Dates of Life
1820 – 1885
Place of birth
Rønne (Dänemark)
Place of death
Kopenhagen
Occupation
Physiologe
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 118739204 | OGND | VIAF: 10641094
Alternate Names
  • Panum, Peter Ludvig
  • Panum, Peter Ludwig
  • Panum, P. L.
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

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Citation

Panum, Peter Ludvig, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118739204.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Jens Severin Nathanael (1792–1836), Rgt.chirurg b. d. Bornholmer Miliz, später b. holstein. Artillerie-Rgt., Mitdir. d. Christians-Pflegehauses in Eckernförde (s. Pogg. II);
    M Johanne Caroline Louise Charlotte Lahde (1798–1844);
    b. Helsingborg 1853 Hortense Susanne (1826–99), T d. Peter Munck Hagen (1796–1865), Großkaufm., Grundbes. in Skåne, u. d. Charlotte Frederikke Søbøtker (1801–70);
    S Peter (1854–1935), Arzt, T Hortense (1856–1933), Musikhist. (s. Riemann; beide s. Dansk Leks.).

  • Biographical Presentation

    Durch eine Dienstversetzung seines Vaters in die Grenzstadt Rendsburg 1827 wuchs P. seit seinem 7. Lebensjahr in deutschsprachigem Umfeld auf und erwarb 1840 das Abitur auf der Gelehrtenschule in Flensburg. An der Univ. Kiel begann er 1840 sein Medizinstudium und fand dort auch seine erste, überaus fruchtbare Wirkungsstätte als Professor (1853–64), bevor er endgültig in Kopenhagen seßhaft wurde. Kurz nach seinem Staatsexamen (Kopenhagen, 1845) legte er den Grundstock für seinen wissenschaftlichen Ruhm, als er im Auftrag der Regierung über eine Masern-Epidemie auf den Faröer-Inseln berichtete (1847) und damit einen klassischen Beitrag zur Epidemiologie vorlegte. Nach kurzer ärztlicher Tätigkeit wurde er 1851 in Kopenhagen mit einer Studie über das Fibrin promoviert. Es folgte eine zweijährige Forschungsreise, die ihn nach Würzburg zu Johann Joseph v. Scherer (1814–69), zu Karl Gotthelf Lehmann (1812–63) in Leipzig und zu Claude Bernard (1813–78) nach Paris führte und ihn mit den neuesten Methoden der physiologischen Chemie und experimentellen Physiologie vertraut machte. 1853 wurde P. als Extraordinarius nach Kiel berufen und erhielt 1857 den ersten Lehrstuhl für Physiologie. 1864 wechselte P., nicht zuletzt unter dem Eindruck der politischen Ereignisse (Angliederung Schleswig-Holsteins ans Dt. Reich), an die Univ. Kopenhagen und wurde dort ein herausragender Repräsentant der Medizin, gekrönt durch die Leitung des „Internationalen Medizin Kongresses“ in Kopenhagen 1884. Von seinen 110 Publikationen erschienen zwanzig in deutscher Sprache (überwiegend in Virchows Archiv), darunter seine bahnbrechenden Transfusionsversuche 1863, mit denen P. erstmals den Hämolysevorgang durch artfremdes Blut beschrieb und damit der Lammbluttransfusion den wissenschaftlichen Boden entzog. Seine richtungsweisende Studie über Mißbildungen (1860) kann als erste Monographie der experimentellen Teratologie bezeichnet werden; auch seine Untersuchungen zum Sehvorgang (1858) fanden weit über die Grenzen Beachtung. Ferner befaßte sich P. mit der physiologischen Wirkung von komprimierter Luft (1868) und analysierte als erster die chemische Natur von Fäulnisstoffen im Blut (1874). Als Hauptwerk seiner Kopenhagener Zeit entstand ein fünfbändiges Handbuch der Physiologie (1865–72, dän.).

  • Works

    Beobachtungen üb. d. Maserncontagium, in: Virchows Archiv 1, 1847, S. 492-512, engl. in: Isis 24, 1935, S. 90-101;
    Physiolog. Unterss. üb. d. Sehen mit zwei Augen, 1858;
    Unterss. üb. d. Entstehung d. Missbildungen zunächst in d. Eiern d. Vögel, 1860;
    Experimentelle Unterss. z. Physiol. u. Pathol. d. Embolie. Transfusion u. Blutmenge, 1864;
    Btrr. in BLÄ (Caspar u. Thomas Bartholin, Fam. Bang u. Bendz, Thomas Buntzen etc.).

  • Literature

    J. Carstensen, P., 1967;
    W. Gafafer, Bibliogr. Biogr. of P., epidemiologist and physiologist, in: Bull. of the Inst. for the Hist. of Medicine (Baltimore) 2, 1934, S. 259-80 (P);
    Dansk Leks. 17, 1939, S. 630-35;
    BLÄ.

  • Author

    Peter Voswinckel
  • Citation

    Voswinckel, Peter, "Panum, Peter Ludvig" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 40 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118739204.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA