Schon bald erkannte er den Mangel an leistungsfähigen Mikroskopen mit guter Optik, verbunden mit einer einfachen aber präzisen Mechanik. Die auf dem Markt befindlichen Instrumente waren für die zunehmende Zahl an botanischen und medizinischen Untersuchungen viel zu aufwendig und teuer. In Anlehnung an eine frühere Konstruktion des engl. Optikers Benjamin Martin entwickelte O. sein in großer Stückzahl gebautes sog. Trommelmikroskop. Die Bezeichnung rührt von dem zylindrischen Stativ her, in dem der Objekttisch und die Beleuchtungseinrichtung eine stabile Einheit bilden. Ausgestattet mit einer vorzüglichen Optik, hatte diese kompakte Bauweise gegenüber den meist sehr großen und teuren Mikroskopen anderer Hersteller viele Vorteile. 1837 trennte O. sich von seinen Teilhabern und firmierte unter seinem eigenen Namen an der Place Dauphin in Paris. Der von ihm 1848 eingeführte hufeisenförmige Stativfuß wurde schon bald von fast allen Mikroskopkonstrukteuren übernommen und prägt das Aussehen des Mikroskops bis heute. O. wurde zum führenden Optiker Frankreichs. 1864 übergab er seinen Betrieb an den aus Berlin stammenden Edmund Hartnack (1826–91), der nach seiner Lehrzeit bei Hirschmann in Berlin bei O. gearbeitet und den er 1854 zu seinem Teilhaber gemacht hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in seiner Werkstätte etwa 4500 Mikroskope hergestellt worden, angesichts der noch rein handwerklichen Produktion eine sehr große Zahl. Indem er vielen Wissenschaftlern ein leistungsfähiges und preiswertes Instrument in die Hand gab, wurde O. zu einem bedeutenden Förderer der Mikroskopie.

  • Literatur

    ADB 24;
    A. Seitz, Erinnerungen an den Optiker G. O., in: Central-Ztg. f. Optik u. Feinmechanik 1923, S. 141 f., 214 f.;
    H. Weil, G. O. u. Edmund Hartnack, 1990;
    Pogg. II-III.

  • Porträts

    Ölgem. v. Gg. Heintz (Ansbach, Markgrafenmus.).

  • Autor/in

    Max Seeberger
  • Zitierweise

    Seeberger, Max, "Oberhaeuser, Georg Johann" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 385 f. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117076082.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA