Lebensdaten
1839 – 1909
Geburtsort
Crossen/Oder
Sterbeort
Essen
Beruf/Funktion
Montanindustrieller ; Geheimer Bergrat ; Generaldirektor des Kölner Bergwerksvereins
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116352507 | OGND | VIAF: 13055970
Namensvarianten
  • Krabler, Emil

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Krabler, Emil, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116352507.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (1813–76), Kaufm., dann Dir. d. Zeche Adolf v. Hansemann in Mengede;
    M Agnes (1817–83), T d. Steuerbeamten Gottlieb Gude in C. u. d. Friederike Riedel;
    B Paul (1841–1907), Prof., Dir. d. Univ.kinderklinik in Greifswald (s. Fischer);
    - Haßlinghausen 1882 Johanna (1846–1915), Wwe d. Hüttendir. Albert Gude (1822–75) in Creuzthal, T d. Pastors Heinrich Nottebohm u. d. Bertha Auffermann;
    1 T Agnes ( Paul Stein, 1874–1952, Präs. d. Industrie- u. Handelskammer Münster);
    Stief-T Bertha Gude ( Friedrich Winkhaus, 1865–1932, Dr.-Ing. E. h., Bergrat, Nachf. K.s, s. Wenzel).

  • Biographie

    Nach Schulbesuch in Sagan, Iglau und Aachen legte K. 1857 die Reifeprüfung ab und war 1858 als Bergbaubeflissener auf Erz- und Kohlengruben im Oberbergamtsbezirk Bonn tätig. 1859 nahm er an der Universität Berlin, ein Jahr später an der neu gegründeten Bergakademie das Studium des Bergfachs auf. 1864 wurde er Bergreferendar, 1867 Bergassessor im Oberbergamtsbezirk Bonn. 1868 trat K. als Grubendirektor in die Dienste des Kölner Bergwerksvereins in Altenessen ein, an dessen Spitze er – seit 1886 Generaldirektor – bis 1908 stand. In dieser Funktion bewies er sowohl im technischen wie im kaufmännischen Bereich erhebliches unternehmerisches Können. Günstige Lagerungs- und Bauverhältnisse von Grubenfeldern seiner Gesellschaft kamen zudem seinen Investitionsvorhaben in konjunkturell günstigen Zeiten zugute. Unter K.s Leitung expandierte der Kölner Bergwerksverein ohne nennenswerte Erhöhung des Grundkapitals im wesentlichen durch Rücklagen besonders ertragreicher Geschäftsjahre.

    K. gehörte neben Emil Kirdorf, Eduard Kleine und Robert Müser zu den bestimmenden Persönlichkeiten des Ruhrbergbaus im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, insbesondere profilierte er sich im Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund, dem er als Vorstandsmitglied seit 1871 (1902-05 als Vorsitzender) angehörte. Bei den großen Bergarbeiterstreiks von 1872, 1889 und 1905 war seine Haltung den Arbeitnehmern gegenüber von besonderer Unnachgiebigkeit und Härte. 1889 war er einer der vier vom Kaiser empfangenen Delegierten der Bergwerksbesitzer. An der Gründung des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats 1893 war K. maßgeblich beteiligt. Es gab kaum einen wirtschaftspolitischen Verband oder technischen Verein des Ruhrbergbaus, dessen Führungsgremium er nicht angehört hätte. Hervorzuheben ist seine Tätigkeit bei der Unfallversicherung und der Knappschafts-Berufsgenossenschaft, deren Vorstandsvorsitzender er von 1888 bis zu seinem Tod war, nachdem er an der Ausarbeitung und Schaffung des Unfallversicherungsgesetzes von 1885 entscheidenden Anteil gehabt hatte. Sein Nachfolger an der Spitze des Kölner Bergwerksvereins wurde sein Schwiegersohn Friedrich Winkhaus.|

  • Auszeichnungen

    Bergrat (1893), Geh. Bergrat (1901).

  • Literatur

    E. K. 1857-1907, 1907;
    Jb. f. d. Oberbergamtsbez. Dortmund 7, 1907, S. III-XXI;
    E. Jüngst, Festschr. z. Feier d. 50j. Bestehens d. Ver. f. d. bergbaul. Interessen im Oberbergamtsbez. Dortmund in Essen, 1908 (P);
    Glückauf 45, 1909, S. 1581 f. (P);
    Stahl u. Eisen 29, 1909, S. 1721-23 (P);
    Der Kompaß 24, 1909, S. 315-19 (Abdr. v. Nachrufen aus Tagesztg. u. Fachzss.);
    Zum Gedächtnis d.… E. K., Grabrede u. Nachrufe. 1910;
    Der Köln-Neuessener Bergwerksver., Ein Rückblick üb. 75. J., 1924, S. 31 ff.;
    G. Calsow, in: Männer d. Technik, 1925, S. 144;
    W. Serlo, Bergmannsfamilien in Rheinland u. Westfalen, 1936, S. 189 f.;
    ders., Männer d. Bergbaus, 1937, S. 89 f.;
    ders., Die Preuß. Bergassessoren, ⁵1938, S. 36;
    50. J. techn. Überwachung im Ruhrbergbau, 1950, S. 7.

  • Autor/in

    Evelyn Kroker
  • Zitierweise

    Kroker, Evelyn, "Krabler, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 630 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116352507.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA