Lebensdaten
1903 – 1990
Geburtsort
Oberstein an der Nahe (heute Idar-Oberstein)
Sterbeort
Freiburg im Breisgau
Beruf/Funktion
Jurist ; Rechtswissenschaftler ; Verfassungshistoriker ; Hochschullehrer
Konfession
evangelisch-lutherisch
Normdaten
GND: 118707450 | OGND | VIAF: 108444510
Namensvarianten
  • Pseudonym: Cassius
  • Pseudonym: Esch, Walter
  • Pseudonyme: Fehling, K.; Landeck, Friedrich; Schreyer, Friedrich; Veeck, Lothar; Wild, Manfred
  • mehr

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Zitierweise

Huber, Ernst Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118707450.html [13.10.2024].

CC0

  • Ernst Rudolf Huber war ein bedeutender Staatsrechtler und Verfassungshistoriker. Der Schüler Carl Schmitts (1888–1985) hatte nach 1933 Professuren in Kiel, Leipzig und Straßburg inne und verfasste das führende Lehrbuch zum NS-Staatsrecht. Politisch belastet, erhielt er erst 1957 erneut eine Professur. Seine „Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789“ (8 Bde., 1957–1991) gilt als grundlegendes Werk.

    Lebensdaten

    Geboren am 8. Juni 1903 in Oberstein an der Nahe (heute Idar-Oberstein)
    Gestorben am 28. Oktober 1990 in Freiburg im Breisgau
    Grabstätte Friedhof Zähringen in Freiburg im Breisgau
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Ernst Rudolf Huber, SUB Göttingen (InC)
    Ernst Rudolf Huber, SUB Göttingen (InC)
  • Lebenslauf

    8. Juni 1903 - Oberstein an der Nahe (heute Idar-Oberstein)

    1909 - 1912 - Oberstein an der Nahe (heute Idar-Oberstein)

    Schulbesuch

    Volksschule

    1912 - 1921 - Oberstein

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Städtische Oberrealschule

    1921 - 1922 - Tübingen

    Studium der Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaften

    Universität

    1922 - 1924 - München; Bonn

    Studium der Nationalökonomie, dann Rechtswissenschaften (Abschluss: Erstes juristisches Staatsexamen)

    Universität

    1926 - 1930 - Oberstein; Birkenfeld an der Nahe; Koblenz; Bonn; Köln

    Referendar

    Amtsgericht; Regierungspräsidium; Landgerichte; Oberlandesgericht

    1927 - Bonn

    Promotion (Dr. iur.)

    Universität

    1928 - 1931 - Bonn

    wissenschaftlicher Assistent

    Industrierechtliches Seminar der Universität

    1930 - Oldenburg

    Zweites juristisches Staatsexamen; Beamter auf Widerruf, oldenburgischer Regierungsassessor

    Oberlandesgericht

    1931 - 1933 - Bonn

    Habilitation für Wirtschaftsverwaltungsrecht; Privatdozent für Staats- und Verwaltungsrecht, Staatskirchenrecht, Arbeits- und Wirtschaftsrecht

    Juristisches Seminar der Universität; Kirchenrechtliches Seminar der Universität

    1.5.1933 - 1945

    Mitglied

    NSDAP

    1933 - 1937 - Kiel

    Lehrstuhlvertreter für Öffentliches Recht; ordentlicher Professor für Öffentliches Recht einschließlich Wirtschaftsrecht und Arbeitsrecht (1934–1936 Senatsmitglied und Dekan)

    Universität

    1937 - 1941 - Leipzig

    ordentlicher Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Arbeits- und Wirtschaftsrecht und Verfassungsgeschichte (Mitdirektor; 1939–1941 Dekan)

    Juristisches Seminar und Institut für Politik, ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht der Universität

    1941 - 1944 - Straßburg (Elsass, heute Strasbourg, Frankreich)

    ordentlicher Professor für Staatsrecht

    Reichsuniversität

    1944 - Falkau (heute Feldberg-Falkau im Schwarzwald)

    Übersiedlung der Familie

    1944 - 1945 - Heidelberg

    Flucht; Lehrbeauftragter

    Universität

    1945 - Falkau

    Übersiedlung

    1948? - 1952 - Falkau; Freiburg im Breisgau

    Mitarbeiter

    Archiv des öffentlichen Rechts

    1946 - 1950 - Freiburg im Breisgau

    Entnazifizierung; 1948 Einstufung als „Mitläufer“; 1950 Wiederaufnahme und Einstellung des Verfahrens

    Spruchkammer Südbaden

    1949 - Freiburg im Breisgau

    Übersiedlung

    1952 - 1957 - Freiburg im Breisgau

    Lehrbeauftragter für Verfassungsgeschichte, später auch Wirtschaftsrecht, 1956 Honorarprofessor für Staatsrecht

    Universität

    1957 - 1968 - Wilhelmshaven; seit 1962 Göttingen

    ordentlicher Professor für Öffentliches Recht

    Hochschule für Sozialwissenschaften; Universität

    28. Oktober 1990 - Freiburg im Breisgau
  • Genealogie

    Vater ' August Rudolf Huber' 1868–1934 Kaufmann in Oberstein (heute Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz)
    Großvater väterlicherseits Ludwig Ernst Huber 1837–1909
    Großmutter väterlicherseits Bertha Huber, geb. Schleich 1846–1931
    Mutter Helene Huber, geb. Wild 1874–1955
    Großvater mütterlicherseits Carl Ernst Wild 1841–1908
    Großmutter mütterlicherseits Ida Luise Wild, geb. Veeck 1845–1926
    Schwester Elisabeth Huber 1901–1907
    Bruder Otto Huber 1905–1987
    Bruder Max Huber 1908–1944
    Bruder Heinz Huber 1914–1945
    Heirat 1933 in Berlin
    Ehefrau Gertrud Nora (Tula) Huber-Simons , geb. Simons 1905–2000 Juristin; Dr. iur.; wissenschaftliche Assistentin bei Carl Schmitt (1888–1985); Rechtsanwältin in Freiburg im Breisgau
    Schwiegervater Walter Simons 1861–1937 Jurist; Präsident des Reichsgerichts; Reichsaußenminister
    Schwiegermutter Erna Simons, geb. Rühle 1870–1954
    Sohn Konrad Huber 1934–2006 Dr. iur.; Rechtsanwalt in Freiburg im Breisgau
    Sohn Ulrich Huber 1936–2023 Dr. jur.; Professor für Zivilrecht an der Universität Bonn
    Sohn Albrecht Huber geb. 1938 Dr. rer. nat.; Physiker; Privatdozent an der Universität Kiel
    Sohn Gerhard Huber geb. 1939 Dr. iur.; Syndikusanwalt in Ingelheim am Rhein
    Sohn Wolfgang Huber geb. 1942 D. theol.; Professor für evangelische Theologie; 1994–2009 Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg bzw. seit 2004 der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz; 2003–2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Huber, Ernst Rudolf (1903 – 1990)

    • Vater

      August Rudolf Huber'

      1868–1934

      Kaufmann in Oberstein (heute Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz)

      • Großvater väterlicherseits

        Ernst Huber

        1837–1909

      • Großmutter väterlicherseits

        Bertha Huber

        1846–1931

    • Mutter

      Helene Huber

      1874–1955

      • Großvater mütterlicherseits

        Ernst Wild

        1841–1908

      • Großmutter mütterlicherseits

        Ida Wild

        1845–1926

    • Schwester

      Elisabeth Huber

      1901–1907

    • Bruder

      Otto Huber

      1905–1987

    • Bruder

      Max Huber

      1908–1944

    • Bruder

      Heinz Huber

      1914–1945

    • Heirat

      in

      Berlin

      • Ehefrau

        Gertrud Nora (Tula) Huber-Simons

        1905–2000

        Juristin; Dr. iur.; wissenschaftliche Assistentin bei Carl Schmitt (1888–1985); Rechtsanwältin in Freiburg im Breisgau

  • Biografie

    Huber wuchs in ländlichen Verhältnissen in Oberstein an der Nahe auf, wo er die Schule besuchte und 1921 mit dem Abitur beendete. Er schloss sich der Jugendbewegung an und war 1919 Gründungsmitglied des völkisch ausgerichteten Nerother Wandervogels. Seit 1921 studierte er Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaften an der Universität Tübingen und wechselte 1922 zum Studium der Nationalökonomie, dann der Rechtswissenschaften an die Universität München, 1924 nach Bonn. Hier besuchte er Veranstaltungen bei Erich Kaufmann (1880–1972) und wurde 1927 bei Carl Schmitt (1888–1985) mit einer Arbeit über „Die Gewährleistung der kirchlichen Vermögensrechte in der Weimarer Verfassung“ zum Dr. iur. promoviert. Ende der 1920er Jahre gehörte Huber zu einem Kreis nationalkonservativer junger Juristen, die die Weimarer Republik ablehnten und einen Systemwechsel befürworteten, darunter Ernst Forsthoff (1902–1974), mit dem er lebenslang verbunden blieb.

    Huber war seit 1928 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bonn bei dem Wirtschaftsrechtler Heinrich Göppert (1867–1937), bei dem er sich 1931 für Wirtschaftsverwaltungsrecht habilitierte, das er sich in dieser Zeit neben dem Staatsrecht als zweites Forschungsgebiet erschloss. Ende 1932 zählte er zu Schmitts Beraterkreis beim Prozess Preußens gegen das Reich vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig. Im Mai 1933 erhielt er den Lehrstuhl für Öffentliches Recht des emigrierten Walter Schücking (1875–1935) an der Universität Kiel; am 1.5.1933 trat er in die NSDAP ein.

    Huber wurde neben Karl Larenz (1903–1993), Paul Ritterbusch (1900–1945), Friedrich Schaffstein (1905–2001) und Franz Wieacker (1908–1994) zur sog. Kieler Schule gezählt, die für eine Umgestaltung des gesamten Rechtswesens im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie eintrat. Er war seit 1934 Hauptherausgeber der „Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft“ und wirkte an der Neugestaltung der juristischen Studienordnung von 1935 mit. 1937 wechselte er an die renommierte Leipziger Juristenfakultät auf den Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Arbeits- und Wirtschaftsrecht und Verfassungsgeschichte. Im selben Jahr erschien sein Werk „Verfassung“, das als maßgebliches Handbuch des NS-Staatsrechts galt und nach dem „Anschluss“ Österreichs 1939 in zweiter Auflage als Staatsrecht des Großdeutschen Reiches erheblich erweitert neu aufgelegt wurde. Hierin wurden Konzentrationslager für NS-Gegner und „sonderrechtliche“ Regelungen gegen Juden zwar erwähnt, jedoch ohne expliziten Antisemitismus.

    1941 wurde Huber an die neu gegründete Reichsuniversität Straßburg (Elsass, heute Strasbourg, Frankreich) berufen. Hier engagierte er sich für den „Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften“ und war maßgeblicher Organisator der Straßburger Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Wegen des Vorrückens der Allierten zog Hubers Familie im Sommer 1944 in das Haus des befreundeten Historikers Hermann Heimpel (1901–1988) nach Falkau (heute Feldberg-Falkau) im Hochschwarzwald. Im November 1944 floh auch Huber selbst aus dem Elsass und wurde auf Vermittlung Forsthoffs für das Wintersemester 1944/45 Vertretungsprofessor an der Universität Heidelberg.

    Seit Ende des Wintersemesters lebte Huber arbeitslos in Falkau. Das wirtschaftliche Überleben sicherte seine Ehefrau, die ab 1949 als Rechtsanwältin in Freiburg im Breisgau arbeitete. Der NS-belastete, 1948 als „Mitläufer“ entnazifizierte Huber übte Redaktionstätigkeiten beim „Archiv des öffentlichen Rechts“ aus und veröffentlichte 1949 anonym einen ersten Band von „Quellen zum Staatsrecht der Neuzeit“. In Freiburg im Breisgau erhielt er 1952 einen Lehrauftrag für Verfassungsgeschichte und 1956 eine Honorarprofessur. Die Widerstände gegen den führenden Staatsrechtler der NS-Zeit waren groß und verhinderten lange Zeit eine Berufung an eine Universität ebenso wie seine erst 1955 erfolgte Aufnahme in die Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer, wo v. a. Wolfgang Abendroth (1906–1985), Hermann Brill (1895–1959), Hans Nawiasky (1880–1961) und Hans Peters (1896–1966) zu den insgesamt 17 Gegnern seiner Aufnahme in die Vereinigung zählten. 1957 erfolgte der Ruf auf eine Professur für Öffentliches Recht an die Hochschule für Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven. Als diese 1962 geschlossen und in die Universität Göttingen überführt wurde, lehrte Huber hier bis zu seiner Emeritierung 1968 Öffentliches Recht an der Juristischen Fakultät.

    Huber war einer der wichtigsten Staatsrechtler der NS-Zeit, der zentrale Veröffentlichungen zum Staatsaufbau und zu den Rechten der „Volksgenossen“ vorlegte. Zudem besaß er wissenschaftspolitisch enormen Einfluss. Um 1940 verlegte er seinen Forschungsschwerpunkt auf die Verfassungs- und die Ideengeschichte. Nach 1945 knüpfte er an seine Habilitationsschrift zum Wirtschaftsverwaltungsrecht von 1932 an, die, nun angepasst an die neuen rechtlichen Gegebenheiten, erweitert in zwei Bänden 1953/54 erschien, und war als Gutachter im Wirtschaftsrecht aktiv.

    Seit Mitte der 1950er Jahre konzentrierte er sich auf sein Hauptwerk, die „Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789“ (7 Bde., 1957–1984, Bd. 8 Registerbd. 1991), die Huber bis 1933 fortführte und mit drei begleitenden Quellenbänden 1966 abschloss (31990 in 4 Bdn., Registerbd. 1997). Mit seinem Sohn Wolfgang Huber (geb. 1942) publizierte er fünf Quellenbände zum deutschen Staatskirchenrecht (1973–1995). Hubers „Deutsche Verfassungsgeschichte“ legt einen weiten Verfassungsbegriff zugrunde, stellt neben der politischen zugleich eine Bildungs- und Kirchenverfassungsgeschichte dar und gilt allein wegen ihrer Materialfülle als Standardwerk. Kritik erfuhr sie als eine klassische, stark auf Preußen ausgerichtete und ahistorisch-juristisch urteilende Geschichtsschreibung.

    Über seine NS-Vergangenheit äußerte Huber sich nicht öffentlich. Seine wenigen Doktoranden strebten keine Lehrstühle an.

  • Auszeichnungen

    1942 Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse
    1955 Mitglied der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer
    1966 Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Göttingen
    1977 Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte
  • Quellen

    Nachlass:

    Bundesarchiv, Koblenz, N 1505. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Bundesarchiv, Koblenz, Nachlass Ernst Friesenhahn. (Korrespondenz)

    Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland, Duisburg, Nachlass Carl Schmitt. (Korrespondenz)

    Universitätsbibliothek Göttingen, Nachlass Rudolf Smend. (Korrespondenz)

  • Werke

    Monografien und Aufsatzsammlungen:

    Die Gewährleistung der kirchlichen Vermögensrechte in der Weimarer Verfassung, 1927. (Diss. iur.)

    Verträge zwischen Staat und Kirche im Deutschen Reich, 1930.

    Das Deutsche Reich als Wirtschaftsstaat, 1931.

    Reichsgewalt und Staatsgerichtshof, 1932.

    Wirtschaftsverwaltungsrecht. Institutionen des öffentlichen Arbeits- und Unternehmensrechts, 1932 (Habilitationsschrift), 2. Aufl. in 2 Bdn. u. d. T. Wirtschafts-Verwaltungsrecht, 1953/54.

    Die Gestalt des deutschen Sozialismus, 1934.

    Vom Sinn der Verfassung, 1935.

    Wesen und Inhalt der politischen Verfassung, 1935.

    Friedrich Christoph Dahlmann und die deutsche Verfassungsbewegung, 1937.

    Verfassung, 1937, 2., stark erw. Aufl. u. d. T. Verfassungsrecht des Großdeutschen Reiches, 1939.

    Heer und Staat in der deutschen Geschichte, 1938, 21943.

    Verfassungskrisen des Zweiten Reiches, 1940.

    Bau und Gefüge des Reiches, 1941.

    Der Kampf um die Führung im Weltkrieg, 1941.

    Aufstieg und Entfaltung des deutschen Volksbewußtseins, 1942.

    Goethe und der Staat, 1944.

    Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, 7 Bde., 1957–1984, Bd. 8 Registerbd. 1991, Bd. 1 21967, Nachdr. 1995, Bd. 2 31988, Bd. 3 31988, Bd. 4 21982, Nachdr. 1994, Bd. 5 Nachdr. 1992, Bd. 6 Nachdr. 1993.

    Nationalstaat und Verfassungsstaat. Studien zur Geschichte der modernen Staatsidee, 1965.

    Bewahrung und Wandlung. Studien zur deutschen Staatstheorie und Verfassungsgeschichte, 1975.

    Aufsätze:

    Bedeutungswandel der Grundrechte, in: Archiv des öffentlichen Rechts, N. F. 23 (1932/33), S. 1–98.

    Die Einheit der Staatsgewalt, in: Deutsche Juristen-Zeitung 39 (1934), Sp. 950–960.

    Das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 95 (1935), S. 202–229.

    Das Reichsstatthaltergesetz vom 30. Januar 1935, in: Deutsche Juristen-Zeitung 40 (1935), Sp. 257–264.

    Die Rechtsstellung des Volksgenossen. Erläutert am Beispiel der Eigentumsordnung, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 96 (1936), S. 438–474.

    Neue Grundbegriffe des hoheitlichen Rechts, in: Karl Larenz (Hg.), Grundfragen der neuen Rechtswissenschaft, 1935, S. 143–188.

    Die deutsche Staatswissenschaft, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 95 (1935), S. 1–65.

    Die Rechtsgestalt der NSDAP, in: Deutsche Rechtswissenschaft 4 (1939), S. 314–351.

    Der Volksgedanke in der Revolution von 1848, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 99 (1939), S. 393–439, Wiederabdr. in: Paul Ritterbusch (Hg.), Politische Wissenschaft, 1940, S. 11–26.

    Reichsgewalt und Reichsführung im Kriege, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 101 (1940/41), S. 530–579.

    „Positionen und Begriffe“. Eine Auseinandersetzung mit Carl Schmitt, in: ebd., S. 1–44.

    Die verfassungsrechtliche Stellung des Beamtentums, in: Festschrift der Leipziger Juristenfakultät für Dr. Heinrich Siber zum 10. April 1940, Bd. 1, 1941, S. 275–326.

    Reich, Volk und Staat in der Reichsrechtswissenschaft des 17. und 18. Jahrhunderts, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 102 (1942), S. 593–627.

    Lessing, Klopstock, Möser und die Wendung vom aufgeklärten zum historisch-individuellen Volksbegriff, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 104 (1944), S. 121–159.

    Das persönliche Regiment Wilhelms II., in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 3 (1951), S. 134–148.

    Bundesexekution und Bundesintervention. Ein Beitrag zur Frage des Verfassungsschutzes im Deutschen Bund, in: Archiv des öffentlichen Rechts 79 (1953/54), S. 1–57.

    Carl Schmitt in der Reichskrise der Weimarer Endzeit, in: Helmut Quaritsch (Hg.), Complexio Oppositorum. Über Carl Schmitt. Vorträge und Diskussionsbeiträge des 28. Sonderseminars 1986 der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, 1988, S. 33–50.

    Herausgeberschaften:

    Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, Bde. 94–104, 1934–1944. (Mithg.)

    Idee und Ordnung des Reiches. Gemeinschaftsarbeit deutscher Staatsrechtslehrer, 2 Bde., 1941/43.

    Quellen zum Staatsrecht der Neuzeit, 2 Bde., 1949/51.

    Dokumente zur deutschen Verfassungsgeschichte seit 1789, 3 Bde., 1961–1966, 3. Aufl. in 5 Bdn., 1978–1997.

    Ernst Rudolf Huber/Wolfgang Huber, Staat und Kirche im 19. u. 20. Jahrhundert. Dokumente zur Geschichte des deutschen Staatskirchenrechts, 5 Bde., 1973–1995.

  • Literatur

    Monografien und Sammelbände:

    Ralf Walkenhaus, Konservatives Staatsdenken. Eine wissenssoziologische Studie zu Ernst Rudolf Huber, 1997.

    Marie-Theres Norpoth, Norm und Wirklichkeit. Staat und Verfassung im Werk Ernst Rudolf Hubers, 1998.

    Martin Jürgens, Staat und Reich bei Ernst Rudolf Huber. Sein Leben und Werk bis 1945 aus rechtsgeschichtlicher Sicht, 2005.

    Ewald Grothe (Hg.), Carl Schmitt - Ernst Rudolf Huber, Briefwechsel 1926–1981, 2014. (W, P)

    Ewald Grothe (Hg.), Ernst Rudolf Huber. Staat, Verfassung, Geschichte, 2015.

    Aufsätze:

    Matthias Maetschke, Ernst Rudolf Huber. Im Schatten Carl Schmitts. Ernst Rudolf Hubers Bonner Jahre 1924–1933, in: Matthias Schmoeckel (Hg.), Die Juristen der Universität Bonn im Dritten Reich, 2004, S. 368–386.

    Ewald Grothe, Über den Umgang mit Zeitenwenden. Der Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber und seine Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart 1933 und 1945, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 53 (2005), S. 216–235.

    Ewald Grothe, „Strengste Zurückhaltung und unbedingter Takt“. Der Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber und die NS-Vergangenheit, in: Eva Schumann (Hg.), Kontinuitäten und Zäsuren, 2008, S. 327–348.

    Hans-Christof Kraus, Eine Monarchie unter dem Grundgesetz? Hans-Joachim Schoeps, Ernst Rudolf Huber und die Frage einer monarchischen Restauration in der frühen Bundesrepublik, in: ders./Heinrich Amadeus Wolf (Hg.), Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Freundesgabe für Helmut Quaritsch anlässlich seines 80. Geburtstages, 2010, S. 43–69.

    Ulf Morgenstern, Die riskante „Rückkehr in das gesegnete rheinische Land“. Über Ernst Rudolf Hubers sächsische und elsässische Jahre und deren Darstellung in seinen „Straßburger Erinnerungen“, in: ders./Ronald Lambrecht (Hg.), „Kräftig vorangetriebene Detailforschungen“, 2012, S. 243–273.

    Ewald Grothe/Reinhard Mehring, Das Problem des „geheimen Gesetzes“ und der Grenze des „Führernotrechts“. Erstveröffentlichung von Ernst Rudolf Hubers Vortrag „Gesetz und Maßnahme“ aus dem Wintersemester 1944/45, in: Der Staat 55 (2016), S. 69–96.

    Ewald Grothe, „Das mißliche Geschäft der Selbstbespiegelung“. Ernst Rudolf Huber (1903–1990) und die deutsche Jugendbewegung, in: Eckart Conze/Susanne Rappe-Weber (Hg.), Die deutsche Jugendbewegung, 2018, S. 199–213.

    Ewald Grothe/Ulf Morgenstern, Volksbewusstsein im Schatten Stalingrads. Ein Kommentar, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 15 (2021), S. 14–20.

    Festschrift:

    Ernst Forsthoff (Hg.), Festschrift für Ernst Rudolf Huber. Zum 70. Geburtstag am 8. Juni 1973, 1973. (W, P)

    Lexikonartikel:

    Florian Herrmann, Art. „Huber, Ernst Rudolf“, in: Michael Stolleis (Hg.), Juristen. Ein biographisches Lexikon, 1995, S. 297 f., 22001, S. 307 f.

    Pauly, Walter, Art. „Ernst Rudolf Huber (1903–1990)“, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 2. Aufl. hg. v. Albrecht Cordes/Heiner Lück/Dieter Werkmüller/Christa Bertelsmeier-Kierst, 13. Lieferung 2001, Sp. 1138 f.

    Ewald Grothe, Art. „Ernst Rudolf Huber“, in: Baden-Württembergische Biographien, Bd. 6, hg. v. Fred L. Sepaintner, 2016, S. 192–195.

    Christoph Gusy, Artikel „Ernst Rudolf Huber (1903–1990)“, in: Peter Häberle/Michael Kilian/Heinrich Wolff (Hg.), Staatsrechtslehrer des 20. Jahrhunderts, 2015, S. 641–653, 22018, S. 763–775. (W, L, P)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, Privatarchiv Dr. Gerhard Huber, Freiburg im Breisgau.

  • Autor/in

    Ewald Grothe (Wuppertal)

  • Zitierweise

    Grothe, Ewald, „Huber, Ernst Rudolf“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118707450.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA