Lebensdaten
1854 – 1920
Geburtsort
Heidelberg
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
reformierter Theologe
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 115576991 | OGND | VIAF: 25334091
Namensvarianten
  • Cornill, Carl Heinrich
  • Cornill, C. H.
  • Cornill, C.H.
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Cornill, Carl Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd115576991.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus der südfranzösischen Hugenottenfamilie Corneille, die 1685 in der Pfalz u. dann in Frankfurt/Main ansässig wurde, wo Philipp Jakob (1737–1800) eine Weingroßhandlung gründete;
    V Adolph (1822–1902), Dozent der Philosophie in Marburg, Sohn des Kaufm. Heinr. Ant. (1790–1875), der sich als Administrator des Städelschen Kunstinstituts große Verdienste erwarb u. durch seine Dürer-Sammlung bekannt war, u. der Sara Sophie d'Orville (1797–1825);
    M Johanna Christiane Marie (1827–77), T des Oekonomen Heinr. Wilh. Steuerwaldt aus Hildesheim u. der Augustine Amalie Caroline Jahn;
    Ov Philipp Otto (1824–1907), Maler (12 Kartons zu „Hermann u. Dorothea“, 8 zu „Wilhelm Teil“), 1877 Mitgründer, Konservator u. später Direktor des Städtischen, hist. Museums in Ffm., verdient um den Ausbau der Sammlungen wie um die Erhaltung u. Aufnahme Frankfurter Kunstdenkmäler;
    Frankfurt/Main 1878 Elise, T des David Herm. Domer u. der Charl. Henriette Mathilde Remy;
    1 S, 4 T.

  • Biographie

    C. studierte, auf dem Gymnasium in Frankfurt/Main durch Jacob Auerbach für das Alte Testament interessiert, seit 1872 Orientalistik, dann unter Chr. E. Luthardts Einfluß auch Theologie in Leipzig, Bonn (bei J. Gildemeister und A. Kamphausen) und Marburg. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. (Leipzig 1875) und Licentiat theol. (Marburg 1878) wirkte er als Privatdozent und außerordentlicher Professor in Marburg (bis 1886, damals D. theol.) und Königsberg (bis 1888), wo er (bis 1898), wie in Breslau (bis 1910) und Halle (bis 1920) ein Ordinariat innehatte. Es ist sein Verdienst, die Ergebnisse der von J. Wellhausen bestimmten literarkritischen Epoche zusammengefaßt und zum allgemeinen Bildungsgut gemacht zu haben. Dazu befähigten ihn seine lebendige Darstellung und seine farbenreiche Sprache. Sein wirksamstes Buch über den Prophetismus hat der religionsgeschichtlichen Schule vorgearbeitet. Die Forschung hat er besonders durch eine textkritische Bearbeitung des Ezechiel und Studien zu Jeremia gefördert.

  • Werke

    u. a. Mashafa Falâsfâ Tabihân, Diss. phil. Leipzig 1875;
    De psalmi sexagesimi octavi indole atque origine, Diss. theol. Marburg 1878;
    Das Buch d. Propheten Ezechiel, 1886;
    Einl. in d. AT, 1891, ⁷1913 (auch engl.);
    Der israelit. Prophetismus, 1894, 131920 (auch engl., schwed., dän. u. ital);
    The Book of Jeremiah in Hebrew, = The Sacred Books of the old Testament P. XI, Leipzig 1895;
    Gesch. d. Volkes Israel, 1898 (auch engl.);
    Die metrischen Stücke d. Buches Jeremia reconstruiert, 1901;
    Das Buch Jeremia, 1905;
    Zur Einl. in d. AT, 1912;
    Culture of Ancient Israel, Chicago 1914.

  • Literatur

    Chronik d. Preuß. Vereinigten Friedrichs-Univ. Halle-Wittenberg f. d. Zeitraum vom 1.4.1916 bis zum 12.7.1926, 1928, S. 40;
    DBJ II (Tl. 1920, L);
    The New Schaff-Herzog Encyclopedia,|New York/London 1909;
    Jewish Enc. (W);
    RGG (W);
    Jüd. Lex., 1927 (W);
    Enc. Jud. (W);
    LThK (W);
    Calwer Kirchenlex. 1937 (W). - Zu Ov Otto: O. Lauffer, in: 30. Jber. d. Hist. Ver. f. d. Hist. Mus. zu Frankfurt a. M., 1907, S. 1-10 (P);
    ThB (W, L);
    BJ 1907 (Tl, L).

  • Porträts

    Reproduktion eines Gem. v. O. Scholderer (Orig. verschollen) u. Phot. im Theol. Inst. d. Univ. Halle/S.

  • Autor/in

    Konrad von Rabenau
  • Zitierweise

    Rabenau, Konrad von, "Cornill, Carl Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 367-368 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115576991.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA