Lebensdaten
1809 – 1886
Geburtsort
Wetter/Ruhr
Sterbeort
Aachen
Beruf/Funktion
Bergmann
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 137603371 | OGND | VIAF: 81773559
Namensvarianten
  • Honigmann, Eduard

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Zitierweise

Honigmann, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137603371.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ehrenfried (s. 2);
    Ov Ernst (s. 3);
    B Ernst (1816–62), Bergmeister in St. Johann, Ludwig (1822-98), Bergmeister beim Bergamt Saarbrücken, seit 1858 mit H. im Aachener Revier tätig, entwickelte er e. belg. Verfahren weiter, unerwartete Wasserzuflüsse beim Schachtbau durch Druckluft zurückzuhalten, 1879 Bergrat, verdient um d. Aachener Bergschule;
    - Bochum 1838 Maria (1811–78), T d. Theodor Boelling (1758–1816), Land- u. Stadtgerichtsdir. in Aurich, u. d. Rebekka Bluhm;
    Vt d. Ehefrau Moritz Boelling (1811–55), Mitbegründer d. Bochumer Eisenhütte, Kreisgerichtsrat in Bochum;
    4 S (1 früh †), 2 T, u. a. Friedrich (s. 4), Moritz (s. 5).

  • Biographie

    H. erhielt seine praktische Ausbildung auf westfälischen Zechen. Nach Besuch der Bergschule in Bochum studierte er in Bonn und Berlin das Bergfach und bestand 1828 die Bergelevenprüfung. 1836 wurde er Markscheidergehilfe beim Bergamt in Düren, 1838 Markscheider, 1841 Bergamtsassessor, 1847 Bergmeister. In seiner Person vereinten sich Begabung auf geologischem Gebiet und technisches Können mit unternehmerischem Wagemut. Durch genaue Beobachtungen und scharfsinnige Überlegungen kam er zu der Erkenntnis, daß die Kohlenvorkommen des Wurmreviers nördlich von Eschweiler und östlich der sogenannten Feldbißverwerfung eine Fortsetzung haben müßten. Versuchsbohrungen, die auf seine Veranlassung 1846 im Raum von Alsdorf und Höngen durchgeführt wurden, bestätigten seine Annahme. Der Erschließung der durch ihn nachgewiesenen Fettkohlenvorkommen standen beträchtliche Schwierigkeiten beim Abteufen der Schächte durch die schwimmenden Gebirgsschichten entgegen. Daß es H. 1848 auf der Grube Maria erstmals gelang, sie mit Erfolg zu überwinden, war für die Entwicklung des Aachener Steinkohlenbergbaus von größter Bedeutung. 1853 schied H. aus dem Staatsdienst aus, um sich völlig der 1850 übernommenen Leitung der Grube Maria bei Höngen zu widmen. Das unternehmerische Wagnis teilte er mit dem Aachener Friedensrichter Friedrich Boelling, einem Vetter seiner Frau, und dem Dürener Textilfabrikanten Leopold Schöller. 1877 gelang es H., in Anwendung eines von seinem Bruder Ludwig eingeführten Verfahrens, auf der Grube Nordstern, deren Konzession er 1873 erhalten hatte, zwei Schächte im Druckluftverfahren durch die Schwimmsanddecke niederzubringen. Auch zur Sonderbewetterung schlagwetterreicher Flöze wandte er Druckluft an. Nach dem Verkauf der in seinem Mitbesitz befindlichen Grube Maria an die unter seiner Mitwirkung gebildete Aachen-Höngener Bergwerke AG 1864 und der von ihm erneut erschlossenen und ausgebauten Zeche Königsgrube 1869 an die Vereinigungsgesellschaft standen H. die erforderlichen Mittel|zur Verfügung, um mit technischer Phantasie und unternehmerischem Geschick den ihm verbliebenen und neuerworbenen Grubenbesitz auszubauen. Durch Bohrversuche in der unmittelbaren Nähe von Aachen wies er den Zusammenhang des Aachener und des belgischen Steinkohlenbeckens nach.

  • Autor/in

    Helmuth Croon
  • Zitierweise

    Jaeger, Hans, "Honigmann, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 598-599 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137603371.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA