Lebensdaten
1874 – 1926
Geburtsort
Lauenstein (Erzgebirge)
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
Physiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117516740 | OGND | VIAF: 791987
Namensvarianten
  • Henker, Otto Rudolf
  • Henker, Otto
  • Henker, Otto Rudolf
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Zitierweise

Henker, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117516740.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl (1834–96), Gasthofbes. in L., S d. Hofbes. Carl in L. u. d. Friederike Kluge;
    M Marie (1844–1917), T d. Apothekers Franz Rouwolf in L. u. d. Henriette Werner;
    Dresden 1904 Olga, T d. Gutsbes. Wilh. Schumann in Bannewitz b. Dresden u. d. Bertha Franz;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach seminaristischer Ausbildung und Lehrtätigkeit holte H. 1899 das Abitur nach und widmete sich in Jena dem Studium der Naturwissenschaften (Promotion 1903 bei A. Winkelmann, Dissertation „Über die Anomalie, die der longitudinale Elastizitätsmodul einiger Borosilikatgläser bei wachsender Temperatur zeigt“). 1903 trat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter ins Zeisswerk ein, wo er von R. Straubel zunächst mit der Untersuchung optischer Gläser betraut wurde. 1908 übernahm er die Leitung der neugegründeten Brillenabteilung, in die er bald die Entwicklung medizinisch-optischer Geräte einschloß. So schuf er in Verbindung mit vielen Ärzten und Kliniken Lupen, Spezialbrillen, Beleuchtungs- und Bestrahlungseinrichtungen und vor allem wichtige Geräte für Augenärzte und Augenoptiker, zum Beispiel Ophthalmoskope nach A. Gullstrand, eine Spaltlampe nach Gullstrand, A. Vogt und L. Koeppe, vielerlei Zubehör zur Verordnung und Anpassung der Sehhilfen, darunter seinen neuartigen Scheitelbrechwertmesser (1916) und sein Parallaxen-Refraktometer (1922). Nebenbei entwickelte H. auch Cystoskope und Geräte zur Untersuchung und Photographie von Trommelfell und Kehlkopf. Außerdem förderte er, nachdem 1911 das Punktal-Glas herausgekommen war, mit großem Eifer die Heranbildung eines tüchtigen Augenoptikerstandes und die Errichtung der Jenaer Optikerschule, an der er anfänglich selbst lehrte. Von großer pädagogischer Veranlagung zeugt unter anderem sein Werk „Einführung in die Brillenlehre“ (1921, ²1927 bearbeitet von H. Pistor, englische, französische u. spanische Übersetzungen)|

  • Auszeichnungen

    Prof.-Titel (1918), Dr. med. h. c. (Halle 1922).

  • Werke

    Weitere W u. a. Ordnung d. Brillengläser nach d. Scheitelrefraktion u. ihre Begründung, in: Zs. f. ophthalmol. Optik 2, 1914/15;
    Gebrauch v. Fernrohrlupen u. Fernrohrbrillen durch Augeninvaliden, ebd. 3-4, 1915/16;
    Großes Gullstrandsches Ophthalmoskop …, in: Naturwiss. 4, 1916;
    Zusatzrefraktometer z. Gullstrand-Ophthalmoskop, in: Ber. üb. d. Versammlung d. Dt. Ophthalmolog. Ges. 43, 1922;
    Parallaxen-Refraktometer, in: Dt. opt. Wschr. 9, 1923.

  • Literatur

    W. Stock, in: Klin. Mbll. f. Augenheilkde. 76, 1926, S. 718;
    H. Pistor, in: Dt. opt. Wschr. 12, 1926, S. 233 (P);
    R. Greef, in: Zs. f. ophthalmolog. Optik 14, 1927, S. 33;
    Pogg. VI.

  • Autor/in

    Ferdinand Fertsch
  • Zitierweise

    Fertsch, Ferdinand, "Henker, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 529 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117516740.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA