Cornies, Johann
- Lebensdaten
- 1789 – 1848
- Geburtsort
- Bärwalde bei Danzig
- Sterbeort
- Juschanlee (Gouvernement Taurien, Rußland). (mennonitisch)
- Beruf/Funktion
- Landwirt ; Reformer der Mennonitenbezirks in Südrußland ; Mennonit
- Konfession
- mennonitisch
- Normdaten
- GND: 135724368 | OGND | VIAF: 55371398
- Namensvarianten
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- Cornies, Johann
- Kornies, Johann
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Orte
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Genealogie
V Joh. (1741–1814), weitgereister Danziger Matrose, später in Rußland Landwirt u. Behelfsarzt;
T Agnes (⚭ Philipp Wiebe, 1816–70, in manchem Nachfolger des Schwiegervaters). -
Biographie
C. gelang es, die Mängel seiner dürftigen Schulbildung durch gründliches Selbststudium abzugleichen. Als Sechzehnjähriger wanderte er mit seiner Familie in die neuen mennonitischen Siedlungen nach Ohrloff (Molotschna, Gouvernement Taurien) aus. Früh wirtschaftlich selbständig, gründete er 1830 in Juschanlee eine Musterwirtschaft, die wegen ihrer Schaf- und Pferdezucht, der Baumschulen und Aufforstungen, einer Ziegelei und so weiter als Steppensehenswürdigkeit berühmt war. Zaren, Minister, Schriftsteller und andere besuchten ihn. 1830 zum Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Vereins (einer Art Behörde) ernannt, reformierte er die Landwirtschaft des deutschen Mennonitenbezirks und seit 1843 auch das Schulwesen. Er war offen und zugänglich für die Interessen und Wünsche nicht nur der Mennoniten und anderen deutschen Siedler, sondern auch für die Schweden und Juden, für die russischen Kronsbauern, Duchoborzen, Molokaner und die tartarischen Nogaier. Ein Nachfahre der Aufklärung, wurde er erfaßt von der Erweckungsbewegung (Bibelgesellschaft und so weiter). C. war ein bedeutender Vertreter des Kulturwillens der damaligen russischen Regierung und mennonitischer Leistungsfähigkeit, der geborene Organisator und Vermittler. Seit 1838 korrespondierendes Mitglied des Gelehrtenkomitees des Domänenministeriums.
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Literatur
D. H. Epp, J. C, Jekaterinoslaw u. Berdjansk 1909 (P);
Mennonit.-Lex. I, 1924. -
Autor/in
Ernst Crous -
Zitierweise
Crous, Ernst, "Cornies, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 367 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135724368.html#ndbcontent