Lebensdaten
1845 – 1912
Geburtsort
Pyritz (Westpommern, heute Pyrzyce, Polen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Musikwissenschaftler
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 117048062 | OGND | VIAF: 49215210
Namensvarianten
  • Jacobsthal, Gustav
  • Jakobsthal, Gustav

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Jacobsthal, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117048062.html [27.04.2024].

CC0

  • Gustav Jacobsthal gehört zu den Begründern der musikalischen Mediävistik. Im Zentrum seiner Quellenforschungen standen Melodiebildung und rhythmische Gestalt der ein- und mehrstimmigen kirchlichen und weltlichen Gesänge. Als Opernhistoriker widmete er sich v. a. den Werken Claudio Monteverdis (1567–1643), Christoph Willibald Glucks (1714–1787) und Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1791). Er erhielt 1897 an der Universität Straßburg die erste ordentliche Professur für Musikwissenschaft im Deutschen Reich.

    Lebensdaten

    Geboren am 14. März 1845 in Pyritz (Westpommern, heute Pyrzyce, Polen)
    Gestorben am 9. November 1912 in Berlin
    Grabstätte Jüdischer Friedhof in Berlin-Weißensee
    Konfession jüdisch
    Gustav Jacobsthal (InC)
    Gustav Jacobsthal (InC)
  • Lebenslauf

    14. März 1845 - Pyritz (Westpommern, heute Pyrzyce, Polen)

    1850 - 1858 - Pyritz (Westpommern, heute Pyrzyce, Polen)

    Schulbesuch

    Bürgerschule

    1858 - 1863 - Stettin (Westpommern, heute Szczecin, Polen)

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Marienstifts-Gymnasium

    1863 - 1870 - Berlin

    Studium der Musik, Geschichte und Philosophie; Privatstudien

    Universität

    1870 - Berlin

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1872 - Straßburg (Elsass, heute Strasbourg, Frankreich)

    Habilitation für Theorie und Geschichte der Musik; Privatdozent

    Universität

    1872 - 1897 - Straßburg

    Gründer und Leiter des Akademischen Gesangvereins

    Universität

    1875 - 1897 - Straßburg

    außerordentlicher Professor für Musikwissenschaft

    Universität

    1897 - 1905 - Straßburg

    ordentlicher Professor für Musikwissenschaft

    Universität

    9. November 1912 - Berlin
  • Genealogie

    Vater Samuel Jacobsthal 1814–8.5.1891 jüdisch; wohl aus Friedeberg (Neumark, heute Strzelce Krajeńskie, Polen); Dr. med.; Landarzt in Pommern, später Arzt in Berlin; Sanitätsrat
    Großvater väterlicherseits Salomon Samuel Jacobsthal um 1770–1836 jüdisch; aus Preußisch Stargard; Kaufmann in Friedeberg (Neumark, heute Strzelce Krajeńskie, Polen)
    Großmutter väterlicherseits Veilchen (Feilchen) Jacobstahl, geb. Ynowlatzky (Raphael, Rafael) geb. um 1772 gest. in Friedeberg (Neumark, heute Strzelce Krajeńskie, Polen)
    Mutter Adelheid Jacobsthal, geb. Edell Hirschberg 1815–1912 aus Pyritz (Pommern, heute Pyrzyce, Polen)
    Bruder Martin Ludwig Jacobsthal 1850–1912 Dr. med.; Sanitätsrat, praktischer Arzt in Berlin; verh. mit Ida Jacobsthal, geb. Rosenstern (1856–nach 1920)
    Schwester Margarete (Grete) Mayer, geb. Jacobsthal 1852–1923 verh. mit Hermann Hirsch Mayer (1839–24.4.1915), aus Prenzlau (Uckermark); Kaufmann; zuletzt in Berlin
    Schwester Anna Wolff, geb. Jacobsthal 1846–1913 aus Pyritz (Westpommern, heute Pyrzyce, Polen); zuletzt in Berlin; verh. mit Adolf (Adolph) Wolff (23.12.1842–22.8.1907)
    Heirat 1875 in Straßburg (Elsass; heute Strasbourg, Frankreich)
    Ehefrau Blanka Friederika Blume Jacobsthal, geb. Joseph 1852–1931 jüdisch; aus Preußisch Stargard; später in Berlin
    Schwiegervater Jakob Nochum Joseph gest. 1866/67 jüdisch; Kaufmann in Stargard (Pommern)
    Schwiegermutter Bertha Betty Joseph, geb. Feig jüdisch; aus Stargard; später Berlin
    Sohn Walther Jacobsthal 18.2.1876–vor 1950 Mathematiker, Oberlehrer und Schuldirektor in Berlin; 1933 aus rassistischen Gründen beurlaubt; emigrierte in die USA; verh. mit Lisbeth Jacobsthal, geb. Bruns
    Sohn Wolfgang Jakob Erwin Jacobsthal 30.5.1879–28.4.1952 Dr. med. 1902; 1912–1934 Leitender Oberarzt der Abteilung für Bakteriologie und Serologie am Allgemeinen Krankenhaus St. Georg in Hamburg; Habilitation für Bakteriologie und Serologie 1919; 1928 Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg; emigrierte 1934 nach Guatemala; verh. mit Louise Jacobsthal, geb. Romeiss
    Sohn Hans (Johannes) Karl Wilhelm Paul Jacobsthal 17.6.1882–14.12.1912 Dr. phil.; Altphilologe; Gymnasiallehrer in Straßburg
    Schwager Eugen Joseph 19.8.1854–17.5.1901 Dr. phil. 1884; Germanist; Habilitation in Straßburg 1887; 1900–1901 Professor für Neuere Deutsche Literatur und Sprache an der Universität Marburg an der Lahn; Suizid
    Neffe Paul Ferdinand Jacobsthal 23.2.1880–27.10.1957 aus Berlin; Dr. phil.; Habilitation in Göttingen 1909; 1912–1935 ordentlicher Professor für Prähistorische Archäologie in Marburg an der Lahn; aus rassistischen Gründen zwangspensioniert; emigrierte 1935 nach Oxford (Großbritannien); seit 1937 Lecturer am Christ Church College in Oxford; 1947–1950 University Reader in Celtic Archaeology; verh. mit Auguste Jacobsthal, geb. Bräunig (1889–1964) aus Berlin
    Neffe Ernst Jacobsthal 16.10.1882–6.2.1965 aus Berlin; 1922–1934 außerordentlicher Professor für Mathematik an der TH Berlin; emigrierte nach Norwegen und Schweden; gest. in Überlingen (am Bodensee); verh. mit Anne-Marie Coste (geb. 1883)
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Jacobsthal, Gustav (1845 – 1912)

    • Vater

      Samuel Jacobsthal

      1814–8.5.1891

      jüdisch; wohl aus Friedeberg (Neumark, heute Strzelce Krajeńskie, Polen); Dr. med.; Landarzt in Pommern, später Arzt in Berlin; Sanitätsrat

      • Großvater väterlicherseits

        Salomon Jacobsthal

        um 1770–1836

        jüdisch; aus Preußisch Stargard; Kaufmann in Friedeberg (Neumark, heute Strzelce Krajeńskie, Polen)

      • Großmutter väterlicherseits

        Veilchen Jacobstahl

        geb. um 1772

        gest. in Friedeberg (Neumark, heute Strzelce Krajeńskie, Polen)

    • Mutter

      Adelheid Jacobsthal

      1815–1912

      aus Pyritz (Pommern, heute Pyrzyce, Polen)

    • Bruder

      Martin Ludwig Jacobsthal

      1850–1912

      Dr. med.; Sanitätsrat, praktischer Arzt in Berlin; verh. mit Ida Jacobsthal, geb. Rosenstern (1856–nach·1920)

    • Schwester

      Margarete Mayer

      1852–1923

      verh. mit Hermann Hirsch Mayer (1839–24.4.1915), aus Prenzlau (Uckermark); Kaufmann; zuletzt in Berlin

    • Schwester

      Anna Wolff

      1846–1913

      aus Pyritz (Westpommern, heute Pyrzyce, Polen); zuletzt in Berlin; verh. mit Adolf (Adolph) Wolff (23.12.1842–22.8.1907)

    • Heirat

      in

      Straßburg (Elsass; heute Strasbourg, Frankreich)

  • Biografie

    Jacobsthal besuchte seit 1858 das humanistische Marienstifts-Gymnasium in Stettin (Westpommern, heute Szczecin, Polen), wo der Musiklehrer Carl Loewe (1796–1869) und der Mathematiklehrer Hermann Grassmann (1809–1877) seine musikalische und mathematische Begabung erkannten. Während seines Studiums der Musik, Geschichte und Philosophie an der Universität Berlin von 1863 bis 1871 erwarb er Kenntnisse in Kontrapunktik und Gesangslehre bei Heinrich Bellermann (1832–1903), Eduard Grell (1800–1886) sowie in Historiografie bei Philipp Jaffé (1819–1870). Klavierunterricht nahm er bei dem Liszt-Schüler Karl Tausig (1841–1871). Jacobsthals von Bellermann betreute und 1871 veröffentlichte Dissertation war die erste und bis heute nicht überholte Studie zur Mensuralnotenschrift des 12. und 13. Jahrhunderts.

    Johann Friedrich Reichardts (1752–1814) Wiederentdeckung der A cappella-Kunst des Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525–1594) und deren romantische Verklärung bei E. T. A. Hoffmann (1776–1822) hatten Grell und Bellermann, die ein pejoratives Verständnis von Instrumentalmusik vertraten, zu einer dominanten Lehre weiterentwickelt. Im Gegensatz dazu griff Jacobsthal auf Johann Wolfgang von Goethes (1749–1832) Tonlehre und Forschungen über die spezifischen Qualitäten von Instrumenten seit dem Mittelalter zurück, z. B. über das originale Instrumentarium in Claudio Monteverdis (1567–1643) Oper „L’Orfeo“.

    Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in Wien wurde Jacobsthal 1872 an der Universität Straßburg (Elsass; heute Strasbourg, Frankreich) mit einer Arbeit zur Musiktheorie Hermanns von Reichenau (1013–1054) habilitiert. Zunächst Privatdozent für Theorie und Geschichte der Musik, lehrte er seit 1875 als außerordentlicher Professor für Musikwissenschaft. 1897 wurde er an der Universität Straßburg mit Unterstützung Friedrich Althoffs (1839–1908) als einer von wenigen jüdischen Gelehrten im Kaiserreich auf eine ordentliche Professur berufen.

    Jacobsthal hinterließ in Vorlesungsskizzen niedergelegte didaktische Überblicksdarstellungen verschiedener Gattungen der europäischen Musikgeschichte, ferner Forschungskonvolute über die einstimmige und frühe mehrstimmige Phase der europäischen Musik. Davon publizierte er 1897 lediglich seine Studien über die von ihm wiederentdeckte Chromatik im gregorianischen Gesang.

    Unvollendet blieben Jacobsthals Studien zur rhythmischen und harmonikalen Interpretation der Stimmenkombination in den frühen geistlich-weltlichen, lateinisch-altfranzösisch betexteten Motetten, die er am Beispiel des Codex Montpellier H 196 als Varianten verschiedener Lesarten darstellte. Diesen für seine Forschungen zentralen Fragen widmete er auch eine halbjährige quellenkundliche Reise zu Bibliotheken in Rom, Siena, Florenz, Bologna, Modena, Paris, London und Oxford.

    Unveröffentlicht blieben seine lediglich als Vorlesungsskizzen überlieferten und in Kollegs vorgetragenen Untersuchungen der frühen florentinischen, römischen, neapolitanischen und venezianischen Oper sowie seine Studien zu den frühen Opern Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1791), zu „Idomeneo“ sowie zu den Opern von Christoph Willibald Gluck (1714–1787), die er aus Zeitmangel nicht in Artikeln oder Büchern ausarbeitete. Einzelne Spätwerke Ludwig van Beethovens (1770–1827) kritisierte er wegen ihrer „den vereinzelten Ausdruck verabsolutierenden Uneinheitlichkeit“ (Vorlesungen des Sommers 1889 über die Streichquartette Haydns, Mozarts und Beethovens, Staatsbibliothek, Berlin, Mus. Nachlass G. Jacobsthal, Signatur B12) – zu einer Zeit, als diese als unantastbar galten.

    Der Straßburger Akademische Gesangverein entwickelte sich unter Jacobsthals Leitung von 1872 bis 1897 zu einem musikpraktischen Ausbildungsinstitut, in dem anhand älterer Musik Gesangs- in Verbindung mit Kontrapunkt-Unterricht betrieben wurde. An zeitgenössischer Musik führte er hier Schauspielmusiken Bellermanns zu Tragödien des Sophokles (497/496 v. Chr.–406/405 v. Chr.) auf – Werke in der Tradition Felix Mendelssohn Bartholdys (1809–1847). Zudem komponierte er Chorwerke für akademische Feiern, Klavierlieder nach Goethe (Mignon- und Harfner-Lieder) für die Sängerin Marie Scherer (1855–1939) sowie ein Streichquartett. Die Bibliothek des Gesangsvereins ist heute im Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Straßburg als „Fonds Jacobsthal“ erhalten.

    Zu den Begründern der deutschen Musikwissenschaft als akademischer Disziplin gehörend, vertrat Jacobsthal eine skeptische Methode. Er hielt eine eindeutige Festlegung der Kompositionsweisen in der frühen Mehrstimmigkeit aufgrund der zeitbedingten unsicheren und fließenden Notationsverhältnisse für unmöglich und plädierte für eine permanente Neubefragung der praktischen und theoretischen Quellen und für plurale Lesarten der mittelalterlichen Handschriften als gleichberechtigte Varianten. In einem Memorandum für das Preußische Kultusministerium zur Verbesserung der musikalischen Universitätsausbildung formulierte Jacobsthal 1883 ein didaktisches Konzept für die Einheit von Musikpraxis, bevorzugt des Gesangs, und theoretischer Durchdringung der musikgeschichtlichen Abfolge der Kunstwerke. Dies sollte eine Alternative darstellen zur institutionellen Trennung von praktischer Musikausbildung für Schule und Bühne und Musikwissenschaft als rein akademischer Disziplin. Jacobsthals Konzept fand im Ministerium keine Fürsprecher und wurde nirgends realisiert, stattdessen wurde der Aufbau eigenständiger Konservatorien (Musikhochschulen) vorangetrieben. Bis heute gibt es nur sehr wenige Universitäten, an denen in Verbindung mit Musikwissenschaft eine musikpädagogische Abteilung etabliert ist. Zu Jacobsthals Schülern zählten Albert Schweitzer (1875–1965), Peter Wagner (1865–1931) und Friedrich Ludwig (1872–1930).

    Wegen einer Infektionskrankheit, die ihn zur Arbeitsunfähigkeit verdammte, musste er sich 1905 vorzeitig emeritieren lassen und lebte danach noch sieben Jahre in Kurorten (u. a. in Sülzhayn, Thüringen und Bad Kissingen, Bayern) und gegen Ende seines Lebens wieder in Berlin.

  • Auszeichnungen

  • Quellen

    Nachlass:

    Staatsbibliothek, Berlin, Mus. Nachlass G. Jacobsthal. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Geheimes Staatsarchiv Berlin, Abteilung Merseburg, Rep. 76, V a, Sekt. 1, Tit. IX, Nr. 4, April 1883–Dezember 1934. (Jacobsthals Memorandum an das Preußische Kultusministerium)

    Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Historische Sammlung, Teilnachlass Heinrich Bellermann, Gh 175/4/819 981. (Korrespondenz)

    Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin, Nachlass Wilhelm Scherer, Nr. 532. (Korrespondenz)

  • Werke

    Die Mensuralnotenschrift des 12. und 13. Jahrhunderts, 1871, Nachdr. 1973. (Diss. phil.). (Onlineressource)

    Die Anfänge des mehrstimmigen Gesangs im Mittelalter, in: Allgemeine musikalische Zeitung 8 (1873), S. 625–629 u. 641–646. (Onlineressource)

    Über die musikalische Bildung der Meistersänger, in: Zeitschrift für deutsches Alterthum und deutsche Literatur 20 (1876), S. 69–91. (Onlineressource), Wiederabdr. in: Bernd Nagel (Hg.), Der deutsche Meistersang, 1967, S. 341–364.

    Die Texte der Liederhandschrift von Montpellier H. 196. Diplomatischer Abdruck, in: Zeitschrift für romanische Philologie 3 (1879), S. 526–556 (Onlineresource) u. 4 (1880), S. 35–64 u. S. 287–317. (Onlineressource)

    Die chromatische Alteration im liturgischen Gesang der abendländischen Kirche, 1897, Nachdr. 1970. (Onlineressource)

    Die Musiktheorie Hermanns von Reichenau (1872), hg. v. Peter Sühring, in: Musiktheorie 16 (2001), S. 3–39. (Habilitationsschrift) (Onlineressource)

    Vorläufige Gedanken zur Verbesserung der musikalischen Zustände an den preußischen Universitäten. Memorandum an das preußische Kultusministerium 1883, sowie die Gutachten von Heinrich Bellermann und Philipp Spitta, hg. v. Peter Sühring, in: Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung 2002, S. 295–322. (Onlineressource)

    Übergänge und Umwege in der Musikgeschichte. Aus Straßburger Vorlesungen und Studien. (Codex Montpellier, Palestrina, Monteverdi, Emanuel Bach, Haydn, Mozart), hg. v. Peter Sühring, 2010.

    Der Codex Montpellier. Beschreibung und Untersuchung, hg. v. Peter Sühring, 2019. (Onlineressource)

    Die Opern aus Mozarts Kindheit. Vorlesungsskizzen Straßburg 1888, hg. v. Peter Sühring, 2019. (Onlineressource)

  • Literatur

    Monografien:

    N. N. (Hg.), Trauerfeier für Gustav Jacobsthal, mit Beiträgen von Erich Schmidt, Friedrich Ludwig und Friedl Born, 1912.

    Friedrich Ludwig, Die Älteren Musikwerke der von Gustav Jacobsthal begründeten Bibliothek des „Akademischen Gesangs-Vereins“ Strassburg, 1913. (L)

    Peter Sühring, Der Rhythmus der Trobadors. Zur Archäologie einer Interpretationsgeschichte, 2003. (W, L, Qu)

    Peter Sühring, Die frühesten Opern Mozarts. Untersuchungen im Anschluss an Jacobsthals Straßburger Vorlesungen, 2006. (W, L, Qu)

    Peter Sühring, Gustav Jacobsthal. Ein Musikologe im deutschen Kaiserreich. Musik inmitten von Natur, Geschichte und Sprache. Eine ideen- und kulturgeschichtliche Biographie mit Dokumenten und Briefen, 2012. (W, L, Qu)

    Peter Sühring, Gustav Jacobsthal. Glück und Misere eines Musikforschers, 2014. (W, L, P)

    Aufsätze:

    Peter Sühring, Das enträtselte Mittelalter. Gustav Jacobsthal und seine Schicksale, in: Concerto 17 (2000), H. 152, S. 16–22.

    Peter Sühring, „Der einzelne Ausdruck mit seiner Gewalt“. Eine Beethoven-Kritik Gustav Jacobsthals aus dem Jahre 1889, in: Die Musikforschung 55 (2002), S. 373–385. (Onlineressource)

    Peter Sühring, Gustav Jacobsthal als Kritiker der Modaltheorie avant la lettre. Ergebnisse archivalischer Studien, in: Acta musicologica 75 (2003), S. 137–172.

    Peter Sühring, Der Nachlass Gustav Jacobsthals – ein Zimelium in der Musikabteilung der Berliner Staatsbibliothek. Eine Besichtigung, in: Forum Musikbibliothek 28 (2007), Nr. 1, S. 17–27.

    Peter Sühring, Erster Versuch, das historische Instrumentarium in Monteverdis L’Orfeo zu verstehen. Gustav Jacobsthal, Straßburg 1903, in: Concerto (April/Mai 2008), Nr. 219, S. 24–27. (Onlineressource)

    Peter Sühring, Rechnen und Empfinden – Rationalität und Phantasie in der Musikanalyse. Über einige von Hermann Graßmann herrührende mathematisch-physikalische Elemente in der Methodik Gustav Jacobsthals, in: Musiktheorie 25 (2011), S. 235–244.

    Peter Sühring, Musik als Universitätsfach – technisch und wissenschaftlich. Gustav Jacobsthals Konzeption des Faches Musik in seinem Memorandum von 1883, in: Die Musikforschung 65 (2012), S. 231–253. (Onlineressource)

    Peter Sühring, „Lehrer, Helfer und wohlmeinendster Freund“. Die Arbeitsbeziehung und Freundschaft zwischen dem Germanisten Wilhelm Scherer und dem Musikologen Gustav Jacobsthal zwischen 1872 und 1886, in: Geschichte der Germanistik, Mitteilungen 41/42 (2012), S. 87–101.

    Peter Sühring, Die Macht der Refrains im Codex Montpellier. Verborgene Interpretationslinien zwischen Jacobsthal und Rokseth. Mit einem Brief von Heinrich Besseler aus dem Jahr 1934, in: Die Musikforschung 72 (2019), S. 38–52. (Onlineressource)

    Lexikonartikel:

    Heinrich Besseler, Art. „Jacobsthal, Gustav“, in: Friedrich Blume (Hg.), Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 6 (1957), Sp. 1615–1619. (W, L)

    Jean Happel, Art. „Jacobsthal, Gustav“, in: Féderation des Sociétés d'Histoire et d'Archéologie d'Alsace (Hg.), Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne 18 (1991), S. 1769 f. (P)

    Peter Sühring, Art. „Jacobsthal, Gustav“, in: Ludwig Finscher (Hg.), Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 9, 22003, Sp. 815–817. (W, L)

    Peter Sühring, Art. „Jacobsthal, Gustav“, in: Laurenz Lütteken (Hg.), Musik in Geschichte und Gegenwart, 32020. (Onlineressource) (W, L)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografie, undatiert (vermutlich vor 1884) Frankfurter Sammlung Manskopf. (weiterführende Informationen)

  • Autor/in

    Peter Sühring (Bornheim / Berlin)

  • Zitierweise

    Sühring, Peter, „Jacobsthal, Gustav“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/117048062.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA