Lebensdaten
1879 – 1945
Geburtsort
Meißen
Sterbeort
Hohenfichte bei Chemnitz
Beruf/Funktion
Wirtschaftspolitiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116048905 | OGND | VIAF: 63853686
Namensvarianten
  • Bang, Paul
  • Bang
  • Bang, Oberfinanzrat Dr.
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Bang, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116048905.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Simon Bang (1855–1928), Oberschulrat;
    M Martha Christine Damm (1857–1915);
    Gvv Heinrich Adam Bang, Gemeindeschäfer;
    Gmv Marie Götz;
    Gvm Johann Gottfried Damm, Gutsbesitzer;
    Gmm Susanne Semmann;
    11.11.1906 Friederun, T des Fabrikbesitzers A. Knöpfel und der Elisabeth Herwig;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach kurzer richterlicher Tätigkeit (Dr. jur. 1904) arbeitete B. von 1911 an im sächsischen Finanzministerium (zuletzt als Oberfinanzrat), verließ aber 1919 den Staatsdienst, weil er die Revolution ablehnte. Er gehörte der Leitung des „Alldeutschen Verbands“, der „Vaterländischen Verbände Deutschlands“ und des „Hauptvereins der Konservativen“ an und bekämpfte in Wort und Schrift, zumal in der Zeitschrift „Deutschlands Erneuerung“, die Finanzpolitik M. Erzbergers und R. Hilferdings, den Dawes- und den Youngplan. Seine Wirtschaftsauffassung verfocht er mit dem 1924 gegründeten „Bund für Nationalwirtschaft und Werksgemeinschaft“ (Zeitschrift 1924–31): Weltwirtschaft ist nicht das Zusammenspiel aller Einzelwirtschafter, sondern der eigenwüchsigen Volkswirtschaften, deren jede mit Rückhalt am Staat organisch gegliedert sein muß; in ihrer untersten Einheit, dem Betrieb als Leistungsgemeinschaft, müssen die Standesinteressen ausgeglichen werden, nicht erst zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden. In der Kritik an der Sozialversicherung traf er sich mit G. Hartz, mit dem er 1932/33 das Monatsblatt „Soziale Erneuerung“ herausgab. 1928-33 war er deutschnationaler Reichstagsabgeordneter und zusammen mit R. G. Quaatz Hauptwortführer der Wirtschaftspolitik A. Hugenbergs. Am 4.2.1933 wurde er von diesem als Staatssekretär ins Reichswirtschaftsministerium berufen, begleitete ihn auf die Weltwirtschaftskonferenz nach London und schied mit ihm aus dem Amt. Fortan wurde sein schriftstellerisches Wirken, besonders auch in Blättern des geistigen Widerstands, scharf überwacht; dreimal entging er nur knapp einer Anklage auf Hochverrat.

  • Werke

    Außer zahllosen Aufsätzen u. Flugschriften vor allem: Volkswirtschaft u. Volkstum, Dt. Wirtschaftsziele, Staat u. Volkstum, Wesen u. Gründung d. Werksgemeinschaft, sämtl. 1925-27; Geld u. Währung, 1932;
    Aphorismen z. Wirtschaftsweisheit, 1937;
    Die farbige Gefahr, 1938.

  • Literatur

    Reichstagshdb. 1930;
    W. v. Müffling, Wegbereiter u. Vorkämpfer f. d. neue Dtld., 1933 (P);
    Wi. X, 1935.

  • Autor/in

    Anton Ritthaler
  • Zitierweise

    Ritthaler, Anton, "Bang, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 575-576 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116048905.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA