Lebensdaten
1884 – 1964
Geburtsort
Altstadt Borna (Bezirk Leipzig)
Sterbeort
Penig
Beruf/Funktion
Geologe
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116185244 | OGND | VIAF: 279985445
Namensvarianten
  • Pietzsch, Albin Kurt
  • Pietzsch, Kurt
  • Pietzsch, Albin Kurt
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Pietzsch, Kurt, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116185244.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Richard Albin (1853–1918), Kaufm.;
    M Anna Klara Berger (1858–1946); ledig.

  • Biographie

    P. bezog 1903 die Univ. Leipzig, um Mathematik, Physik und Astrophysik zu studieren. Durch Hermann Credner (1841–1913) wurde|er mit geologischen Studien bekannt, die er 1905/06 an der Univ. Heidelberg fortsetzte. 1909 wurde er in Leipzig mit einer Arbeit über die geologischen Verhältnisse der Oberlausitz promoviert. Er begann seine praktische Tätigkeit als kartierender Geologe in den „Geolog. Landesuntersuchungen des Kgr. Sachsen“, wurde Sektionsgeologe, Landesgeologe, stellvertretender Direktor und schließlich 1936 Direktor des Sächs. Geologischen Landesamtes. Diese Funktion hatte er über das Kriegsende hinweg auch an den entsprechenden Nachfolge-Institutionen inne, so u. a. 1947-58 als Chefgeologe der Außenstelle Freiberg des Geologischen Dienstes der DDR. 1950-59 hielt P. Vorlesungen zur Geologie Sachsens an der Bergakademie Freiberg.

    Neue Erkenntnisse erbrachte er v. a. zu tektonischen Problemen der Elbe-Linie als Grenzgebiet zwischen der erzgebirgischen und Lausitzer geologischen Provinz. Genannt seien auch seine Arbeiten zu Verwitterungserscheinungen der Auflagefläche des sächs. Cenomans, zum geologischen Alter der dichten Gneise des Erzgebirges, zur mittelsächs. Überschiebung des Lausitzer Massivs über das Erzgebirge und zum Schiefergebirge am Nordrand des Lausitzer Granit-Massivs. Mit seiner „Geologie von Sachsen“ (1951, ³1962) verfaßte P. ein klassisches Werk der geologischen Literatur, das auch international große Anerkennung fand. – Neben diesen vorwiegend regionalen Arbeiten wandte sich P. immer wieder Fragen der Angewandten Geologie zu. Seine Arbeiten zur Erkundung von Braunkohlen-Lagerstätten führten zur Erschließung des ersten großen Tagebaus in Bohlen (Die Braunkohlen Dtld.s, 1925). Weitere Arbeiten betreffen die Heilquellen im Freistaat Sachsen (1922), die sächs. Steinkohle-Vorkommen (1942), sowie hydro- und ingenieurgeologische Probleme an Talsperren, Städten und Ortschaften, sowie an Tunnelbauten und Autobahnen.|

  • Auszeichnungen

    Benennung e. Pteridophtenart aus d. Oberdevon als „Pietzschia“ u. e. Palmenholzes aus d. Unteroligozän als „Palmoxylion pietzschii“.

  • Werke

    Weitere W. u. a. Die geolog. Verhältnisse d. Lausitz zw. Görlitz, Weißenberg u. Niesky, in: Zs. d. Dt. Geolog. Ges. 61, 1909, S. 35-133;
    Verwitterungserscheinungen d. Auflagerungsfläche d. sächs. Cenomans, ebd. 65, 1913, S. 594-602;
    Über d. geolog. Alter d. dichten Gneise d. Sächs. Erzgebirges, in: Cbl. f. Mineral. 1914, S. 202-11, 225-11;
    Die Braunkohlen Dtlds., in: E. Krenkel (Hg.), Hdb. d. Geol. u. Bodenschätze Dtld.s, III. Abt., 1. Bd., 1925;
    Kurze Übersicht d. Heilquellen im Freistaat Sachsen, hg. v. sächs. Landesgesundheitsamt, 1922, S. 224-26;
    Abriß d. Geol. v. Sachsen, 1951, ²1956, ³1962;
    Krit. Betrachtungen d. Anschauungen über d. Gebirgsbildungsphasen im sächs. Grundgebirge, in: Geotekton. Symposium H. Stille, 1956, S. 107-19.

  • Literatur

    F. Leutwein u. F. Stock, in: Geol. 3, 1954, S. 679-87 (W-Verz., P);
    R. Hohl, ebd. 14, 1965, S. 5-10 (W-Verz.);
    G. Freyer, K. P., Sein Wirken f. d. Geol. Sachsens, in: Fundgrube 21, H. 1, 1985, S. 2-6;
    Pogg. VI, VII a.

  • Autor/in

    Gottfried Porstendorfer
  • Zitierweise

    Porstendorfer, Gottfried, "Pietzsch, Kurt" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 434-435 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116185244.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA