Dates of Life
1766 – 1808
Place of birth
Kosteletz (Ostböhmen)
Place of death
Wien
Occupation
Mediziner ; Anatom
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 123001234 | OGND | VIAF: 83858055
Alternate Names
  • Pessina, Ignaz Joseph
  • Pešina, Ignaz Joseph
  • Pešina, Ignaz
  • more

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Citation

Pessina, Ignaz, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123001234.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V František (Franz) Anton Pešinský (Peschinský) (1728–72), Müller in K.;
    M Barbara Žižková (* 1749);
    ⚭ Franziska v. Molitor (1776–1821), aus Prag;
    2 S, 2 T.

  • Biographical Presentation

    Unter dem Namen Ignatius Peschinsky war P. 1783 als Hörer der Logik an der Univ. Prag immatrikuliert. Nach bisher ungeklärter Unterbrechung 1784-90 studierte er seit 1791 an der Univ. Wien Humanmedizin und wurde 1795 promoviert. Anschließend war er unter dem Anatomen und Physiologen Georg Proháska (1749–1820) mehrere Jahre in Wien als Prosektor tätig. 1798 wurde er anatomischer Demonstrator an der „k. k. Militair-Thierarzneyschule“ in Wien und erhielt 1801 Titel und Stellung eines zweiten Professors. In der Nachfolge von Johann Knobloch (1750–1817) wurde er 1807 zum ersten Professor und provisorischen Leiter, am 26.2.1808 (postum) zum Direktor der Tierarzneischule ernannt.

    P. warum die Wende des 18. zum 19. Jh. einer der bedeutendsten Wissenschaftler an der Wiener Tierarzneischule. Von der Humanzur Tiermedizin übergehend, konnte er darin neue Wege aufzeigen. 1801 bekämpfte er in Österreich und Ungarn u. a. erfolgreich die Rinderpest. 1802 bereitete und verimpfte er eine über Kälber kultivierte Vakzine gegen die Schafpocken, eine Pionierarbeit von großer wirtschaftlicher Tragweite. Internationalen Ruhm erlangte er durch seine mit Kupferstichen von Charles Seipp versehene, postum publizierte „Zahnalterslehre“ (1811), die auf der Untersuchung der Gebisse von über 3000 Pferden genau bekannten Alters beruhte. Es gelang ihm, die durch den Abrieb beim Kauen entstehenden natürlichen und alterscharakteristischen Veränderungen an den Schneidezähnen durch Schleifen und Feilen an von toten Tieren gewonnenen Zahnpräparaten nachzuahmen. Damit schuf er die wissenschaftlich-experimentelle Basis für die noch heute geübte Altersbestimmung bei Pferden. P.s Schnitt- und Schleifpräparate waren von so herausragender Qualität, daß sie für Unterrichtszwecke industriell nachproduziert wurden (u. a. Fa. Voigtländer, Dresden 1815).|

  • Awards

    k. k. Hoftierarzt (1806);
    Mitgl. d. Sächs. Ökonom. Ges., Leipzig;
    Pessina-Medailled. vet.-med. Fak. Brünn (1966);
    30-Heller-Briefmarke (ĆSSR 1966).

  • Works

    Anleitung z. Heilung d. Rindviehpest mit d. eisenhältigen Salzsäure, 1802, ⁴1825;
    Ueber d. Impfung d. Schafpocken u. d. Cultur d. Impfstoffes, in: Med. Jb. 2, 1802;
    Ueber d. Erkenntniß d. Pferdealters aus d. Zähnen, 1809 (Kurzfassung ohne Kupfer), 1811 (vollst. Ausg. d. J. U. Fechner), ²1825, ital. 1831.

  • Literature

    W. Lechner, Die Anatomielehrer d. Wiener Tierarzneischule, I, 1933, S. 10-14;
    O. Rr. v. Troll-Obergfell, in: Btrr. z. Gesch. d. Veterinärmed. 4, 1942, S. 262 f.;
    J. Schreiber, I. v. P.s System d. Zahnalterslehre, in: Wiener tierärztl. Mschr. 44, 1957, S. 529-33;
    ders., in: 200 J. Tierärztl. Hochschule in Wien (FS), 1968, S. 111-14;
    R. Böhm u. J. Šindlář, in: J. Schäffer (Hg.), Domestication of Animals etc., Tagungsber. d. DVG-Fachgruppe Gesch., 1999, S. 171-82 (mit Abb. d. Pessina-Medaille v. 1966);
    Wurzbach;
    Biogr. Lex. Böhmen;
    Hist. Lex. Wien.

  • Portraits

    Ölgem. v. G. Proháska, 1800 (Verlust im 2. Weltkrieg), Abb. in: G. W. Schrader u. E. Hering, Biogr.-lit. Lex. d. Thierärzte aller Zeiten u. Länder, 1863, S. 319;
    Relief (ehem. Rektoratsgebäude d. Tierärztl. Hochschule Berlin, Luisenstraße);
    tschech. Heller-Briefmarke (1966);
    Pessina-Medaille v. Václav Kovanic, 1966.

  • Author

    Johann Schäffer
  • Citation

    Schäffer, Johann, "Pessina, Ignaz" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 213-214 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123001234.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA