Lebensdaten
1844 – 1918
Geburtsort
Düren
Sterbeort
Aachen
Beruf/Funktion
Chemiker ; Industrieller
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116977604 | OGND | VIAF: 74617343
Namensvarianten
  • Honigmann, Moritz

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Honigmann, Moritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116977604.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (s. 1);
    Gvv Ehrenfried (s. 2);
    Groß-Ov Ernst (s. 3);
    B Friedrich (s. 4);
    - Aachen 1876 Marie (* 1851, Cousine), T d. Bergrats Ludwig Honigmann (s. Gen. 1) u. d. Alexandrine Reuter;
    3 S, 1 T.

  • Biographie

    H. studierte Chemie an den Technischen Hochschulen Berlin, Zürich und Karlsruhe. Anschließend trat er in die chemische Fabrik Rhenania in Aachen ein und wurde Betriebsleiter. Einige Jahre nach Solvay, aber unabhängig von diesem, arbeitete er ein Ammoniak-Soda-Verfahren aus, das sich als brauchbar erwies. Mit geringem Anfangskapital gründete er auf der Grube seines Vaters in Grevenberg bei Aachen die wahrscheinlich erste deutsche Ammoniak-Soda-Fabrik, die sich günstig entwickelte. Neben anderen chemischen Untersuchungen, zum Beispiel einem Verfahren zur Verwertung von Luftstickstoff, beschäftigte sich H. auch mit Maschinentechnik. In den 80er Jahren experimentierte er mit Heißluftmaschinen, freilich ohne zu einer praktisch brauchbaren Entwicklung zu gelangen. Viel beachtet wurde seine „feuerlose Natronlokomotive“. Diese Konstruktion nützt die Wärmeentwicklung aus, die sich beim Einleiten von Wasserdampf in konzentrierte Natronlauge ergibt. 1884 wurden derartige Lokomotiven versuchsweise auf der Aachen-Jülicher Eisenbahn eingesetzt. Zu einer weiteren Verwendung kam es aber nicht. Seine Sodafabrik verkaufte H. 1910 an den Solvay-Konzern, der sie noch bis 1928 weiterbetrieb. In seinen letzten Lebensjahren widmete sich H. seiner Grube „Nordstern“ und erprobte dort zahlreiche technische Verbesserungen.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Aachen).

  • Literatur

    Goldstein, Dtld.s Sodaindustrie in Vergangenheit u. Gegenwart, 1896;
    VDI-Zs. 62, 1918, S. 656;
    Brockhaus 14XII, S. 200 f. (Natronlokomotive);
    DBJ II (Tl.).

  • Literatur

    z. Gesamtfam.: E. Betzler, Die Honigmann, Nachrr. üb. d. Fam. H. a. d. Gfsch. Mansfeld, H. 1-7, 1926-37;
    W. Serlo, Westdt. Berg- u. Hüttenleute u. ihre Familien, 1938;
    C. Bruckner, Zur Wirtsch.gesch. d. Reg.bez. Aachen, 1967;
    F. Schunder, Gesch. d. Aachener Steinkohlenbergbaues, 1968.

  • Autor/in

    Hans Jaeger
  • Zitierweise

    Jaeger, Hans, "Honigmann, Moritz" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 600 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116977604.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA