Lebensdaten
1754 – 1825
Geburtsort
Kettershausen (Landkreis Illertissen)
Sterbeort
Reutlingendorf (Kreis Ehingen)
Beruf/Funktion
Komponist ; Prämonstratenser ; Orgelspieler ; Kontrapunktist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116028114 | OGND | VIAF: 69194192
Namensvarianten
  • Bachmann, Joseph Siegmund Eugen
  • Bachmann, Joseph Sigismund Eugen
  • Bachmann, Sixtus (Klostername)
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Bachmann, Joseph Siegmund, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116028114.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Anton Bachmann, Lehrer;
    M Maria Anna Franziska, T des Organisten Franz Joseph Schmöger ( 1771).

  • Biographie

    B., in den Benediktinerklöstern Fultenbach und Elchingen erzogen, zeigte schon früh hohe musikalische Begabung. Bekannt ist sein Orgelwettspiel mit W. A. Mozart am 6.(5. ?)11.1766 zu Markt Biberbach, wo B.s Großvater Organist war. 1771 trat B. ins Prämonstratenserkloster Obermarchtal ein, wo er 1773 Profeß ablegte und ab 1782 als Chorregent, Organist und zuletzt als Professor der Theologie tätig war und umliegende Pfarreien versorgte, darunter Reutlingendorf, wohin er 1803 zog. Seine musiktheoretische Ausbildung erhielt B. durch die Schriften von G. J. Vogler und Unterricht von I. Koa aus Köln. B.s Kompositionen, denen manchmal Gestaltung im Großen abgeht, zeigen einen bisweilen in die Zukunft weisenden Einfallsreichtum und meisterliche Beherrschung des Satzes.

  • Werke

    u. a. 2 Klaviersonaten, Wien 1786;
    Orgelfuge, in: Notenbll. z. musikal. Korr., Speyer 1792, S. 126-30;
    S. Sailers Schrr. im schwäb. Dialekte, ges. u. mit einer Vorrede versehen, 1819; Musikal. Aufsätze I (6 Klaviersonaten, 3 Singstücke u. a., ungedr.), II (2 Fantasien, Fuga, Variationen f. Klavier, Sonate f. Klavier mit Violine ad libitum u. a., ungedr.), Allegrino daraus in: U. Siegele, Musik d. oberschwäb. Barock (s. L);
    Klaviersonate z. 4Händen (ungedr); verschollen: Klaviersonaten, Speyer 1791, München 1800 u. Ms. (z. T. erhalten in: Musikal. Aufsätze I?);
    Diverse Pezzetti, Speyer 1791;
    Große Symphonie (ungedr.);
    3 Streichquartette (ungedr.); Orgelfugen (ungedr.);
    mindestens 4 Messen f. Chor u. Orchester (ungedr., eine z.T. erhalten?);
    Geistl. Kantate (ungedr., erhalten in: Musikal. Aufsätze I ?).

  • Literatur

    ADB I (unter Sixtus B.);
    J. F. Christmann, Brief, in: Musikal. Korr., Speyer 1790, Sp. 163-66, vgl. a. Sp. 103-07;
    P. Gams, Nekrologien, in: Theolog. Quartalschr. 61, 1879, S. 261;
    M. Friedlaender, Das dt. Lied im 18. Jh., Bd. 1/1, 1902, S. 181 f.;
    Th. Selig, Ein fürstl. Frühstück z. Reutlingendorf, in: Sonntagsfreude Riedlingen, 1908, S. 347;
    ders., in: In d. Heimat, Beil. z. Donau-Boten, 1934, Nr. 50;
    R. Lach, S. Sailers Schöpfung in d. Musik, = Denkschrr. d. Ak. d. Wiss. in Wien, phil.-hist. KL, Bd. 60, 1. Abh., Wien 1916, S. 65, 69 u. ö.;
    L. Wilss, Zur Gesch. d. Musik an d. oberschwäb. Klöstern im 18. Jh., 1925, S. 52 u. Beispiel VIII;
    W. Supper-H. Meyer, Barockorgeln in Oberschwaben, 1941, S. 123;
    Ernst Fritz Schmid, Ein schwäb. Mozart-Buch, 1948, S. 148 ff., 421 ff., 476 ff.;
    U. Siegele, Musik d. oberschwäb. Barock, in: Der Barock, Seine Orgeln u. seine Musik in Oberschwaben, hrsg. v. W. Supper, 1952, S. 50 ff.;
    E. L. Gerber, Neues hist.-biograph. Lex., 1812, Sp. 231 ff.;
    G. Schilling, Enc. d. gesamten musikal. Wiss. I, 1835, S. 391;
    Fétis I, S. 209;
    Eitner, I, 1900, S. 293.

  • Autor/in

    Ulrich Siegele
  • Zitierweise

    Siegele, Ulrich, "Bachmann, Joseph Siegmund" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 499 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116028114.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Bachmann: Pater Sixtus B., Contrapunktist und ausgezeichneter Orgel spieler, geb. zu Ketterhausen in der Fugger-Babenhausenschen Herrschaft 13. Juli 1754. Schon in frühester Jugend erregte er durch seine erstaunlichen musikalischen Leistungen allgemeines Aufsehen, und bekannt ist der 1766 zu Biberach zwischen ihm und dem 10jährigen Mozart gehaltene Orgel-Wettstreit, der für beide rühmlich ausfiel. Nachher kam er in das Benedictinerkloster Elchingen, endlich zu den Prämonstratensern in das schwäbische Reichskloster Marchthal an der Donau, wo er überall fleißig fortstudirte und im Contrapunkt, Orgelspiel und allen übrigen musikalischen Fertigkeiten sich vervollkommnete. Er schrieb Messen in gutem Kirchenstil, (von denen die 4 letzten durch Abschriften sich verbreiteten) Claviersonaten, Streichquartette, Symphonien, Orgelfugen. Gedruckt sind einige Claviersonaten 1786, 1791, 1800; kleine Stücke 1791; eine Orgel fuge alla Zoppa in der „Speyer’schen Correspond.“ 1792.

    • Literatur

      Näheres über ihn von Christmann s. ebd. 1790 S. 164.

  • Autor/in

    v. D.
  • Zitierweise

    Dommer, Arrey von, "Bachmann, Joseph Siegmund" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 754 unter Bachmann, Sixtus [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116028114.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA