Lebensdaten
1795 oder 1796 – 1851
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Veytaux/Genfer See
Beruf/Funktion
Hamburger Syndikus
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116049553 | OGND | VIAF: 77057437
Namensvarianten
  • Banks, Edward

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Zitierweise

Banks, Edward, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116049553.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm Banks, Kaufmann in Hamburg;
    M Catharina Elisabeth Hasche;
    Gvv William Banks, englischer Kaufmann in Hamburg;
    Gmv Becke Kahl aus Kirchwärder;
    Gvm Hans Ratke Hasche, Kaufmann in Hamburg;
    Gmm Johanna Dorothea von den Steenhoff;
    Hamburg 28.5.1822 Caecilia Beata, T des hamburgischen Bürgermeisters Dr. Johann Heinrich Bartels und der Marietta Elisabeth von Reck aus Venedig; 3 K, u. a. Marietta (⚭ Otto Beneke, Hamburger Stadtarchivar), Eduard Banks, Rechtsanwalt und Reichstagsabgeordneter.

  • Biographie

    In den Kriegen 1813-15 kämpfte B. als freiwilliger hanseatischer Jäger. Nach dem Studium in Göttingen, Berlin und Jena wurde er 1819 Dr. jur. und Advokat in Hamburg. 1821 trat er in den Staatsdienst als Amts- und Gerichtsaktuar in Ritzebüttel, wurde 1826 Senatssekretär in Hamburg und 1837 zum Syndikus erwählt. Als Mitglied der nach dem großen Brande von 1842 eingesetzten Rat- und Bürgerdeputation beteiligte sich B. maßgebend am Wiederaufbau der Stadt, an der Einführung des Sielsystems und an der Errichtung der Stadtwasserkunst. 1847 Nachfolger des Syndikus K. Sieveking, wurde er Leiter der auswärtigen Angelegenheiten und hamburgischer Bundestagsgesandter in Frankfurt. Zur Vermittlung im Streit um Schleswig-Holstein war er 1848 Gesandter der deutschen Bundesversammlung. Im selben Jahr vertrat er die provisorische Zentralgewalt in London und Kopenhagen. 1849-50 vertrat er Hamburg im Fürstenkollegium in Berlin, auf dem Erfurter Tag und bei den Dresdener Konferenzen. 1851 war er wieder Bundestagsgesandter in Frankfurt.

  • Literatur

    ADB II; J. Wiegmann. Syndikus E. B. u. sein Wirken f. Hamburg u. Dtld., Diss. Hamburg 1951 (ungedr.).

  • Porträts

    Lithogr. v. O. Speckter. 1853, in: Hamburgs denkwürdige Männer in Bildnissen dargestellt, hrsg. v. Ch. Fuchs, Lieferung 1, 1853;
    Lithogr. v. L. Zoellner nach K. Vogel v. Vogelstein (Kupf.-Kab. Dresden u. Sommerpalais Greiz), Abb. in: J. Maillinger, Bilderchronik d. kgl. Haupt- u. Residenzstadt München, 1876–86, III, S. 1356.

  • Autor/in

    Hans Kellinghusen
  • Zitierweise

    Kellinghusen, Hans, "Banks, Edward" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 576-577 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116049553.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Banks: Edward B., Dr. d. R. und Syndicus der freien Hansestadt Hamburg, geb. daselbst 28. Febr. 1796, aus einer seit etwa 1660 hier angesessenen englischen Familie, 1851. Nachdem er als Primaner die Befreiungskriege von 1813—1815 unter den hanseatischen Truppen mitgemacht, studirte er die Rechts- und Staatswissenschaften zu Göttingen, Berlin und Jena und wurde am 16. September 1819 Doctor, sowie Advocat in seiner Vaterstadt. In den öffentlichen Dienst trat er 1821 als Amts- und Gerichtsactuar in Ritzebüttel, kam jedoch schon 1826 als Senats-Secretär wieder nach Hamburg und wurde 1837 in Anerkennung seiner eminenten Begabung und Geschäftstüchtigkeit zum Syndicus erwählt. In diesem staatsmännischen Amte machte er sich zunächst verdient im Fache der Handelspolitik, des Post- und Eisenbahnwesens, sowie, in Folge des Brandes von 1842, durch Herbeiführung des großartigen Neubaues und Einrichtung musterhafter Entwässerungs- und Wasserversorgungs-Anlagen.— Nach Karl Sieveking's Tode (1847) mit Leitung der auswärtigen Angelegenheiten des Freistaats betraut, für welchen Beruf B. schon früher bei Handelstractaten und auf Missionen ein nicht gewöhnliches Geschick bewiesen, ging er noch in demselben Jahre als hamburgischer und freistädtischer Bundestagsgesandter nach Frankfurt. In Folge der politischen Ereignisse im März 1848, wurde Banks abseiten des Bundestags in außerordentlicher Mission nach London geschickt, und bald darauf, von der inzwischen constituirten Reichsverweserschaft, als Reichsgesandter bestätigt, — wol der erste diplomatische Vertreter Gesammt-Deutschlands, den die Geschichte kennt. — In derselben Eigenschaft ging er im Spätherbst nach Kopenhagen, worauf er als hamburgischer Bevollmächtigter in Frankfurt weiter wirkte. Seinen Grundsätzen wie seiner Vaterstadt getreu, blieb er in deren Dienst, glänzende Berufungen ablehnend, vertrat ferner sowol die hamburgischen und hanseatischen, als alle wahrhaft deutschen Interessen bei den folgenden|Versuchen einer Reconstituirung Deutschlands im Fürstencollegium zu Berlin, auf dem Erfurter Tage wie bei den Dresdener Conferenzen — und nahm nach Herstellung des Bundestages zu Frankfurt seinen früheren Posten wieder ein. — In Folge der aufreibenden Thätigkeit dieser stürmischen Jahre mußte B. im Herbst 1851 zur Herstellung seiner Gesundheit ein milderes Klima aufsuchen, aber schon am 17. Dec. 1851 erlag er der Krankheit zu Veytaux bei Vevey am Genfer See, — wo der Friedhof bei Montreux seinen Denkstein zeigt. — Ein edler Charakter, so fest und mild, geistvolles Wissen und reines Wollen nebst seltener Anspruchslosigkeit erwarben ihm viele Liebe und Achtung. Den Staatsmann und Diplomaten zeichnete aus, bei rücksichtsvoller Formengewandtheit, die wahrhaftige Rechtlichkeit eines Ehrenmannes.

  • Autor/in

    Beneke.
  • Zitierweise

    Beneke, Otto, "Banks, Edward" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 41-42 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116049553.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA