Lebensdaten
1892 – 1967
Geburtsort
Rottenburg/Laaber
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Benediktinerabt
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116684437 | OGND | VIAF: 64764157
Namensvarianten
  • Lang, Adolph (Taufname)
  • Lang, Hugo
  • Lang, Adolph (Taufname)
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Zitierweise

Lang, Hugo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116684437.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August ( 1925), Kontorist, dann Betriebsstatistiker d. Metzeler-Werke;
    M Babette Solleder ( 1924) aus Straubing.

  • Biographie

    L. besuchte 5 Klassen des Münchener Theresiengymnasiums, darauf das Benediktinergymnasium Metten/Donau, das er 1911 absolvierte, um darauf in die Abtei St. Bonifaz (München) – Andechs einzutreten. 1912 legte er Profeß ab. Nach den phil.-theol. Studien an der Univ. München wurde er 1916 zum Priester geweiht. 1925 wurde er bei Karl Adam in Tübingen mit der Arbeit „Die Lehre des hl. Thomas v. Aquin von der Gewißheit des übernatürlichen Glaubens“ promoviert. Seit 1916 war er teils in der Pfarrseelsorge, teils als Religionslehrer an der Gisela-Oberrealschule (1924–30) und am Mädchenlyzeum Roscher (1930–38) in München tätig. 1919-51 wirkte er als Studentenseelsorger der Münchener Hochschulen. 1945 wurde er Rundfunkprediger, 1946 Honorarprofessor an der Univ. München, 1953 daneben Gastprofessor an der Univ. Salzburg. 1951 erfolgte seine Wahl zum Abt von St. Bonifaz und durch Kardinal Faulhaber seine Benediktion. 1964 resignierte er als Abt.

    Vielseitig interessiert, als Kritiker des Zeitgeschehens und der kath. Literatur geschätzt, entwickelte L. eine umfangreiche Tätigkeit als Referent auf Konferenzen und als Tagungsleiter. Früh wurde er gesuchter Prediger und gern gelesener Autor von Artikeln in der Tages- und Wochenpresse. Später war er tätig für die Deutsche Bischofskonferenz (Una-Sancta-Fragen und Rundfunkpredigt), für das Zentralkomitee der Deutschen Katholikentage (Abt. Bildung und Kultur), für das bayer. Justizministerium (Lehrbeauftragter für die Bayer. Grenzpolizeischule und in der Referendarschulung), ebenso im Kuratorium der Salzburger Hochschulwochen und in den Kuratorien der Volkshochschule München, der Internationalen Jugendbibliothek, des Münchener Bachvereins, des Landschulheims Neubeuern usw. Er war Mitbegründer des Areopag (Münchener Künstlerrunde). Seit 1926 Mitglied der Bayer. Benediktinerakademie, leitete er diese 1954-64 als Abtprotektor. Ebenso gehörte er dem Herwegen-Institut in Maria-Laach und dem Institut für reformationsgeschichtliche Forschung an.

    Die 570 Titel zählenden Veröffentlichungen L.s befassen sich unter anderem mit dem Pädagogen F. W. Förster, mit dem Theologen J. Wittig, mit den Problemen der Wiedervereinigung im Glauben, mit der Methodik der Konvertitenführung und mit Fragen der Religionspädagogik. L. war eine Persönlichkeit von ungemein großer Ausstrahlung. Sein Geheimnis lag in einer wohltuenden liberalen Menschlichkeit, geformt von einer stark ausgeprägten individuellen Geistigkeit, fundiert durch eine tiefe Einsicht in die Theologie als Form und Ordnungsprinzip des Religiösen. Nannte man ihn barock, fühlte er sich verstanden. Vielen schien in ihm die „liberalitas Bavarica“ verkörpert.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenbürger v. Rottenburg/Laaber (1953);
    Bayer. Verdienstorden(1959).

  • Werke

    Weitere W u. a. Das Vatikan. Konzil v. C. Butler, übers. u. erweitert, 1933, ²1961;
    Liturgik f. Laien, 1935;
    Der Historiker als Prophet, Leben u. Schrr. d. Abtes R. Kornmann v. Prüfening, 1947;
    Hundert J. St. Bonifaz in München, 1950;
    Das große Marienbuch, 1965;
    Slgg. v. Predigten, 1931–38, u. Rundfunkansprachen, 1946-49.

  • Literatur

    O. Lechner, in: Erbe u. Auftrag 5, 1967, S. 418-22;
    J. M. Höck, in: StMBO 78, 1967, S. 337-41;
    Bibliogr. (Ausw.), ebd., S. 341-44;
    W. Mathäser, Aus d. literar. Schaffen v. Abt H. L., 1973.

  • Porträts

    Ölgem. v. A. Hartmann (München, Abtei St. Bonifaz);
    dass. v. K. Morell-Krähmer (Andechs, Äbtegal.);
    Lebendmaske (1949) v. O. Weber-Hartl, Maria Laach.

  • Autor/in

    Willibald Mathäser OSB
  • Zitierweise

    Mathäser OSB, Willibald, "Lang, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 538-539 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116684437.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA