Dates of Life
1858 – 1942
Place of birth
Jerxheim bei Braunschweig
Place of death
Berlin
Occupation
Zoologe ; Fischereibiologe
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 116709952 | OGND | VIAF: 8146651
Alternate Names
  • Henking, Hermann Paul August Otto
  • Henking, Hermann
  • Henking, Hermann Paul August Otto
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Quellen(nachweise)

Relations

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Citation

Henking, Hermann, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116709952.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Karl (* 1818), Apotheker in J., S d. Kaufm. Heinr. Wilhelm in Helmstedt u. d. Joh. Henriette Briel;
    M Minna (* 1831), T d. Kreisrichters Joh. Julius Scholz in Wolfenbüttel.

  • Biographical Presentation

    H. studierte 1878-82 in Göttingen, Leipzig und Freiburg/Br. Naturwissenschaften mit dem Hauptfach Zoologie. Nach seiner Promotion bei E. Ehlers in Göttingen mit einer Dissertation über die Entwicklungsgeschichte und Biologie der Milbe Trombidium fuliginosum (in: Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie 37, 1882, S. 55-663) war er als Assistent am Zoologischen Institut in Göttingen tätig. 1886 wurde er Privatdozent. 1882-92 beschäftigte sich H. mit der Entwicklungsgeschichte und Biologie der Cheliceraten und publizierte auch über mikrotechnische Geräte. Von besonderer Bedeutung wurden seine Untersuchungen über den Befruchtungsvorgang und die frühesten Entwicklungsphasen im Insektenei. Er entdeckte und beschrieb dabei die Geschlechtschromosomen und ihr Verhalten während der Reifeteilungen, ohne jedoch die Beziehungen zur Geschlechtsbestimmung zu erfassen (dazu R. Goldschmidt, Erlebnisse und Begegnungen, 1959, S. 108 ff.). – 1892 verließ H. die Universität und übernahm die Stelle eines Generalsekretärs der 1884 gegründeten Sektion für Hochsee- und Küstenfischerei im Rahmen des seit 1871 bestehenden Deutschen Fischerei-Vereins. Seine Tätigkeit und sein Einfluß waren bedeutend. Er kann als Begründer eines der für die Ernährungswirtschaft besonders wichtigen Teilgebietes der angewandten Biologie angesehen werden. Er regte unter anderem die mathematische Behandlung des großen statistischen Materials, das als Grundlage einer geordneten Schollenbefischung der Nordsee gebraucht wurde, an,|die danach die Bezeichnung „Methode Henking“ erhielt. Etwa 150 wissenschaftliche Publikationen von ihm betreffen alle Gebiete der Seefischerei, von rein wissenschaftlichen Untersuchungen über Biologie und Fortpflanzung von Meerestieren, über organisatorische, technologische, kaufmännische und ernährungswirtschaftliche Arbeiten bis zu wirtschaftspolitischen Darstellungen und Expeditions- und Reiseberichten sowie großen Übersichten und Tätigkeitsberichten seiner Dienststelle.

  • Works

    u. a. Giebt es freie Kernbildung?, in: Internat. Mschr. f. Anatomie u. Physiol. 4, 1887, S. 335-40;
    Unterss. üb. d. ersten Entwicklungsvorgänge in d. Eiern d. Insecten, in: Zs. f. wiss. Zool. 49, 1890, S. 503-64, 51, 1891, S. 685-736, 54, 1892, S. 1-274;
    Die Fische d. Oceane u. d. Tiefsee u. d. Ausbreitung unserer Seefischerei, in: Mitt. d. Dt. Seefischerei-Ver. 14, 1898, S. 39-41;
    Über Schollen u. Schollenfischerei in d. südöstl. Nordsee, in: Die Beteiligung Dtld.s an d. Internat. Meeresforschung, Anhang z. J.ber. 4/5, 1907, S. 1-90 (mit F. Heincke);
    Die Statistik d. dt. Schollenfischerei im Nordseegebiet, ebd., J.ber. 6, 1911, S. 1-183;
    Der Schollenbestand im Nordseegebiet nach Beendigung d. gr. Krieges 1914/18, Übersicht d. Ges.materials d. dt. Marktmessungen, in: Abhh. d. dt. Seefischerei-Ver. 13, 1922, S. 57-103;
    Die Fischwanderungen zw. Stettiner Haff u. Ostsee, in: Zs. f. Fischerei 22, 1923, S. 1-92;
    Die dt. Ostseefischerei, in: Hdb. d. Seefischerei Nordeuropas, hrsg. v. H. Lübbert u. E. Ehrenbaum, V, 3, 1928;
    Unterss. an Salmoniden, Mit bes. Berücksichtigung d. Art- u. Rassenfrage, in: Rapport et Prucès-Verbaux des Réunions, Conseil permanent internat. pour l'Exploration de la Mer 61, Kopenhagen 1929, S. 1-99 (Ref. darüber in: Berr. üb. d. wiss. Biol. 13, 1930, S. 531).

  • Literature

    Zs. f. Fischerei 26, 1928, S. 311-42;
    Mhh. f. Fischerei NF 10, 1942, S. 93 (W, P);
    P. F. Meyer-Waarden, in: Berr. d. Dt. Komm. f. Meeresforschung NF 12, 1950, S. 115-28 (W-Verz.).

  • Author

    Hans Querner
  • Citation

    Querner, Hans, "Henking, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 529-530 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116709952.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA